Der Ratsberg ist ein Wanderkreuz in der Vorderen Heide. Hier, am sogenannten Rennweg, treffen sich SchülerInnen im Alter von 15 bis 20 Jahren wie auch Lehrerinnen vom Förderzentrum Pößneck regelmäßig mit Annett Hergeth von der forstlichen Umweltbildung aus dem Forstamt Neustadt Orla. Wald.Schule heißt das Bildungsformat. Hier geht es nicht nur um das Verständnis von Naturkreisläufen oder um die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald. Regelmäßig die Natur erfahren oder aus eigener Kraft Bäume pflanzen - das schafft eine Verbindung zur Mitwelt, den Tieren und Pflanzen und über dieses Wissen letztlich auch ein konkretes Verantwortungsgefühl. Außerdem hat mal jemand behauptet, Bewegung an frischer Luft würde guttun. Besonders wichtig ist, dass die Erfahrungen unmittelbar stattfinden, also im besten Wortsinn be*greif*bar sind. Dass ein Mischwald viel klimastabiler ist als der allseits bekannte Fichtenforst, konnten alle spielerisch erfahren. Am 29. März 2023 wurde es praktisch: Revierleiterin Tina Zeiss begleitete die Gruppe in „ihren Wald“ auf eine Schadfläche der Stadt Pößneck, um junge Douglasien, welche die Gruppe zuvor an anderer Stelle als Wildlinge behutsam ausgegraben hatte, hier zu pflanzen.
Zunächst ging es darum, den passenden Fleck Erde für 70 Jungbäume zu finden. Schnell war klar, dass die schattige Nordseite der Baumstubben ein perfekter Platz dafür ist, da dort sowohl Nährstoffe als auch Wasser aus den absterbenden Wurzelstöcken zur Verfügung stehen. Wie man fachmännisch den Boden aus- bzw. anhebt, um eine junge Douglasie mit ihren Wurzeln vollständig in den Boden zu setzen, das wissen die SchülerInnen jetzt. Dass es gut ist, die Stelle fest anzutreten auch. Schließlich wurden die Neuankömmlinge durch einen mit Försterspray besprühten Stab markiert, um sie in der Jungwaldpflege besser sehen zu können.
Wer Lust hat, plant einen Waldspaziergang in Richtung Rennweg - Blauer Stein. Hier wächst durch das Zutun unserer Kinder ein Zukunftwald! Die Erfahrung hat gezeigt, dass mit einer überschaubaren Gruppe von 15 bis 20 Teilnehmern innerhalb von 2 Tagen richtig viel bewegt werden kann.
Wer als Waldbesitzer Interesse an solch einer Gemeinschaftsaktion hat, meldet sich gern bei Frau Hergeth, Tel.: 0172/ 7627 183 oder dem/der zuständigen RevierleiterIn.