Lesung mit Grit Poppe
Freitag, 27. Oktober 2023, 18:00 Uhr
Eintritt frei
Grit Poppe berichtet über das Schicksal von Kindern und Jugendlichen, in deren Leben massiv von Seiten des Staates der DDR eingegriffen wurde und deren Menschenrechte keine Beachtung fanden. Anhand zahlreicher Schicksale wird dabei das brutale Umerziehungssystem der DDR beleuchtet, in dem Kinder und Jugendliche zu Opfern von Willkür und Gewalt gemacht wurden. Dabei werden im Buch durch die persönlichen Geschichten auch die Erziehungsmuster und -ziele transparent gemacht, die das bizarre Menschenbild und Umerziehungsregime des DDR-Staates aussagekräftig beleuchten. Eine harte Lektüre, die uns als Gesellschaft beständig daran erinnert, das Thema Menschenrechte auch in unserer Gegenwart immer wieder engagiert zu vertreten und genau zu beobachten, wo staatliche Grenzen übertreten werden und was uns der Schutz von Kindern und deren Rechten bedeuten muss. Diese wurden trauriger Weise bis heute nicht in den höchsten Wertekanon der Bundesrepublik - dem Grundgesetz - aufgenommen.
Im Anschluss an die Lesung besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen, sich über die Inhalte auszutauschen und sich mit weiterer Literatur der Autorin vertraut zu machen.
Defa-Kurzfilmabend mit gemeinsamem Austausch
Freitag, 27. Oktober 2023, 20:00 Uhr
Eintritt frei
Im ersten Teil des Abends wollen wir dabei den Dokumentarfilm "Wenn man 14 ist" von Winfried Junge ansehen. Der 35-minütige Film aus dem Jahr 1969 stellt die Anfänge der bis ins Jahr 2007 reichenden Langzeitdokumentation „Die Kinder von Golzow“ dar und ist heute eine historische Perle zum Thema Erwachsenwerden. Damit entstand ein außerordentliches Zeitzeugnis zum Leben von Mitte der 50-er Jahre in der DDR geborenen Menschen. Im zweiten Teil des Abends wollen wir dann gemeinsam über den Film ins Austauschgespräch kommen und schließlich einander von unseren eigenen Erfahrungen, Sorgen, Eindrücken und Erlebnissen zum Thema „Jugend in der DDR“ berichten.
Unsere Moderatorin, die in Berlin lebende Theater- und Filmregisseurin Anne-Kristin Jahn, wird uns dabei durch den Abend führen und dafür sorgen, dass jede Stimme gehört wird. Der Abend bietet eine einzigartige Gelegenheit, uns in einer offenen und unterstützenden Umgebung über unsere persönlichen Betrachtungen zum Thema „Jugend in der DDR“ auszutauschen, Erinnerungen zu teilen und Erfahrungen zu beleuchten. Gemeinsam wollen wir dabei erforschen, wie (unterschiedlich) uns unsere Geschichte geprägt hat, was vielleicht typisch für eine Jugend in der DDR war und welche Erinnerungen uns heute wert sind, wachgehalten zu werden.
Autorenlesung und Filmabend werden gefördert vom Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport und sind ein Kooperationsprojekt Ihrer Volkshochschule und der Stadtbibliothek Bilke Pößneck. Die Teilnahme ist kostenfrei. Bei Fragen wenden Sie sich gern an Ihre Ansprechpartnerin Ihrer VHS unter Tel.: 03663 / 488 - 150 oder die Ansprechpartnerinnen der Stadtbibliothek Pößneck.
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