Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Wölfis

Wir laden herzlich ein, zum Gottesdienst und zur Begegnung in unserer Kirchgemeinde!

Ansprechpartner:

Pfarrer Ralf Kühlwetter-Uhle ist für unsere Gemeinde anzusprechen:

Ansprechpartner vor Ort:

Ev.-Luth. Kirchgemeinde Wölfis

(Ursula Rolapp u. GKR-Mitglieder),

Pfarrgasse 10, Wölfis

In Bezug auf Jubiläen (Konfirmation, Ehe), Taufen, Hochzeit o.a. bitten wir zur Erleichterung der Organisation um Ihre rechtzeitigen Informationen an den GKR!

Es sind weiterhin unbedingt die aktuellen Aushänge in der Gemeinde zu beachten!

Bleiben Sie behütet und gesund!

Ihr Gemeindekirchenrat Wölfis

Noch nicht abgenommen- unsere Orgel!

Es war schon eine Überraschung, als der Orgelbaumeister Herr Joachim Stade am Montagnachmittag, des 8. September anrief und mitteilte, dass am Ende der Woche die Ratzmann-Orgel abgenommen werden könnte und wir bitte unsere Anwesenheit organisieren möchten. Das wurde dann auch gemacht und so warteten wir, die GKR-Mitglieder, der Regionalkantor, ein Organist und einige aktive Wölfiser am Freitag, den 12. September um 10.00 Uhr ganz gespannt auf das Erklingen des Gesamtwerkes. Herr KMD Theophil Heinke, der Orgelsachverständige sollte sein Gutachten abgeben.

Er spielte und es klang für Laienohren wunderbar. Eine Orgel ist aber bekannterweise ein Orchester von einer Person zu spielen und so legte er sich natürlich auch voll in die Tasten, spielte mit Händen und Füßen, was das Instrument hergab bzw. sollte. Bei leisen Stücken war es ein echter Genuss, doch bei den Stücken mit vollen Zügen zeigte sich ein Problem.

Beim Menschen würde man sagen, dass das Herz nicht die volle Leistung bringe und er außer Atem komme. Wir würden einen Bypass erhalten und Alles wäre gut. Ähnlich ging es nun auch unserer Orgel und man musste nun feststellen, dass die beiden von der Orgelbaufirma Schönfeld im Jahre 2004 restaurierten Blasebälge der Thielemann-Orgel für die Winderzeugung nicht wirklich ausreichten. Damals hatte man mit nur 16 Registern gerechnet und somit nur zwei der vier Bälge restauriert und an den Motor angeschlossen. Auch das war damals schon ein Kraftakt neben der Schwammsanierung der Kirche und nur mit der Unterstützung der Patengemeinde gestemmt worden. Nun stand vor uns die Frage, was gehen kann und finanzierbar ist. Die Möglichkeit der weiteren Restaurierung der noch vorhandenen zwei Bälge und der Anschluss an das System wurde ins Auge gefasst. Doch das bedeutet wieder hohe Kosten, die nicht eingeplant waren und den Rahmen der Kalkulation erheblich sprengen würden. Ganz abgesehen vom hohen zusätzlichen zeitlichen Aufwand der Abstimmung mit dem Denkmalamt, denn ohne dieses geht erst einmal gar nichts und natürlich dann auch noch eine nicht unerhebliche finanzielle fünfstellige Summe. Das war in der Kürze der Zeit nicht mehr fristgerecht zu bewerkstelligen und so suchte man darum nach anderen Lösungen. Sie wurden auch gemeinsam von den Orgelbauern, dem Orgelsachverständigen und dem Kantor gefunden und so konnten wir inzwischen einen kleinen 5. Bauabschnitt beschließen. In diesem BA soll nun der Wind direkter in den Hauptkanal geführt werden. Damit eine stabilere Luftzufuhr gewährleistet werden kann, wird ein zusätzlicher Stoßdämpferbalg ins System eingebaut. Dadurch entstehen wieder weitere ungeplante Kosten, die abgefangen werden müssen. In den ersten vier Bauabschnitten gab es einen Kostenplan und so konnten wir auch in jedem Jahr die entsprechenden Fördermittel beantragen und unseren Eigenanteil durch Spenden und Ersparnisse decken. Hier halfen uns auch die Spenden, für die wir sehr dankbar sind und ohne die diese Restaurierung nicht zu realisieren war. Darum gab es seit August 2023 auch die Patenschaften für die 113 Prospektpfeifen. Diese wurden bisher auch von vielen sich mit unserem Ort verbundenen oder im Ursprung aus Wölfis stammenden Personen genutzt. Das ist ein Zeichen, wieviel Sympathie wir für unser Projekt bekommen haben. Einige verstanden es auch als Ab-Preis und gaben für Ihre Pfeife etwas größere Beträge, was uns sehr half. Wir haben nun zwar einen Antrag für dreißig Prozent der aktuell zusätzlichen Summe gestellt, aber der muss erst einmal positiv beschieden werden. Dann fehlt natürlich noch allerhand an der Finanzierung für diese nicht geplanten Arbeiten. Es sind noch 31 vor allem der kleinen Prospektpfeifen für einmalige Patenschaften zu vergeben und es würde ein echtes Zeichen der Verbundenheit sein, wenn sich hier noch viele Wölfiser als Paten finden würden. Letztendlich ist es unser aller Orgel in unserer Wölfiser Kirche, die nur gemeinsam erhalten werden kann und ganz im Sinne von Hans Umbreit, der den Wunsch hatte, dass sie wieder vollständig klingt und auch seine Unterstützung dazu gab.

