"Barbara" im AugustinerSaal

Als weiterer Höhepunkt des diesjährigen Demokratieprojektes des Fördervereins für Stadtgeschichte e.V. wird es zum wiederholten Male einen Filmabend als dritte von insgesamt vier Veranstaltungen geben. Unter der Überschrift "Schritte zur Freiheit" gab es bereits im Juni ein Vortragsabend mit Volker Rebell sowie ein Picknick im Park mit dem Botschafter a.D. Dr. Axel Hartmann, welches im August stattfand.

Im Oktober wird der deutsche Film "Barbara " zu sehen sein. Ausgezeichnet mit dem Silbernen Bären 2012 und den Deutschen Filmpreis in Silber 2012 erzählt Regisseur Christian Petzold die Geschichte der Ärztin Barbara Wolff aus Berlin, die aufgrund ihres Ausreiseantrages in ein Provinzkrankenhaus strafversetzt wird. Dort trifft sie auf ihren Vorgesetzten André Reiser, der von der Stasi auf sie angesetzt wird. Beiden gemein ist die Leidenschaft zum Beruf, die sie allmählich näher bringt. Doch Barbara möchte aus dem diktatorischen, stasiüberwachten Staat fliehen. Ihr westdeutscher Geliebter Jörg hilft ihr dabei.

Regisseur Petzold schuf einen Film, der auf große Symbolik verzichtet, sondern das Zwischenmenschliche in den Vordergrund rückt. Dabei schafft er eine Atmosphäre, die Spannung und Beklemmung erzeugt, aber auch den Beginn einer zarten Liebesbeziehung zeichnet.

Der Kinoabend findet am 16. Oktober im AugustinerSaal statt und ist bereits die 3. Kooperation des Fördervereins für Stadtgeschichte e.V. und dem Neustädter Kinosommer. Er beginnt um 19 Uhr mit einer kurzen Filmeinführung.

Den Abschluss der Veranstaltungsreihe bildet eine Lesung mit dem ehemaligen Bürgerrechtler und Schriftsteller Lutz Rathenow am 22. Oktober um 19.30 Uhr in der Bibliothek. 2022 veröffentlichte der Autor anlässlich seines 70. Geburtstages seinen literarischen Lebenslauf unter dem Titel „Trotzig lächeln und das Weltall streicheln“.

Janet Züchner