Nichtamtlicher Teil

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, verehrte Gäste,

es ist mir eine große Freude, unserer Einheitsgemeinde Oppurg zu ihrem 60-jährigen Jubiläum gratulieren zu dürfen. 60 Jahre - das ist eine stolze Zahl. Nachdem wir im vergangenen Jahr das 950-jährige Bestehen des Ortes Oppurgs feiern durften, haben wir in diesem Jahr einen weiteren schönen Anlass: 60 Jahre Gemeinschaft der drei Orte Kolba, Rehmen und Oppurg.

Wie kam es zu diesem Zusammenschluss? Was hat die Bürgermeister jener Zeit bewogen, diesen Schritt zu gehen? Im Jahr 1965 vereinten sich die Orte Oppurg, Rehmen und Kolba zu einer Einheitsgemeinde - ein Entschluss, dessen Tragweite damals kaum absehbar war. Die Entscheidung wurde vor allem durch die Entwicklung in der Landwirtschaft geprägt und war, wie wir heute wissen, eine richtige und zukunftsweisende. Schon früh bestanden enge Verbindungen zwischen den Orten: Bereits Anfang der 1950er Jahre besuchten die Kinder aus Kolba die Zentralschule in Oppurg, ab dem Schuljahr 1966/67 kamen auch die Kinder aus den umliegenden Dörfern hinzu. Oppurg entwickelte sich zunehmend zu einem landwirtschaftlichen Zentrum, was eine engere politische Zusammenarbeit notwendig machte.

So kam es am 23. April 1965 zum offiziellen Beschluss über die Bildung der Einheitsgemeinde Oppurg. Unterzeichnet wurde dieser Schritt durch die damaligen Bürgermeister Herrn Heßler (Oppurg), Frau Blumenstein (Rehmen) und Herrn Milde (Kolba). Die erste gemeinsame Gemeinderatssitzung fand am 10. Oktober 1965 mit 25 Ratsmitgliedern statt. Zum ersten Bürgermeister der neuen Einheitsgemeinde wurde Herr Herbert Jung gewählt.

Heute, 60 Jahre später, blicken wir auf eine Gemeinde zurück, die nicht nur gewachsen, sondern auch zusammengewachsen ist. Oppurg hat in diesen sechs Jahrzehnten viel erreicht: Wir verfügen über eine moderne Kindertagesstätte, die erst kürzlich nach neuesten Standards brandschutztechnisch saniert wurde und unseren kleinsten Mitbürgerinnen und Mitbürgern wie auch den Mitarbeitenden eine sichere und angenehme Umgebung bietet. Unsere Regelschule Oppurg wurde durch das Landratsamt Saale-Orla-Kreis umfassend saniert und ist ein Ort des Lernens und Wohlfühlens für Kinder und Jugendliche.

Stolz können wir auch auf unsere vielen Vereine sein: Sie pflegen Sport, Kultur, Geschichte und Gemeinschaft - sie sind das Herz unserer sozialen Infrastruktur. Ein besonderes Beispiel für Zusammenhalt ist unsere Freiwillige Feuerwehr mit den Standorten Oppurg und Rehmen. 26 Kameradinnen und Kameraden sind rund um die Uhr einsatzbereit und leisten einen unverzichtbaren Beitrag zum Schutz unserer Gemeinde. Besonders erfreulich ist die starke Jugendfeuerwehr: 18 Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 17 Jahren engagieren sich bereits heute und übernehmen Verantwortung für morgen. Diese Leidenschaft, sei es im aktiven Dienst oder in der Nachwuchsarbeit, verdient unseren höchsten Respekt und herzlichen Dank.

Mein Dank gilt ebenso allen Helferinnen und Helfern rund um die Jubiläumsfeierlichkeiten, die das große Familienfest in Rehmen vorbereitet haben, sowie jenen, die den Jubiläumstanz im „Grünen Baum“ in Oppurg am 4.

Oktober organisierten. Am 5. Oktober erwartete uns zudem eine historische Flurbegehung, die in Rehmen begann und ihren Abschluss im Rittergut Positz fand - ein würdiger Ausklang unserer Feierlichkeiten.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

60 Jahre Oppurg - das bedeutet 60 Jahre gemeinsamer Weg, gemeinsame Entscheidungen und gemeinsamer Fortschritt. Wir können stolz sein auf das, was wir erreicht haben, und zugleich voller Zuversicht auf das blicken, was vor uns liegt.

Ich danke Ihnen allen für Ihr Mitwirken an diesem Jubiläum und hoffe, dass Sie diese auch als Besucher erleben konnten. Ich wünsche uns noch viele gute Jahre in einer lebendigen, starken und solidarischen Einheitsgemeinde Oppurg.

Mit freundlichem Gruß

Daniel Eberitzsch

Bürgermeister der Gemeinde Oppurg