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Amtsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Seenplatte
Ausgabe 10/2023
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Ausbau des Tegauer Kanalnetzes schreitet voran

Neben neuen Schmutz- und Regenwasserleitungen wurde auch die Trinkwasserleitung (blau) mit verlegt

Eng ging es zu auf den Tegauer Wegen. Hier bei der kommunalen Straße zwischen den Ortsstraße 27 und 28. Dabei wurde das Betonpflaster durch Bitumen ersetzt. Auf diesem Bild erfolgt gerade der Einbau der Tragschicht.

Zweckverband Wasser/Abwasser Zeulenroda verlegt im unteren Dorf 200 Meter Schmutzwasserkanal.

Tegau. Als vor 18 Jahren die Dorferneuerung in Tegau mit dem Ausbau der Straßen im unteren Dorf, östlich der Feuerwehr abgeschlossen wurde, hatte keiner erwartet, dass die Fahrbahn nach einer so kurzen Zeit wieder komplett aufgerissen wird. Doch entgegen der damaligen Aussichten ging es in Sachen Abwasser schneller als erwartet. Eine zentrale Kläranlage wurde im Juni vor fünf Jahren in Betrieb genommen und in diesem Zusammenhang gleich das halbe Dorf über die vorhandene Abwasserleitung mit angeschlossen.

Während dann in den vergangenen beiden Jahren im Bereich der Durchfahrtsstraße und dem Weg zum Hertelsteich weiter an der Erneuerung der Mischwasserleitung gearbeitet und gleichzeitig das neue Wohngebiet erschlossen wurde, sieht die Planung für das untere Dorf ein sogenanntes Trennsystem vor. Das bedeutet den Aufbau eines Netzes bestehend aus einer reinen Schmutzwasserleitung und einer Leitung für die Oberflächenwässer. Aufgrund des relativ großen erforderlichen Bauraums war von Anfang an klar, dass die kompletten Straßenoberflächen, wie eingangs erwähnt, wieder aufgerissen werden mussten.

Erschwerend kam hinzu, dass auch die Trinkwasserleitung zwingend mit erneuert werden musste. Die PE-Leitung, einst eine große Errungenschaft, wurde in den 70er Jahren mit viel Eigeninitiative der Tegauer verlegt. Leider wurde dabei zu wenig Wert auf gründliches Einsanden gelegt, so dass es zuletzt immer häufiger zu Rohrbrüchen kam. Deshalb ist der Zweckverband, wann immer auch die Fahrbahn über eine größere Länge geöffnet wird, zur Stelle und verlegt neue Rohre.

Die diesjährigen Arbeiten am sogenannten ersten Teil des 3. Bauabschnittes gingen von Mai bis August ohne große Probleme über die Bühne. Wieder war die bereits in Tegau bekannte Zeulenrodaer Firma ZeuTie am Start und wickelte das Objekt in bewährter Weise in guter Abstimmung mit den Anwohnern ab. Auf einer Länge von gut 200 Metern wurden Schmutz- und Regenwasserkanal verbaut, hinzu kam die Trinkwasserleitung. Die Kosten für den Zweckverband beliefen sich dabei auf gut 500 T€.

Natürlich musste die Wiederherstellung der Straße nicht erneut durch die Gemeinde finanziert werden. Ganz ungeschoren kam die Kommune aber letztlich nicht davon, ließ sie doch den ursprünglich seitens der Anlieger zwischen den Ortsstraßen 27 und 28 gepflasterten Straßenabschnitt gleich mit asphaltieren. Wichtig war dabei, dass die bisher nur ungenügende Straßenentwässerung fachgerecht angelegt wird.

Auch das kommende Jahr wird von der Fortsetzung des 3. BA geprägt sein. Dabei soll der knapp 150 Meter lange Abschnitt der Hauptstraße, beginnend an der Einmündung der „Lehd“ bis zum Abzweig Burkersdorf, einschließlich einer kleinen Nebenstraße, in die Kur genommen werden. In diesem Zusammenhang wird es auch wieder zu einer längeren Vollsperrung der Landesstraße kommen.

Mario Streit