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Amtsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Schiefergebirge
Ausgabe 13/2024
Amtlicher Teil
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Gedanken zum Jahreswechsel 2024/2025

Liebe Bürgerinnen und Bürger der Einheitsgemeinde Probstzella,

das Jahr neigt sich dem Ende und in seinen letzten Stunden blättert man gedanklich noch einmal die Tage im Kalender zurück. Man hält inne und bewertet das Vergangene sowie die eigenen Erwartungen an das letzte Jahr.

Da wären zuallererst die vielen kulturellen und sportlichen Veranstaltungen zu nennen, welche es wieder geschafft haben uns den Alltag zu versüßen und das Miteinander zu stärken.

Alle aufzuzählen würde wohl mehrere Seiten füllen und so möchte ich nur beispielhaft einige erwähnen:

Fasching in Zopten, Probstzella und Unterloquitz

Eröffnung Ausstellungsteil „Grünes Band“ im Grenzbahnhofmuseum

„Die Aasgeier über Oberloquitz“ mit den Druidensteinern

950-Jahrfeier in Unterloquitz

Sportfest in Probstzella

Feuerwehrfest in Lichtentanne

Dorffeste und Kirmesfeiern von Großgeschwenda bis Marktgölitz

Festgottesdienst anlässlich 35 Jahre Grenzöffnung

und nicht zuletzt die Weihnachtsmärkte und Glühweinhütten in den Ortsteilen

Alle genannten und unerwähnten Veranstaltungen und Feste wären ohne hohen ehrenamtlichen Einsatz und dem Opfern persönlicher Freizeit nicht möglich, dafür noch einmal mein herzlicher Dank.

Außerdem gibt es dann noch die nicht so erfreulichen Ereignisse wie Brände oder Unwetterereignisse, die ohne die Hilfe von Feuerwehr, Bauhof sowie freiwilligen Helfern nicht zu bewältigen wären. Daher möchte ich allen Angehörigen des Bauhofes, der Freiwilligen Feuerwehren und ihrer Vereine persönlich danken. Auch in diesem Jahr haben sie bei zahlreichen Einsätzen der Gefahrenbeseitigung und technischen Hilfeleistung ihre hohe Einsatzbereitschaft unter Beweis gestellt.

Weiterhin spreche ich ein ganz besonderes Dankeschön all denen aus, die ohne große Worte zur Verschönerung unserer Gemeinde beitragen. Das sind all jene, die ihre Häuser und Vorgärten in Ordnung halten, die regelmäßig die Straßen und Gehwege säubern, die Gras mähen und Hecken schneiden, einen Park oder eine öffentliche Grünfläche pflegen oder die „Skyline von Probstzella“ auf die Klagemauer bannen.

Nicht nur Kultur und soziales Engagement beeinflussten 2024 das Leben in unserer Einheitsgemeinde, auch in der politischen Landschaft von Bund, Land und Kommune wurde 2024 einiges geboten.

Im Mai wählten wir einen neuen Gemeinderat. Dieser hat sich nun ein ganzes Stück verändert. Er besteht jetzt aus vier Fraktionen und ist jünger geworden, aber leider nicht weiblicher. Ich hoffe das sich die konstruktive Zusammenarbeit von Verwaltung, Rat und Bürgermeister, die unser Miteinander in den letzten Wochen und Monaten prägte, weiterhin fortsetzen lässt.

Bedauerlicherweise wird es uns nicht möglich sein, einen Haushalt für 2025 zu beschließen, da im Kreishaushalt immer noch ein Loch in zweistelliger Millionenhöhe klafft und somit die von uns zu berappende Kreis- und Schulumlage noch sehr vage bleibt. Ob sich in den gemeindlichen Haushaltsberatungen durch die neu hinzugekommenen Fraktionen neue Schwerpunktsetzungen ergeben, lässt sich noch nicht sagen. Ich kann mir diese bei unserer kommunalen Finanzlage zurzeit noch nicht vorstellen, bleibe aber gespannt.

Mit der Landtagswahl im September hat sich die Farbenlehre in diesem Parlament stark gewandelt. Die AfD wird stärkste Kraft und verfügt jetzt über eine Sperrminorität, das Bündnis Sahra Wagenknecht erreicht aus dem Stand ein zweistelliges Ergebnis und halbiert die Linke, Grüne und FDP sind nicht mehr im Landtag vertreten.

Nun versuchen sich seit Oktober CDU, BSW und SPD an einer Regierungsbildung. Ob aus wahltaktischen Gründen, nach dem Ampel-Aus in Berlin, die Thüringer Brombeere noch an dem Veto von Frau Wagenknecht scheitert oder die Mitgliederbefragung der Thüringer SPD ein Nein für den kürzlich vorgestellten Koalitionsvertrag ergibt, steht in den Sternen. Da sich der designierte Ministerpräsident noch weigert Vereinbarungen mit den Linken zur Organisation von Mehrheiten zu treffen, sind stabile Regierungsverhältnisse nicht in Sicht und der Landeshaushalt für 2025 verharrt weiterhin im Parlament bzw. in den Ausschüssen.

Damit steuern Bund, Land und Kommune auf eine haushaltslose Zeit und weiteren Stillstand zu, den wir uns bei einem Wirtschaftswachstum von nur 0,2 % jedoch nicht leisten können. Leider ist in den nächsten Wochen hier kein Fortschritt erkennbar.

Ich möchte aber mit einem positiven Ausblick und deshalb mit dem Neujahrslied von Hoffmann von Fallersleben enden.

Das alte Jahr vergangen ist,

Das neue Jahr beginnt.

Wir danken Gott zu dieser Frist,

Wohl uns, dass wir noch sind!

Wir sehn aufs alte Jahr zurück

Und haben neuen Mut:

Ein neues Jahr, ein neues Glück!

Die Zeit wird immer gut.

In diesem Sinne wünsche ich von ganzem Herzen

allen Bürgerinnen und Bürgern,

allen Unternehmern und Gewerbetreibenden,

allen Vereinen und Institutionen in unserer Gemeinde und

allen denjenigen, die sich zum Wohle unserer Gemeinde einsetzen,

besinnliche Stunden in der Adventszeit,

ein frohes Weihnachtsfest und

einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Ihr Bürgermeister

Sven Mechtold