in unseren Heimatorten waren die Gemeinde- und Bauhofmitarbeiter in den letzten Tagen fleißig damit beschäftigt, Weihnachtsschmuck anzubringen. Abends begegnet uns nun der liebevoll gestaltete Lichterglanz.
Und wieder geht ein Jahr zu Ende, das - so könnte man zumindest auf den ersten Blick meinen - nur von Katastrophen und Krisen bestimmt war. In der Ukraine tobt ein schrecklicher Krieg, im Nahen Osten eskaliert die Gewalt noch immer, der Bürgerkrieg in Syrien flammt erneut auf und weltweit treiben Konflikte und Katastrophen Millionen Menschen in die Flucht. Auch hier bei uns haben viele Familien zu kämpfen, denn die Preise für die Lebenshaltung bleiben hoch. Viele Firmen belastet der Fachkräftemangel. Es kann sich ein Gefühl der Ohnmacht einstellen, blicken wir auf das Weltgeschehen. Zugleich stehen wir angesichts von Themen wie Energiewende, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz vor riesigen Herausforderungen, die uns alle betreffen werden. „Krisenmodus“ ist im letzten Jahr zum Wort des Jahres gekürt worden. Der Begriff fängt ein Gefühl ein, an das wir uns vielleicht schon allzu sehr gewöhnt haben.
Die Welt taumelt scheinbar von einer Krise zur nächsten. Wir sind grundoptimistische Menschen. Aber Sorgen kann man sich schon machen.
Wenn jedoch der Ausnahmezustand das neue Normal und alleiniger Maßstab unseres Handelns wird, dann laufen wir in Gefahr, das Gute und Schöne aus dem Blick zu verlieren. In der Veränderung liegen auch Chancen.
Junge Menschen in Deutschland schauen im Vergleich zu den Vorjahren wieder positiver in die Zukunft: Laut einer Studie der Liz Mohn Stiftung glaubten im Jahr 2022 nur 42 Prozent der Befragten an eine gute Zukunft. Im Jahr 2023 waren es mit elf Prozentpunkten mehr ganze 53 Prozent. Dieser hohe Wert ist seit zwei Jahren stabil.
Eine überwiegende Mehrheit von 83 Prozent weiß die Meinungsfreiheit in Deutschland zu schätzen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich dieser Wert um fünf Prozentpunkte erhöht. Etwa zwei Drittel der Befragten finden es wichtig, einen Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten.
Für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt sind die Vereine - ob Sport, Musik, Kunst oder Kultur - aber auch freie Initiativen, der Kitt, der alles zusammenhält. Das war wohl noch nie so wichtig wie in unseren heutigen, turbulenten Zeiten. Ein besonderer Dank gilt natürlich auch allen ehrenamtlich Engagierten bei den Feuerwehren, Rettungsdiensten und im Katastrophenschutz, die immer für uns da sind. Wie wichtig eine gute Zusammenarbeit ist, zeigte sich dieses Jahr nicht zuletzt bei der Bekämpfung des großen Waldbrandes in Meura.
In diesen Tagen finden in unseren Orten viele Veranstaltungen rund um das Weihnachtsfest statt. Getragen werden diese Festlichkeiten von den vielen Menschen, die sich hier bei uns für die Gemeinschaft engagieren.
In unserer Region befinden sich fünf Freibäder. Auch im Jahr 2024 ist es mit beispiellosen Kraftakten gelungen, diese fünf Bäder zu öffnen. In Sitzendorf wurden beispielweise wieder mit vielen Helfern die Filteranlage erneuert und eine Bewässerungsanlage gebaut.
In Schwarzburg haben die Eltern, die Gemeinde, der Träger und die Verwaltung für den Erhalt des Kindergartens gemeinsam erfolgreich gekämpft. Es gab ein gemeinsames Ziel, an dessen Erreichung alle mitgearbeitet haben. Dies zeigt: Zusammen kann man, trotz mancher Unterschiede, viel erreichen.
In Deesbach und Rohrbach konnten öffentlich zugängliche Defibrillatoren beschafft werden und stehen der Öffentlichkeit in Notfällen zur Verfügung.
Das Herrenhaus in Katzhütte strahlt seit diesem Jahr in neuem Glanz.
In Mellenbach konnte - nachdem viele Hürden überwunden wurden - endlich mit dem Bau des Dorfladens begonnen werden. Sind wir ehrlich, die Zahl derer, die daran geglaubt haben, hatte schon stark abgenommen.
Für unsere Tourismusregion gab es auch ein wichtiges Ereignis, das mehr ist, als nur ein Signal. Die Gemeinde Cursdorf hat ihren Status als Erholungsort verteidigt. Wir sagen: Herzlichen Glückwunsch.
Und wenn wir einmal beim Gratulieren sind: Die Schwarzatalbahn feiert im Jahr 2025 ihren 125. Geburtstag. Im August wird es als Geburtstagsparty ein Streckenfest geben und die Talstation der Bergbahn wird durch die Umsetzung des IBA-Projektes „Wasserfrische“ aufgewertet.
All diese Beispiele zeigen, dass es viele gute Gründe für Zuversicht und Hoffnung gibt - im Großen wie im Kleinen. Wir lassen uns durch den oft suggerierten „Krisenmodus“ nicht entmutigen und entzweien. Das Gute liegt viel näher als wir glauben, wir müssen es nur sehen wollen!
Stellen wir uns dem Gefühl der Ohnmacht mit Solidarität, Empathie und Leidenschaft entgegen.
Wir wünschen, auch im Namen der Stadt- und Gemeinderäte, der Ortschaftsräte, der Ortschaftsbürgermeister und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine wundervolle Weihnachtszeit, gefüllt mit Liebe, Wärme und schönen Momenten. Möge das neue Jahr Freude und Erfolg bringen. Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
| Frank Eilhauer Cursdorf | Claudia Böhm Deesbach | Klaus Biehl Döschnitz | Ramona Geyer Katzhütte |
| Katrin Amberg Meura | Carmen Schachtzabel Rohrbach | Heike Printz Schwarzburg | Martin Friedrich Sitzendorf |
| Kathrin Kräupner Stadt Schwarzatal | Steffen Günther Unterweißbach | Ulf Ryschka Verwaltungsgemeinschaft | |