Autor, Musikkritiker und Kultmoderator Volker Rebell kommt erneut nach Neustadt an der Orla, Foto: Gerd Coordes
Volker Rebells Buch über den Antikriegsfilm mit John Lennon (2025)
Im Jahr 1967 kam ein englischer Antikriegsfilm in die Kinos, der als „boshafte Satire auf Militarismus, Heldenkult und Veteranensentimentalität“ und zugleich als „eine respektlose Demontage sämtlicher Kriegsfilmklischees“ gilt (Lexikon des internationalen Films). Großes Interesse fand der Streifen damals aber nicht nur wegen seines Inhalts und der gegen den Krieg gerichteten Botschaft, sondern auch wegen eines berühmten Darstellers: Kein Geringerer als John Lennon spielt auf dem Höhepunkt seiner Beatles-Karriere einen Soldaten des Zweiten Weltkriegs, den Musketeer Gripweed.
Der unter Regie von Richard Lester entstandene Film, der sich seinem Thema auf satirisch-tragikomische Weise nähert und auch vor makabren Szenen nicht zurückscheut, wurde 1966 in Teilen im niedersächsischen Verden gedreht. Kultmoderator und Musikkritiker Volker Rebell hat gemeinsam mit Gerd Coordes ein Buch darüber geschrieben. In seinem Vortrag geht es um die Entstehungsgeschichte des Films und um den weltberühmten Darsteller John Lennon, aber auch um die grundsätzliche Frage, wie man sich mit künstlerischen Mitteln gegen den Krieg positionieren kann. Dass den Beatle selbst dieses Thema nicht mehr losließ, zeigen Lieder wie „Give peace a chance“ oder „Imagine“, die er wenige Jahre später geschrieben hat und die zu Welthits wurden. Für John Lennon war „How I won the war“ der „größte Antikriegsfilm, der jemals gedreht wurde“.
Volker Rebell reichert seinen Vortrag mit Filmausschnitten und Musik an. Die Veranstaltung wird von der „Partnerschaft für Demokratie im Saale-Orla-Kreis“ gefördert und ist Teil des Projekts „Gegen den Krieg“. Herzliche Einladung ergeht für den 6. Juni in die Stadtbibliothek Neustadt an der Orla, Gerberstraße 2. Beginn ist 19.00 Uhr, der Eintritt ist frei. Voranmeldungen unter touristinfo@neustadtanderorla.de oder: Tel. 036481/852222 werden gern entgegengenommen.
Prof. Dr. Werner Greiling
Förderverein für Stadtgeschichte e.V.