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Amtsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Seenplatte
Ausgabe 12/2025
Amtlicher Teil
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Amtlicher Teil

Nach kurzer Bauzeit stand Mitte Oktober die fertige Stahlbetonwand. Mitarbeiter der Firma Hollmann Bau beräumen hier gerade die Schaltafeln.

Bürgermeister Frank Schäfer (re) und sein Stellvertreter Rolf-Ulrich Topel blicken zufrieden auf den wieder gut gefüllten Teich. Direkt vor ihnen plätschert das (Widder-) Wasser aus dem Stollen der ehemaligen Erzgrube in das Becken.

Wand aus Stahlbeton ersetzt marode Natursteinmauer

Pörmitz. Dichtheitsprobleme an Teichen sind nichts Neues. Auch sie zu lösen, ist den Meisten bekannt. Doch während bei den Fischteichen im Außenbereich das Zauberwort Lehm heißt und sich damit jeder selbst helfen kann, geht es bei den Teichen im Dorf, die zugleich Löschwasserspeicher sind, um mehr.

So auch in Pörmitz. Hier gab es ein Leck im Bereich des Auslaufbauwerkes und eine in die Jahre gekommene Natursteinmauer mit zahlreichen losen Steinen und offenen Fugen.

Der Handlungsbedarf war groß und die Entscheidung des Gemeinderates für eine Sanierung folgerichtig, auch weil die Ortsdurchfahrtstraße unmittelbar an der Mauer vorbeiführt und der Verkehr, insbesondere mit schweren Lasten nicht weniger wird. An der Ausschreibung beteiligten sich drei Firmen aus der Region, von denen die Hollmann Bau GmbH aus dem benachbarten Oettersdorf als Sieger hervorging. Bagger und Bauleute rückten Anfang September an und nach knapp acht Wochen bereits wieder ab. In der kurzen Bauzeit erfolgte der Rückbau der alten Natursteinmauer und die Errichtung der Stahlbetonwand inklusive Schalungs- und Bewehrungsarbeiten. Die Baugrube zwischen Mauer und Straßenbereich wurde schließlich mit verdichtungsfähigem bindigen Material geschlossen. Das Ganze kostete für die Gemeinde noch überschaubare 36.000 Euro.

Der Zulauf aus dem Dorfbach und der wieder in Betrieb genommene hydrauliche Widder sorgten dafür, dass der Teich in wenigen Tagen wieder gut gefüllt war. Apropos Widder - die technische Sehenswürdigkeit, die Grubenwasser über eine Länge von 470 Metern um 4,70 m nach oben in den Teich pumpt, sorgte bei den Pörmitzern im Sommer für Sorgenfalten. Nachdem das Problem gefunden war - das sogenannte Treibrohr war durchrostet, rückte die örtliche Feierabendbrigade an, legte per Handschachtung das 7,5 Meter lange Drei-Zoll-Stahlrohr frei und ersetzte dieses durch ein Rohr aus Edelstahl. Die Ruhepause des Dorfteiches spielte den Akteuren dabei in die Karten.

Fazit: Teich neu, der Widder wieder gesund - Pörmitz kann beruhigt die Winterpause antreten.

Text und Fotos: Mario Streit