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Neustädter Kreisbote
Ausgabe 12/2024
Veranstaltungen und Service
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Gruss aus …

Stadt Neustadt, Historische Sammlung, FS-Pk-0198.

- Eine Postkartenreise durch Neustadt an der Orla

Im Museum für Stadtgeschichte wurde im Rahmen der Museumsnacht eine Kabinettausstellung eröffnet, in der wir den Besuchern einen Einblick in die Welt der Postkarten vermitteln möchten. Die Postkarten als Zeitdokumente, zeigen ein Abbild der Stadt in verschiedenen Epochen und Darstellungen.

In der Ausstellung entstand eine Reise durch die Welt der Postkarten, die als relativ junges Phänomen bezeichnet werden kann. Die ersten offiziell herausgegeben Postkarten kamen in den späten 60er Jahren des 19. Jahrhunderts in den Handel. Anfangs nicht beliebt, lagen die Vorteile beim „Brief des kleinen Mannes“ auf der Hand. Das Porto war billiger als bei Briefen und man brauchte weder Briefpapier noch Umschlag. Die Ansichten auf der Karte ersparten das Schreiben längerer Städte- oder Landschaftsbeschreibungen und sie erfüllten lange ein Massenbedürfnis nach vereinfachtem und raschem Informationsaustausch. Jedoch hatte diese Form der Kommunikation schon frühzeitig den Ruf, als „unanständige Form der Mitteilung auf offenem Postblatt“ zu sein. Egal welche Information auf der Karte zu lesen war, jeder wusste nun, wer in Not war oder Besuch von den Verwandten bekam.

Entwickelt hat sich daraus aber auch die Sammelleidenschaft. Mit ihrem bunten Vielerlei der Motive und dem praktischen Format der Karten entstanden Sammelalben, die neben den Familienalben viel Beachtung fanden und rege gefüllt wurden.

Die Reise durch Neustadt aus der Postkartenperspektive soll Einblicke vermitteln, welche Veränderungsprozesse über die Jahre stattgefunden haben. Auf Grund der fortschreitenden Technik ist die Nutzung gesunken. Motive aus Neustadt mit seinen damaligen und heutigen Ortsteilen aber laden ein, durch die Welt der Postkarten zu reisen. Es werden Erinnerungen geweckt und manchmal auch Traurigkeit darüber, dass es das Motiv auf der Postkarte so nicht mehr gibt. Die Ausstellung kann bis 29. Dezember zu den Öffnungszeiten des Museums für Stadtgeschichte besucht werden.