Die damalige Bürgerschule, in den letzten Kriegsjahren als Lazarett genutzt, wurde während des zweiten Luftangriffs auf Neustadt an der Orla am 9. April 1945 durch amerikanische Stabbrandbomben schwer beschädigt.
Das Ende des II. Weltkrieges jährt sich 2025 zum 80. Mal. Aus diesem Anlass werden mehrere Veranstaltungen vorbereitet, die sich dem Schrecken des Krieges sowie seinen Ursachen und Folgen widmen. Ohne ein grundsätzliches Recht auf militärische Verteidigung im Falle bewaffneter Angriffe in Frage zu stellen, wird dabei für friedliche Konfliktlösungen geworben, sowohl zwischen den Staaten als auch innerhalb der Gesellschaft.
Kurz bevor am 14. April 1945 amerikanische Truppen in Neustadt einmarschierten und das öffentliche Leben unter ihre Kontrolle brachten, hatte es noch Luftangriffe gegeben. Getroffen wurde unter anderem die als Lazarett genutzte Bürgerschule, das heutige Orlatal-Gymnasium, die in Flammen aufging. Mit einem historischen Rundgang zu den Stätten der Zerstörung 1945 in Neustadt an der Orla, zum Mahnmal für den berüchtigten „Todesmarsch“ von KZ-Häftlingen und auch an die Gräber von Gefallenen aus Neustadt an der Orla soll an das unsägliche Leid der Menschen erinnert und der vielen Opfer gedacht werden. Anhand historischer Aufnahmen werden zerstörte Häuser gezeigt und die letzten Kriegstage geschildert. Dabei wird auch Gelegenheit zur Diskussion, zum Meinungsaustausch und zum stillen Gedenken sein.
Der von Cornelia Schwarz geführte erinnerungskulturelle Stadtrundgang findet am Sonnabend, dem 17. Mai, ab 15 Uhr statt. Treff- und Ausgangspunkt ist das Orlatal-Gymnasium, Pößnecker Straße 24. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um vorherige Anmeldungen unter: touristinfo@neustadtanderorla.de oder Tel. 036481/852222 wird gebeten.