25. August 2024 Irene Roth-Halter an der Thielemann-Orgel
Zum zweiten Mal gastierte die Organistin Irene Roth-Halter aus der Schweiz am 25. August an der Gräfenhainer Thielemann-Orgel. In ihrer Begrüßung der Gäste erklärte sie ihre Begeisterung für das Klangbild dieser historischen Barockorgel, auf der sie erstmals vor drei Jahren ein Konzert gespielt hatte. Um den Konzertgästen diese Klangpracht präsentieren zu können, brachte sie in diesem Jahr Werke der deutschen Barockmusik und der schweizerischen Folklore mit.
Als Konzertauftakt hatte Irene Roth-Halter von dem in Erfurt geborenen und in Weimar tätigen Johann Gottfried Walther (1684-1748) das klanglich abwechslungsreiche „Preludio con Fuga in d-Moll“ gewählt. Die darauf folgende Partita „Freu Dich sehr, o meine Seele“ von dem aus Hohenkirchen stammenden Georg Böhm (1661-1733) brillierte durch ihre abwechselnden Klangmuster. Die vier Sätze des „Orgelkonzert in F-Dur“ von Georg Friedrich Händel (1685-1759) waren wunderbar auf die Charakteristik der Orgel abgestimmt. Wenn „Barock“, dann auch Bach - von dem in Erfurt geborenem und später in Eisenach tätigen Johann Bernhard Bach (1676-1749) erklang die gefühlvoll zurückhaltend interpretierte „Ciacona in G-Dur“, bevor sie von Johann Sebastian Bach (1685-1750) den „Marsch“ aus der Kantate BWV 207a und die „Sonatina“ aus der Kantate BWV 156 spielte. Gefühlvoll, dem Titel des Werkes entsprechend, präsentierte Irene Roth-Halter anschließend die „Fantasie in C-Dur“ (BWV 573) bevor Werke von Bachs „Lieblingsschüler“, von dem in Buttelstedt geborenen Johann Ludwig Krebs (1713-1780) auf dem Programm standen. „Freu Dich sehr, o meine Seele“ hatte Irene Roth-Halter ihren Konzerttitel gewählt - gleichlautend das folgende Stück von Krebs mit einer stimmungsvollen Interpretation. Mit einem seiner Stücke aus „Pro Organo pleno“ schloss sie den barocken Teil ihres Konzerts nochmals mit imposanter Klangvielfalt der historischen Thielemann-Orgel ab.
Aus dem Notenbüchlein „Toggenburger Hausorgeltänze“ hatte Irene Roth-Halter zum Finale ihres Programms schweizerische Folklore für die Orgel mitgebracht. Zuerst „Schottisch D-Dur“ (1855), danach „Napoleons Marsch D-Dur“ (1855) und abschließend die „Alpenrosen-Bolka“ (1852) sorgten mit ihren heiter-beschwinglichen Klängen, noch verfeinert durch die bezaubernden Cymbel-Sterne, für einen ganz außerordentlichen Konzertabschluss.
Für den begeisterten Applaus der Konzertgäste bedankte sich Irene Roth-Halter mit dem „Schanfigger Hochzeitsmarsch“ (Hannes Meyer, 1938-2013) als Zugabe, der das Publikum mit einer lockeren und beschwingten „Ohrwurm“-Melodie von der Orgel nach einem angenehmen Konzert in einen schönen Sonntagabend entließ.
Und auch mit diesen Konzerten hat sie es wieder unter Beweis gestellt - DIESE ORGEL MACHT DEN UNTERSCHIED! Ein Anziehungspunkt für Organisten weltweit ist diese THIELEMANN-Orgel!
Zum Abschlusskonzert des „Gräfenhainer Musiksommers 2024“ wird der aus Südafrika stammende Barry Jordan am Sonntag, dem 22. September um 17.00 Uhr an der Thielemann-Orgel spielen.
Viele Jahre seines musikalischen Schaffens hat er als Kantor am Magdeburger Dom gewirkt. Wir freuen uns, Ihnen mit dem diesjährigen Saisonende nochmals eine solche herausragende Persönlichkeit in Gräfenhain präsentieren zu können.
Auf Barry Jordan an der Thielemann-Orgel freuen wir uns ebenso, wie auf unsere Gäste zu unserem diesjährigen Saisonabschluss - Sie sind uns herzlich willkommen.
Jürgen Seeber
Freundeskreis Thielemann-Orgel im
Verein „Kulturpflege Gräfenhain - Nauendorf“ e.V.
| Saison-Abschlusskonzert: | |
| Sonntag, 22. September | |
| 17.00 Uhr | Barry Jordan, Orgel (Port Elisabeth, Südafrika // Magdeburg, D) |
(Änderungen vorbehalten)
Weitere Informationen unter: www.thielemannorgel.de sowie jetzt auch unter „Kulturpflege Gräfenhain-Nauendorf“ e.V. auf Facebook und Instagram.