Nichtamtlicher Teil

Besonders kritisch war die Hochwassersituation während der letzten Starkregenereignisse im Ortsteil Niederdorla. Unsere Vorfahren hatten bereits vor weit über 100 Jahren Vorkehrungen getroffen, um den Ort zu schützen. Das hatte natürlich einen Sinn.

Das Bachbett der Schille, also des Wilden Graben, genannt Seebach, wurde umverlegt und leitet das Wasser westlich und südlich um unser Dorf herum. So der Plan und auch die Praxis.

Bei Hochwasser schützt ein angelegter Damm die Vielzahl der tieferliegenden Wohngebäude vor Überflutung. Wichtig ist die Pflege des Dammes. Der erste nun erforderliche Schritt ist die Rodung des gesamten Bewuchses. Nicht zutreffend ist die Annahme, dass die Wurzeln dem Damm Stabilität verleihen. Der Damm muss mit einer gesunden Grasnarbe bewachsen sein.

Die weitere Pflege müssten dann wieder ein paar Schafe übernehmen. Natürlich nur klimaschonende und zertifizierte Tiere mit Stempel und einem minimalen Methan-Ausstoß.

Die Rodungsarbeiten werden im Januar 2026 beginnen.

Leider ist die „schwächere“, schmale Dammkrone dem Dorf zugewandt und Einzäunungen reichen bis an den Fuß des Bauwerkes heran. Eine Pflege ist kaum möglich. Hier müssen mit den Eigentümern Wege gefunden werden, um auch im hoffentlich nie eintreffenden Notfall, einen Zugang auf voller Länge zu gewährleisten und Handlungsspielraum für den Dammschutz zu haben.

In letzter Zeit fanden verschiedene Termine mit einem Ingenieurbüro, Vertretern des Gewässerunterhaltungsverbandes, der Unteren Wasserbehörde und der Unteren Naturschutzbehörde statt.

Die Gründung einer Wasserwehr wurde vom Gemeinderat beschlossen. Derzeit kümmert sich Nils Walter um die Anschaffung geeigneter Technik. Im Mittelpunkt stehen geeignete Pumpen, um den bei Starkregen schnell ansteigenden Wasserspiegel zwischen Neuer Riedstraße und südlichem Bachlauf absenken zu können.

Thomas Golebniak