Luca Gorla
Ein junger Organist aus dem Norden Italiens, der sich von seiner ersten Übungseinheit an der Thielemann-Orgel in Vorbereitung auf sein Konzert voll mit diesem Barockinstrument verbunden fühlte. Am 7. September erlebten die Gäste ein über 90 minütiges Konzert von Luca Gorla, der erstmals an dieser Orgel zu Gast war.
Werke von Johann Sebastian Bach (1685-1750) bildeten den Rahmen und den Schwerpunkt dieses musikalisch hin und her wogenden Konzerts. Mit dessen „Fantasia und Fuge g-Moll“ (BWV 542) begann Luca Gorla das Konzert imposant, einfach und schön gespielt mit einem von Bachs Meisterstücken. Von Bachs Meisterschüler Johann Ludwig Krebs (1713-1780) erklang dessen „Fantasia sopra - Freu dich sehr, o meine Seele“ (KrebsWV 519) mit hellen, flotten Klangfolgen. Darauf folgend war von Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788) die „Sonate g-Moll“ Wq 70/6, H 87 mit dem Allegro moderato - Adagio - Allegro zu hören. Aus dem „Orgelbüchlein“ präsentierte Luca Gorla die Stücke der BWVe 599, 606, 614 und 617, anschließend das von Christian Heinrich Rinck (1770-1846) für die Orgel bearbeitete „Flöten-Conzert op.55“ mit dem Allegro maestoso - Adagio - Rondo, Allegretto, bei dem zierliche Klänge mit voluminösen Folgen wechselten.
Nach diesem musikalischen Ausflug in die Romantik sprang Luca Gorla in die jüngere musikalische Vergangenheit ab. Die ‚Sonatine „La Battaglia“ (Die Schlacht)‘ mit ihren Teilen ‚Fanti e Cavalieri (Fußsoldaten und Reiter) - Pausa (Pause) - La Vittoria (Der Sieg)‘ von Edoardo Farina (1939-2018) war eine auf und ab wogende musikalische Wiederspiegelung eines Kampfes mit sich teilweise abrupt ändernden, sehr unterschiedlichen Klangbildern.
Den musikalischen Kreis zum Ende des Konzerts hin schlossen wieder Werke von Johann Sebastian Bach, nochmals mit Stücken aus dem „Orgelbüchlein“ (BWVe 622, 630, 631), bevor Luca Gorla den Konzertgästen abschließend mit der „Passacaglia und Fuge c-Moll“ ( BWV 582) ein recht frühes, eines der bekanntesten und wohl auch wichtigsten Werke des jungen Bach präsentierte. Der junge italienische Organist hatte dieses umfangreiche Stück auf der barocken Thielemann-Orgel mit bravouröser Hingabe meisterhaft und variationsreich interpretiert.
Für seine Leistungen wurde Luca Gorla von den Konzertgästen mit reichlich Applaus bedacht.
Als Dank verabschiedete sich der erfreute Organist vom Publikum mit einer flotten, hell klingenden Choralbearbeitung von Bach als Zugabe.
Das diesjährige Saisonabschluss- Konzert findet am 28. September 2025 um 17.00 Uhr statt. Zum ersten Mal werden die Organistin Eszter Sedmák und der Violinist János Mátyás Stark aus Budapest / Ungarn in Gräfenhain im Rahmen der Konzertreihe „Gräfenhainer Musiksommer“ gemeinsam ein Konzert spielen.
Wir informieren Sie auch unter www.thielemannorgel.de, auf Facebook und Instagram und freuen uns, wenn Sie zu diesem Konzert unsere Gäste sind.
Jürgen Seeber
Sonntag, 28. September | |
| 17.00 Uhr | Eszter Sedmák, Orgel; János Mátyás Stark, Violine (Budapest, HU // Weimar,D) |
(Änderungen vorbehalten)
Informationen auch unter:
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