Beim symbolischen Schnitt des Bandes erhielt Jürgen Tens von Waltraut Schöbel (VG), Grit Müller (Ing.-Büro Pieger-Wehner) und Kathleen Mertz (VG-Vorsitzende) Unterstützung
Bürgermeister Jürgen Tens würdigt in seiner Ansprache alle am Bau Beteiligten und die Geduld der Anwohner
Traditionell stemmen die Kameraden der FFW Oettersdorf den Maibaum noch mit Muskelkraft in die Höhe.
Oettersdorf. Nachdem der neue Dorfplatz bereits im vergangenen August technisch abgenommen wurde, konnte er am Pfingstsamstag in feierlichem Rahmen den Oettersdorfern zur Bestimmung übergeben werden. Zeigte sich im Herbst noch alles recht farblos und steril, so grüßt jetzt Leben vom Platz. Grüner Rasen, blühende Sträucher und eine gut belaubte Eiche machen die einst triste und verfallene Ecke zu einem beliebten Anziehungspunkt.
Vorbei ist der Disput über den Zustand des alten Baumes in der Platzmitte und über Sinn oder Unsinn seiner Fällung. Kaum noch zu hören ist auch das Für und Wider über die Breite der Fahrbahn und die Größe der Kreuzung. Alles hat sich eingelebt. Auch wenn sich nicht Jeder im Ort an die vorgegebene Geschwindigkeit von 30 km/h hält, ist man an der Kreuzung am Dorfplatz besonders vorsichtig. Die Gleichrangigkeit, dazu eine eingeschränkte Sicht sorgen dafür, dass auch die Eiligen hier kurz innehalten. Bleibt zu hoffen, dass es so bleibt.
Ein langer Prozess von der Idee bis zur Verwirklichung hat jetzt ein Ende gefunden. Seit vielen Jahren wurde vor allem über die Verkehrsführung nachgedacht, auch ein Kreisverkehr war schon im Gespräch. Immer wieder wurde das Vorhaben beiseitegelegt. Erst mit dem Erwerb des direkt am Platz stehenden baufälligen Gebäudes, konnte durchgestartet werden. Mithilfe eines Zuschusses aus der Dorferneuerung konnte geplant, abgerissen und schließlich gebaut werden. Auch der Zweckverband Wasser/Abwasser Obere Saale stieg mit ins Boot, verlegte Kanal und Wasserleitung, damit die Straße nicht in naher Zukunft wieder aufgeschnitten werden muss.
Alle am Bau Beteiligten haben ihr Bestes gegeben, haben Regen aber auch großer Hitze getrotzt. Der einheimischen Gärtnerei Sachs wurde die Ehre zuteil, das I-Tüpfelchen setzen zu dürfen. Neben zahlreichen Sträuchern pflanzte sie auch eine junge Eiche in die Mitte der Grünfläche. In Harra im wahrsten Wortsinne aufgewachsen, steht sie nun, noch fünf Meter klein und winkt mit ihrem frischen Grün als erneuertes Oettersdorfer Wahrzeichen hinüber zum Gasthaus gleichen Namens. Und anstelle eines Feuerwerks wurde von den Kameraden der Feuerwehr am Ende der Weihe der festlich geschmückte Pfingstbaum in die Höhe gestemmt.
Mario Streit