Über eure Unterstützung freut sich weiterhin der Gemeindekirchenrat!

Erntedankfest mit Nachhaltigkeit

Am 05. Oktober feierten wir in der St. Crucis Kirche den Erntedankgottesdienst.

Am Sonnabendnachmittag wurden die Erntegaben gebracht und die Kirche wurde in alter Tradition geschmückt.

Die aktiven Männer hatten im Pfarrgarten Äpfel geerntet und auch davon einige in die Kirche gebracht. In diesem Jahr gab es eine Besonderheit - einen Erntekranz.

Der Kranz vom Maibaum der FFW war vom Schwimmbadverein ausgeliehen und für das Oktoberfest am 27. September gewickelt worden. So schmückte er herrlich anzusehen die Saaldecke in der Gemeindeschenke. Nutzung nur für einen Tag, das war viel zu schade, fand Ursula Rolapp. So wurde er auf ihre Bitte hin, nach dem Aufräumen in der Schenke in die nahe Kirche gebracht. Vielen Dank dafür und ein Zeichen der Verbundenheit im Dorf!

Hier lag er nun im Altarraum und wurde leicht schräg zum festlichen Rahmen für die Erntegaben mit einem Herz aus Äpfeln in der vorderen Mitte. Ein echter Hingucker und für alle Besucher im Gottesdienst zur Freude.

Freude und Dankbarkeit, das waren auch die Grundgedanken in der Predigt von Pfarrer R. Kühlwetter-Uhle an diesem Erntedank-Tag und es gibt Vieles für das wir danken dürfen, so auch für diesen Kranz in seiner Nachnutzung.

80 Jahre Frieden - nach dem Ende eines Krieges, der auch hier in den Familien viel Leid brachte und dessen Wunden nur langsam verheilten.

So erinnern wir uns auch mit der Kirmes daran, dass am 16. Oktober 1736 diese Kirche geweiht und darin wieder der erste Gottesdienst nach dem großen Brand gefeiert werden konnte, das Dorf sich langsam erholte.

Vieles ist in den fast 290 Jahren hier in Wölfis aus der Asche wieder neu entstanden.

Das gemeinsam Geschaffene ist ein Zeichen der Gemeinschaft. Der Kranz erinnert uns, dass in der Gemeinschaft Vieles geschafft werden kann. Sind wir uns dem bewusst, kann auch heute Unmögliches bewirkt werden.

Vielleicht kann auch die Nachnutzung des Kranzes der Beginn einer neuen Tradition sein.

U. Rolapp