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Stadtbote - Amtsblatt für die Stadt Oberhof
Ausgabe 3/2023
Vereine und Verbände
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DRK Bergwacht Oberhof

Wir können Weltmeister(schaften)

Drei Tage Spitzensport erlebten tausende Fans im Januar auf der Oberhofer Rennrodelbahn.

Für den Sanitätsdienst, entlang der Bahn und bei den Ehrungsveranstaltungen auf der „Medal Plaza“ in der Stadtmitte, hatte unser DRK-Kreisverband Meiningen e.V. die Verantwortung.

Unter den DRK-Helfern waren auch täglich bis zu sechs Einsatzkräfte aus unserer Bergwacht. Sie übernahmen den Sanitätsdienst an verschiedenen Rettungspunkten und transportieren den Notarzt oder den Einsatzleiter auf einem All-Terrain-Vehicle.

Bei den Sportlern gab es einige Stürze, bei denen wir nicht helfend eingreifen mussten. An allen Veranstaltungstagen mussten nur acht Besucher ambulant versorgt werden. Alles in allem tolle Weltmeisterschaften mit super sportlichen Leistungen, tollen ehrenamtlichen Helfern und vielen begeisterten Fans aus der ganzen Welt.

Wer schwankt hat mehr vom Weg

So stand es auf dem Shirt eines stark alkoholisierten Mannes, der nach einem Besuch in einer Oberhofer Kneipe den direkten Weg zu seinem Hotel verfehlte.

Am 13.02., um 23:15 Uhr ertönten deshalb die Melder unserer Einsatzkräfte, um die Polizei bei der Suche im Wald, nördlich von Oberhof, zu unterstützen.

Der Mann konnte zwar von der Rettungsleitstelle geortet werden, hatte aber so viel Bewegungsdrang, dass er sich immer weiter von Oberhof entfernte. Nach einer 1,5 Stunden dauernden Suche mit zwei Einsatzfahrzeugen, einem ATV und insgesamt 10 Einsatzkräften, die auch zu Fuß den Wald absuchten, konnte der Mann auf der Straße in Richtung Gotha von der Polizei aufgegriffen werden. Der hinzu alarmierte Hubschrauber der Polizei Thüringen musste nicht mehr zum Einsatz kommen.

Nach einer kurzen medizinischen Untersuchung durch unsere Kräfte, konnte der Mann selbständig und immer noch schwankend den Weg zu seiner Unterkunft antreten.

DRK-Bergwacht zieht positive Einsatzbilanz für die Biathlon-WM

So wie viele tausende Fans, Ordner, Kampfrichter und Sportler, haben auch die ehrenamtlichen Helfer vom Deutschen Roten Kreuz dem „Oberhofer Wetter“ getrotzt und die vielen sonnigen Wettkampftage genossen. Täglich standen bis zu 65 Einsatzkräfte aus den DRK-Kreisverbänden Eisenach, Bad Salzungen, Gotha, Schmalkalden, Meiningen, Suhl, Arnstadt, Saalfeld-Rudolstadt und Sondershausen zur schnellen Hilfe bereit. Zum Team der Retter gehörten täglich zwei Notärzte und vier Sanitäter der Bundeswehr.

Gemeinsam konnten Sie 178 Patientinnen und Patienten helfen. Mehrheitlich handelte es sich um leichtere Verletzungen, wie zum Beispiel Schnittwunden und Kreislaufschwächen. Insgesamt 25 Frauen und Männern mussten zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus transportiert werden. Darunter waren auch mehrere Patienten mit einem Verdacht auf einen Herzinfarkt und mit Knochenbrüchen.

Auch vier Wettkampfteilnehmer waren unter den zu versorgenden Personen, von denen zwei mit dem Motorschlitten transportiert und zur weiteren Versorgung in eine Klinik verbracht werden mussten.

Daniel Fritzsche, Einsatzabschnittsleiter Bergrettung äußert sich positiv zum gesamten Einsatzablauf. „Das seit vielen Jahren bewährte Einsatzkonzept für den Sanitätsdienst bei den Biathlon-Großveranstaltungen in Oberhof hat auch an allen neun Wettkampftagen funktioniert. Die ehrenamtlichen Rotkreuz-Helfer der Bergwacht und Einheiten des Katastrophenschutzes an den Rettungspunkten, haben mit den Ordnern und Kräften der Polizei, bei Notfällen Hand in Hand gearbeitet.“

Ein Lob spricht Daniel Fritzsche auch den zahlreichen Zuschauern an der Strecke aus. Sie waren mehrheitlich sehr gut ausgestattet und für die Witterungsverhältnisse vorbereitet zu den Veranstaltungen erschienen, sodass im Vergleich zu den Tribünen in der Arena und im Hüttendorf, sehr viel weniger Patienten an den Streckenabschnitten im Wald versorgt werden mussten.

Die Retter verfügten in Oberhof über modernste Rettungstechnik und Einsatzfahrzeuge. Dazu gehörte diesmal auch ein neues All-Terrain-Vehicle welches durch den Freistaat Thüringen finanziert, für den Katastrophenschutz und unter anderem auch für derartige Großveranstaltungen beschafft wurde.