Weihnachten ist eine Zeit der Besinnung, der Liebe und des Zusammenhalts. Es ist die Zeit, in der wir uns auf die wesentlichen Dinge im Leben besinnen und sie mit Menschen verbringen, die uns nahestehen.
So wie jedes Jahr ist das auch ein Moment, an dem ich versuche, zurückzublicken, Fazit zu ziehen und auch auf zukünftige Aufgaben hinweisen möchte und so wie jedes Jahr hoffe ich, dabei die richtigen Worte zu finden.
Im letzten Jahr wollten wir sicherlich alle, dass das Thema Corona mit allen damit verbundenen negativen Begleiterscheinungen in geregelte Bahnen kommt und das tägliche Leben sich wieder normal „anfühlt“. Corona hat sich in seinen gesellschaftlichen Auswirkungen deutlich zurückgezogen, was gut so ist. Dafür erleben wir nun fast täglich die Auswirkungen der kriegerischen Auseinandersetzungen und der Entscheidungen unserer Politik. Man könnte sich umdrehen und sagen: große Politik, was geht es uns an? Aber so einfach ist es nicht und fast jeder spürt das mittlerweile auch. Wie sich in dieser Frage die Zukunft gestalten wird, weiß wohl keiner, aber ich hoffe sehr, dass Vernunft und Berechenbarkeit wieder zum Maßstab werden!
Apropos Vernunft, die Stadträte unserer Stadt haben einstimmig beschlossen, dass die Stelle des Bürgermeisters auch in Zukunft wieder hauptamtlich sein soll. Ein guter, ein richtiger Beschluss!
Es ist im nächsten Jahr zur Wahl nicht egal, ob Oberhof haupt- oder ehrenamtlich vertreten wird! Sicher, die nackte Gesetzeslage spricht nicht zu 100 % für uns, aber eines bleibt doch festzustellen:
Wir haben 2012 diese Position einklagen müssen und dann im Jahr 2018 erneut. Wir haben stets mit unserer festen Überzeugung argumentiert, dass nur eine hauptamtliche Stelle die erforderliche Zeit für die Erfüllung der Aufgaben sicherstellen kann. Oberhof hat neben den erfolgreichen Sportveranstaltungen und dem großen Wandel innerstädtisch, nun auch seit einigen Jahren einen ausgeglichenen Haushalt! Wir können sogar in eine Rücklage einzahlen! Das ist ein Fakt, der sicherlich kaum Beachtung findet, weil man ihn nicht sieht! Aber die Stadträte wissen, das gab es so in Oberhof nie. Es versetzt die Räte aber in die Lage, frei und selbstbestimmt zu entscheiden! Nicht von jedem abhängig zu sein, ist so wichtig, nicht nur für die Entwicklung, sondern auch für das Selbstwertgefühl!
Allein dieser Umstand beweist, die zwei Entscheidungen der Gerichte waren richtig und viel weitsichtiger, als die ablehnende Haltung der Kommunalaufsicht in der Vergangenheit. Ich hoffe sehr, dass eine dritte gerichtliche Entscheidung nicht nötig sein wird und wenn doch, dass auch diese Entscheidung eine gute für unser Oberhof sein wird.
Die anfangs gewollte Schließung unserer Grundschule ist verschoben worden. Gut, weil es uns Zeit verschafft! Aber Vorsicht ist angebracht! Ich hoffe für Oberhof und seine heranwachsende Generation, dass sich auch in Zukunft immer wieder viele Menschen finden werden, die nicht jede politische Meinung hinnehmen, sondern auch bereit sind, für die eigenen Interessen einzutreten. Ich bin überzeugt, dass wird auch in Zukunft nötig werden. Es wird auch im neuen Jahr eine Menge an Dingen geben, die nicht einfach sind, aber gleichwohl gelöst werden müssen. Aber es gibt viele wirklich tolle Helfer, die durch ihr Mitwirken und ihre Arbeit unser Oberhof lebens- und liebenswert machen. Ich war wirklich emotional sehr berührt, im Freien Wort zu lesen, wie wir selbst unser Oberhof bewerten! Ich finde auch, dass es bei uns viele gute Dinge gibt, die es woanders, so in dieser Form, nicht gibt. Danke an alle die bei dieser Umfrage mitgemacht haben. Alle in Oberhof können auf diese Bewertung stolz sein!
Es gäbe noch vieles zu erwähnen. Unsere Bergwacht ist 70 Jahre alt geworden. Sie ist, wie unsere Freiwillige Feuerwehr, eine tolle und moderne Mannschaft, auf die immer Verlass war und die es auch immer wieder versteht, Nachwuchs zu begeistern. Viele unserer Vereine sind enorm aktiv und tragen damit auch ganz wesentlich zum Zusammengehörigkeitsgefühl im Ort bei. Vielen Dank auch an dieser Stelle für eure Bereitschaft, die wenige private Zeit dafür herzugeben!
Ich wünsche uns allen eine besinnliche, schöne Weihnachtszeit, gemeinsam mit Menschen, die wir lieben. Den Kindern wünsche ich natürlich zuallererst, dass der Weihnachtsmann die gewünschten Geschenke bringt und nichts vergessen hat. Den Eltern und Großeltern sind die leuchtenden Kinderaugen sicherlich das schönste Geschenk.
Wer krank ist, dem wünsche ich baldige Genesung und wer den Verlust eine lieben Menschen ertragen muss, die nötige Kraft und Zuversicht. Für diese Menschen unter uns ist diese Zeit eine schwere Zeit und ich hoffe sehr, dass sie niemand allein verbringen muss.
Ihnen allen und Ihren Lieben ein besinnliches Weihnachtsfest, gefüllt mit Freude, Liebe und Harmonie. Mögen die Feiertage Ihnen Ruhe und Entspannung sowie neue Energie für das kommende Jahr schenken.
Herzlichst
Ihr
Thomas Schulz
Bürgermeister der Stadt Oberhof