Trachtenpuppe
Mit Trachtenpuppen die Welt sehen -
aus der Privatsammlung von Henry Scheibe
Trachten werden im Allgemeinen von einer bestimmen Gruppe getragen, um sich damit an traditionellen Fest- und Feiertagen zu schmücken und die jeweilige Heimatverbundenheit zu zeigen. Als solche ist die Tracht etwas Bleibendes und damit mehr als eine bloße Modeerscheinung, da sie einer überlieferten Kleiderordnung folgt. Zu einer Tracht gehören aber nicht nur die Kleidungsstücke, sondern die gesamte Ausstattung, wie Schmuck, Haare (Frisur), Schminke, Accessoires und Insignien. Doch was bleibt von einer Tracht zu sehen, wenn wir Sie am Ende des Tages ablegen? Wer also schon immer wissen wollte, zu was der Schwarzwälder Bollenhut am besten passt, der kann sich das an Henry Scheibes Trachtenpuppensammlung anschauen.
Begonnen hat das ungewöhnliche Hobby mit einer Porzellanpuppe, die er zum 40. Geburtstag geschenkt bekommen hat. Vom außergewöhnlichen Aussehen beeindruckt, packte ihn das Sammelfieber. Seitdem häufen sich nicht nur die Geschenke. Auch auf seinen Urlaubsreisen nutzt Henry Scheibe die Gelegenheit, das Souvenir der etwas anderen Art mitzunehmen. Inzwischen umfasst seine Sammlung über 220 Trachtenpuppen aus 55 Ländern und reicht damit nahezu um den gesamten Erdball.
Die unterschiedlich großen Puppen - Miniaturen von 17 cm und Übergrößen von 60 cm - aus Porzellan, Kunststoff und anderen Materialien sind mit den jeweils regionaltypischen Trachten- und landestypischen Gewändern ihrer menschlichen Exemplare bekleidet und das möglichst originalgetreu und vollständig.
Die Figuren gehören folglich zu den Mode- und Kostümpuppen, bei denen stets die unterschiedlichen Bekleidungsformen im Vordergrund stehen und die sich nicht zum Spielen eignen. Daher werden die Puppen stets fein säuberlich verpackt und lagern in ihren Kartons bis sie der Öffentlichkeit wieder präsentiert werden. Nach Stationen in Tripitis und Stadtroda sind sie nun bald in der Sonderausstellung im Museum642 für Klein und Groß zu bestaunen.
Die Ausstellung wird am Donnerstag, dem 12. Dezember 2024, 17 Uhr, in Anwesenheit des Sammlers eröffnet. Zu der Veranstaltung ist der Eintritt frei. Dazu laden wir Sie herzlich ein.