Am 15.12.2024, dem diesjährigen 3. Advent, erlebte in der Langulaer Sankt-Georg-Kirche das Adventskonzert der Chorgemeinschaft Langula bereits seine 25. Auflage. Den Besuchern, die auch aus den umliegenden Gemeinden und Mühlhausen eintrafen, bot sich im festlich geschmückten und fast voll besetzten Kirchenschiff ein ansprechendes vorweihnachtliches Erlebnis für alle Sinne. Während Susann Rettelbusch am Klavier und die Bläser des evangelischen Kirchenkreises das „Audite Silete“, ein beschwingtes Loblied auf die Musik aus dem 17. Jahrhundert, intonierten, nahmen die insgesamt 42 weiblichen und männlichen Chorschaffenden im Altarraum Aufstellung. Mit der vierstimmigen Chorfassung von Michael Praetorius setzten sie in die Eröffnungsmusik ein und rundeten den stimmungsvollen Auftakt ab. Eingerahmt von Begrüßungsworten, einer Textlesung und dem Segen bei der Verabschiedung durch die Pastorin, Frau Apitzsch-Pokoj, entwickelte sich eine vielfältige Darbietung teils bekannter, aber auch neuartiger musikalischer Werke. Dass neben traditionellen Weihnachtsmelodien, wie „Tausend Sterne sind ein Dom“ und „Ach mein Seel fang an zu singen“ sowie modernen Ohrwürmern, wie „Feliz Navidad“, abwechselnd vom Frauenchor, dem Männerchor sowie im gemischten Chor vorgetragen, auch Neuartiges, teilweise Ungewohntes zu Gehör kam, hatte gleich mehrere Gründe.
Zum Einen gefielen wie bereits häufig in den vorangegangenen Konzerten mehrere Solistinnen. Christine und Lisa Dittrich sprachen mit ihren einfühlsam vorgetragenen Interpretationen das aufmerksame Publikum besonders an. Sowohl Klassiker wie Gregor Meyles „Du bist das Licht“ oder das moderne „An meiner Seite“, 2022 in Erstaufführung eines Disneyfilmklassiker gesungen von Joy Denalane, gehören zu ihrem Repertoire. Ebenso etablierte sich das jüngste Chormitglied, Maya Paul; eindrucksvoll mit „Es werde Licht“ aus dem Album der Winter- und Weihnachtslieder von Udo Jürgens. Sie weckte mit ihrer jugendlichen Sopranstimme Erinnerungen an die Kindheit und lud zum Träumen ein. Jeweils in bewährter Weise am Klavier virtuos begleitet wurden die Solisten durch den langjährigen Chorleiter und Spiritus Rektor des Konzerts, Peter Schnepf. Seinem unermüdlichen Engagement, reichen Erfahrungsschatz und Einfallsreichtum ist die erfolgreiche Arbeit des gesamten Chores im letzten Jahrzehnt zu verdanken.
Dazu gehört ebenso die kontinuierliche und anspruchsvolle Unterstützung durch die bereits erwähnte Pianistin Susann Rettelbusch aus Kammerforst sowie eine gleichermaßen kraft- wie klangvolle Bläsergruppe, deren Mitglieder aus den Vogteigemeinden keine aufwändigen Proben zur Konzertausgestaltung scheuen.
Zum Anderen kam die Experimentierfreude von Anne-Sophie Schnepf, seit vergangenem Jahr unterstützende Dirigentin, bei diesem Auftritt erfolgreich zum Tragen. Sie verschaffte in zahlreichen Übungsstunden dem Chor die Überzeugung, ein „Quodlibet“, eine bisher ungewohnte Gesangsform bei der unterschiedliche Melodien zu einem gemeinsamen Tonsatz verschmelzen, erfolgreich umsetzten zu können. Mit den drei nebeneinander gesungenen Stücken „Shalom chaverim“, hebräisch für „Friede sei mit Euch“, „Eyja ja“, einem palästinensischen Trommellied und „Maria durch ein Dornwald ging“ wurde dem Wunsch nach einem friedlichen Miteinander verschiedener Kulturen und Religionen gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit, ein orientalisch anmutender, klangvoller Ausdruck verliehen.
Zum Finale verbreitete das Vokalensemble mit „Thank you for the Music“, gewissermaßen der Abschiedssong der schwedischen Popgruppe ABBA nochmals gute Laune und Zuversicht im Publikum., Dirigiert von Anne-Sophie und am Klavier begleitet von Peter Schnepf wurde mit dem deutschen Text „Danke für die Lieder“ nicht nicht nur die Idee, dass Musik Mut und vieles leichter machen kann, sondern auch die Motivation und Lust am Singen und Mitmachen vermittelt.
Nicht unerwähnt bleiben darf der Einsatz der ehrenamtlichen Helfer vom Gemeindekirchenrat, dem Heimatverein, dem Karnevalverein und der Feuerwehr, die im Hintergrund mit ihrer Organisations- und Kooperationsfähigkeit zum Gelingen solcher Veranstaltungen maßgeblich beitragen.