Ganz in der seit 1587 bestehenden Tradition fand vom 7. bis 8. Dezember 2024 der Neustädter Adventsmarkt statt. Die Besucher erwartete am zweiten Adventswochenende ein buntes Bühnenprogramm sowie zahlreiche Händler und Vereine aus Neustadt und der Region mit kunsthandwerklichen Erzeugnissen und allerlei Weihnachtsleckereien. Neben den stimmungsvoll dekorierten Historischen Fleischbänken erstreckte sich der Markt diesmal rund um die Stadtkirche St. Johannis, von der Ernst-Thälmann-Straße bis auf den Kirchplatz.
Den Auftakt bildete das vorabendliche Mitmachkonzert „Neustadt singt den Advent“ am 6. Dezember. Kleine und große Talente hatten sich mit kurzen Bühnenbeiträgen angemeldet und trotz des im Vorfeld unfreundlichen Wetters eine beachtliche Menge Publikum angezogen. Mit dem nachlassenden Regen startete der Gospelchor Something Red gut gelaunt das Bühnenprogramm, gefolgt von einer Performance der Duhlendorfer Flohgarde. Einen weiteren Beleg für die Kreativität des Neustädter Nachwuchses lieferten die Schüler der Musikschule Spielmann ab. Mit dem Neustädter Posaunenchor stand eine beständige Größe gleich doppelt auf der Bühne, denn dieser eröffnete auch traditionell das Programm am Adventsmarktsamstag. Weitere Neustädter Bekanntheiten wechselten einander ab, wie die Molbser mit einem eigens geschriebenen Wuhli-Lied oder die Gruppe Eulenspiegel, die sich mit Linus Müller patente Verstärkung geholt hatte. Elsa Rudolph lieferte solo und im Duett mit ihrem Sohn den Beweis, dass Musik und Gesang fit halten, bevor der Chor der Stadtverwaltung, diesmal als die „Neustadt-Dohlen“, den musikalischen Abend beendete.
Auch am Samstag erwartete die Besucher ein abwechslungsreiches Programm mit den Bühnenbeiträgen der Kita „Kleine Strolche“ und der Grundschule „Friedrich Schiller“, welche zusätzlich zu den Stücken der Schüler einen gesangsstarken Lehrerchor aufzuweisen hatte. Im Märchenzelt konnte man dem Kamishibai-Erzähltheater lauschen oder den Weihnachtsmann treffen. Die Kirchgemeinde lud zur musikalischen Andacht mit Orgelmusik in die Stadtkirche St. Johannis ein, währenddessen der Nachtwächter mit spannenden Geschichten auf seinem Rundgang durch die Neustädter Innenstadt führte. Den Bühnenabschluss bildete Gerd Leonhardt, der in seinem Programm bekannte Weihnachtslieder mit erzgebirgischer Mundart verband. Für reichlich Rahmenprogramm war also gesorgt. Und das muss man den Neustädtern lassen: trotz des bescheidenen Wetters waren sie zahlreich erschienen und ließen den Markt lebendig werden. Heiße Getränke, ob als Glühwein oder Kinderpunsch, leisteten schließlich Abhilfe bei einem leichten Frösteln.
Richtig voll wurde es dann am Sonntag, waren nun alle gekommen, die das feuchte Wetter am Vortag abgehalten hatte. Als Besuchermagneten erwiesen sich die Bühnenauftritte der Kinder aus der Kita „Gänseblümchen“ und der Neustädter Schlossschule. Auch das Bauchladentheater im Märchenzelt war gut besucht, genauso wie die kreativen Angebote im Museum für Stadtgeschichte mit der Druck- und Malwerkstatt. Mit leckeren Spezialitäten von herzhaft bis süß konnte man den Adventsmarktsonntag trotz gelegentlicher Warteschlangen vor den Ständen genießen und noch das ein oder andere Weihnachtsgeschenk erwerben.
Unser Dank geht an alle Besucher des Adventsmarktwochenendes, die dem stimmungsvollen Markt bei gutem und weniger gutem Wetter die Treue halten, den zahlreich vertretenen Händlern und Vereinen mit ihrer breiten Mischung aus kunsthandwerklichen und gastronomischen Produkten sowie den großen und kleinen Künstlern, die mit ihrem abwechslungsreichen Bühnenprogramm den Neustädter Adventsmarkt zu einer Adresse für die ganze Familie machen.