Am 3. September 23 fand unter dem Motto: "Omas Schürze" unser diesjähriges HGV-Sommerfest statt. Herzlichen Dank an alle, die eine Schürze zur Dekoration beigesteuert haben. Das Wetter passte und so kamen doch etliche Besucher zu uns in den Heimatverein. Unser Bürgermeister Stefan Schambach, unser Innenminister Georg Maier, der Beigeordnete des Landrates Thomas Fröhlich und auch unser Ortsteilbürgermeister Matthias Siebert konnten sich vom Wirken des HGV überzeugen. Die Kapelle Ohne Namen begeisterte mit ihrem Auftritt, bei Kaffee und Kuchen sowie Bratwurst und Fischbrötchen war es ein unterhaltsamer Nachmittag.
Allen Helfern sage ich meinen besten Dank.
Der Hauptzweck von Omas Schürze bestand darin, das Kleid darunter zu schützen, da sie nur wenige hatte. Dies lag auch daran, dass Schürzen einfacher zu waschen waren als Kleider und Schürzen weniger Material verbrauchten.
Darüber hinaus dienten sie aber auch als Topflappen zum Herausnehmen heißer Pfannen aus dem Ofen.
Sie eigneten sich wunderbar zum Trocknen von Kindertränen und wurden gelegentlich zum Reinigen schmutziger Ohren verwendet.
Im Hühnerstall wurde die Schürze zum Einsammeln der Eier benutzt.
Über den Holzofen gebeugt, wischte man sich die Schweißtropfen von der Stirn.
In der Schürze wurden Späne und Anzündholz in die Küche gebracht.
Aus dem Garten hatte sie in der Schürze allerlei Gemüse.
Im Herbst wurde die Schürze zum Einholen der Äpfel verwendet, die von den Bäumen gefallen waren.
Als unerwartet Gesellschaft die Straße herauf fuhr, war es überraschend, wie viel Möbel diese alte Schürze in Sekundenschnelle abstauben konnte.
Als das Abendessen fertig war, ging Oma auf die Veranda, schwenkte ihre Schürze und die Männer wussten, dass es Zeit war, von den Feldern zum Abendessen zu kommen.
Es wird lange dauern bis jemand etwas erfindet, da die alte Schürze ersetzt, die so vielen Zwecken diente.
Wie viele Keime sich wohl auf dieser Schürze befanden?
Ich glaube nicht, dass sich jemals irgendeiner was von dieser Schürze
eingefangen hat - außer Liebe.
Einen Hinweis möchte ich noch für unser Familienbuch geben. Wer Interesse hat, kann es sich im HGV ansehen.
Rosel Blaess, HGV Wölfis