Berufswahlbörse in Remptendorf - Regelschule hat guten Zulauf, wird umfassend saniert, kann aber den Unterricht seit Wochen nicht ausreichend abdecken - Firma Schmuhl spendet 250 Euro
Die Remptendorfer Regelschuler haben beste Chancen einen guten Ausbildungsplatz quasi direkt vor der Haustür zu finden. Zur Berufswahlbörse am Donnerstag waren gleich sieben Betriebe aus der direkten Nachbarschaft Vorort, um sich den Schülern als Ausbildungsbetrieb vorzustellen. Die Agrar eG Remptendorf, Metallverarbeitung Haufe, Haustechnik Frey, Konecranes, Schmuhl Faserverbundtechnik, die Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein und Mercer.
Schon traditionell, findet an der Schule in jedem Jahr eine Berufsbörse statt. Insgesamt waren 20 Unternehmen der Einladung gefolgt. „Wir schreiben die Unternehmen an und laden Sie ein. Wer sich zurück meldet und Interesse signalisiert, wird den Schülern vorgestellt. Diese entscheiden dann, welchen Betrieb sie näher her kennenlernen wollen. Über die gute Resonanz sind wir auch in diesem Jahr erfreut", sagt Schulleiterin Stefanie Elster. Gestern gaben sich dann Vertreterinnen von Unternehmen die Klinke in der Hand. Sodass die Schüler der oberen Klassen die Möglichkeit hatten, bis zu fünf Unternehmen an einem Schultag näher kennenzulernen.
Wo sonst Deutsch und Mathe, Englisch oder Sozialkunde gelernt wird, wurde über Berufe und Ausbildungsinhalte gesprochen. Die Elotech, die Kombus und das Feingusswerk erklärten was geleistet wird. Die Polizei, Bundeswehr und Sparkasse hatten guten Zulauf. Das DRK kam mit ganzer Notfallausrüstung, um die Aufgaben zur Lebensrettung genau beschreiben und vorführen zu können. Marika Gliemann und Ramona Kleinhenz von der Diakoniestiftung ließen Blutdruck messen und Apfelmus löffeln. „Beim gegenseitigen Essen reichen, bekommt man ein Gefühl für die Aufgaben in der Pflege und man kommt ins Gespräch", sagt die Praxisanleiterin im Haus Elisabeth. Dann seien aber die 45 Minuten zu kurz, um sich intensiver austauschen zu können. Deshalb wird ein zweiter Besuch, dann auch gern im Seniorenzentrum angeregt.
Die Schüler sind sehr interessiert, sagte Oliver Schreiber von der Bundeswehr. Er kam aus Gera gefahren und das hat sich gelohnt. 35 Schüler haben sich seinen Vortrag angesehen. Auch Jeremias Haufe war zufrieden mit dem Vortrag. Man stelle stets nur einen Lehrling ein. Im kommenden Jahr ist es wieder soweit und er hat schon gute Interessenten.
Eine Überraschung gab es von der Firma Schmuhl. Zum Besuch wurde ein Scheck über 250 Euro für den Schulförderverein übergeben. Geld, das direkt den Schülern zu Gute kommen kann.
Der erfolgreich verlaufene Orientierungstag kann die Probleme der Schule nicht überdecken. Für die 145 Schüler sind zurzeit nicht ausreichend Lehrkräfte da. Immer wieder fällt Unterricht stundenweise oder für ganze Tage aus. „Langzeit kranke Lehrer, die seit Monaten ausfallen, für die aber kein Ersatz kommt, machen einen regelten Unterrichtsablauf an manchen Tagen unmöglich. Wir können uns nur bei den Schülern und den Eltern entschuldigen und bitten an den zuständigen Stellen um Hilfe“, sagt die Schulleiterin. Sie wünscht sich dringend eine Lösung. Die Schule wird in verschiedenen Bauabschnitten intensiv saniert. „Viele andere träumen von diesen Investitionen, doch wenn die Lehrer fehlen, hilft uns das leider nichts“. Sie bittet im Schulamt, beim Landrat und dem Bildungsausschuss um Unterstützung für die Kinder, auf die nach der Schule eine schöne Auswahl an Ausbildungsmöglichkeiten warten.
Text und Bilder: Sandra Smailes