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Amtsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Schiefergebirge
Ausgabe 7/2025
Amtlicher Teil
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Informationen des Bürgermeisters

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

Ihnen ist sicher aufgefallen, dass sich die Rabatten in der Coburger Straße und auch in den Nebenstraßen wieder in einem ansehnlichen Zustand befinden. Ich freue mich sehr darüber, dass wir zwei überdurchschnittlich engagierte Mitarbeiterinnen zur Pflege der Rabatten gewinnen konnten.

Auch neue Hundetoiletten wurden geliefert und werden durch den städtischen Bauhof nun sukzessive aufgestellt.

Diese beiden Maßnahmen sind weitere bedeutende Schritte zur Verbesserung von Ordnung und Sauberkeit in der Einheitsgemeinde Stadt Gräfenthal.

Ich würde es sehr begrüßen, wenn jeder Einzelne ebenfalls weiterhin seinen Beitrag zur Ortsverschönerung in Form der Gehwegreinigung und der Entfernung von Unkraut rund um sein Grundstück leistet.

In diesem Zusammenhang möchte ich allen Einwohnerinnen und Einwohnern, die sich jetzt und auch in der Vergangenheit über dieses (verpflichtende) Maß hinaus durch das Beräumen von Müll, die Entfernung von Unkraut oder das Beräumen und Freischneiden von Wanderwegen beteiligen, herzlich danken.

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Der städtische Bauhof war in den letzten Wochen hauptsächlich mit Grünpflegearbeiten beschäftigt.

In der Neuen Gasse und am Kindelberg wurde das Lichtraumprofil wiederhergestellt.

In Buchbach ist die defekte Bachverrohrung erneuert worden.

Auf dem Gebersdorfer Friedhof laufen aktuell die Arbeiten zur Instandsetzung des Brunnens.

Ich freue mich sehr, dass auch die ausgeschriebene Stelle im Bauhof besetzt werden konnte. Ab dem 01.07. wird ein neuer Kollege das Bauhofteam unterstützen.

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Es ist geplant, zeitnah einen Stellplatz für Wohnmobile auf einer Teilfläche des Ringelteichgeländes zu errichten. Hierbei wird ein Stadtratsbeschluss aus dem Jahr 2015 umgesetzt. Dies wurde durch den Bauausschuss beraten und festgelegt. Die Fläche soll voraussichtlich 2 - 3 Stellplätze umfassen. Eine Kollision mit den Interessen des Ringelteichvereins hinsichtlich dessen beabsichtigter zukünftiger Bauvorhaben mit Ringelteichwiederherstellung und Storchenhaussanierung besteht nicht.

Der aktuelle Wohnmobilstellplatz vor dem Sportplatz war eine Übergangslösung. Die dortige Fläche ist für diese Nutzung ungeeignet.

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Ein großes Dankeschön möchte ich dem Ringelteichverein für den Neubau des Zauns neben dem Toilettenhäuschen aussprechen.

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Auch dem Heimat- & Geschichtsverein „Die Pappenheimer“ e.V. möchte ich dafür danken, dass die Schrift am Kriegerdenkmal zur besseren Lesbarkeit eine farbliche Fassung durch eine Dipl.-Restauratorin erhalten hat und der Verein hierfür die Kosten trägt.

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Der Stadtrat hat beschlossen, dass auf 4 Parkplätzen auf dem Marktplatz in Gräfenthal Ladesäulen für E-Autos durch die TEAG errichtet werden. Kosten für die Stadt entstehen dabei nicht, da die Maßnahme zu 100% gefördert wird. Den entsprechenden Vertrag habe ich unterzeichnet, aber der Baubeginn erfolgt voraussichtlich erst im Jahr 2027. Ich finde dieses Vorhaben äußerst sinnvoll und zeitgemäß, zumal ich seitens der Bürgerschaft in Bezug auf öffentliche Ladeinfrastruktur bereits mehrere Anfragen erhalten habe.

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Im Namen der Stadt Gräfenthal übermittelte ich am 19.06.2025 meine Glückwünsche zum 5-jährigen Jubiläum an das AWO-Seniorenwohnen "Am Kindelberg". Wir können uns sehr glücklich schätzen, solch eine Einrichtung in der Stadt zu haben und auch das Team rund um die Einrichtungsleiterin Frau Kuschminder leistet einen wertvollen Einsatz für Gräfenthal und die dort lebenden Bewohner.

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Sie haben aus den Medien sicher erfahren, dass durch die Planungsversammlung der Regionalen Planungsgemeinschaft Ost der Entwurf des Sachlichen Teilplans „Windenergie und Sicherung des Kulturerbes“ beschlossen wurde. Die Stadt Gräfenthal sowie jeder einzelne Bürger hat nun Gelegenheit, hierzu eine Stellungnahme abzugeben.

Im Umfeld von Gräfenthal sind drei Flächen betroffen - zwei davon im Raum Lichtenhain rechts und links an der Landesstraße L 2659 von der „Kalten Küche“ kommend, bis kurz vor dem Abzweig des „Höhkuppenweges“ nach Lichtenhain. Die dritte liegt im Bereich östlich des 725 Meter hohen „Beerhügels“ Richtung Gehege in der Heide.

Das sogenannte Wind-an-Land-Gesetz gibt Flächenziele vor, die jedes Bundesland in zwei Etappen bis Ende 2027 und Ende 2032 erreichen muss. Wird dieses Ziel verfehlt, verlieren die bestehenden Vorranggebiete ihre Ausschlusswirkung. Dann dürften überall, wo Windfirmen möchten, Windräder beantragt, genehmigt und gebaut werden.

Ich bin prinzipiell nicht gegen Windräder. Vereinzelt oder an Autobahnen und wo bereits entsprechende Kabeltrassen und Infrastruktur vorhanden sind, haben sie vor dem Hintergrund der Energiewende sicher ihre Daseinsberechtigung.

In Zeiten, in denen der Wald in Thüringen immer weiter schrumpft, ist es jedoch in meinen Augen eine Fehlentscheidung, im Wald neue Vorrangflächen auszuweisen.

Der Schutz des Waldes muss vor den Maßnahmen zur Energiewende stehen. Die vorgeschlagenen Windparkprojekte gefährden die Landschaft, stören die Tierwelt und haben gravierende Auswirkungen auf den Tourismus.

Was hier jetzt nach wie vor ideologisch vorangetrieben wird, ist unverhältnismäßig.

Die Ausweisung neuer Windvorranggebiete sowie das Festhalten an Flächenzielen und damit der zukünftige Bau neuer Windräder stellt aus meiner Sicht eine unnötige, überflüssige Übergangslösung dar, für die wir und unsere Nachkommen in vielerlei Hinsicht teuer bezahlen werden.

Gemeinsam mit dem Stadtrat und der Verwaltung der VG Schiefergebirge werde ich eine entsprechende Stellungnahme erarbeiten. Inwieweit diese bei der weiteren Planung Beachtung finden wird, bleibt abzuwarten.

Marcel Kuhnen

Bürgermeister