ich hoffe sehr, dass wir alle mit Erscheinen des Amtsblattes wohlig warme Sonnenstrahlen genießen dürfen. Zum Zeitpunkt, als ich diese Zeilen verfasst habe, waren es trotz Sonne noch bitterkalte Werte, welche den Winter noch nicht vergessen gemacht haben. Das 2. Quartal des Jahres hat begonnen und bis vor einigen Tagen hatte man noch den Eindruck, dass sich nicht Vieles getan hat in der Gemeinde Remptendorf. Doch Sie, meine sehr geehrten Leser, haben bereits den Frühling mit bunten Pflanzen, aufgeräumten Vorgärten und fröhlicher Osterdekoration in Empfang genommen. Unser Bauhof steht dem in Nichts nach und hat bereits ebenfalls Flächen von unliebsamem Bewuchs und Bäume vom Totholz befreit. Waldschenken wurden ausgetauscht und das Teichgeländer in Thimmendorf mit einem Stahlrohr-Baukastensystem erneuert, von dem wir in Zukunft in vielerlei Hinsicht einiges erwarten. Auch ein nagelneues Spielgerät für den Außenspielbereich für Unterdreijährige im Kindergarten Remptendorf konnte aufgebaut werden. So manche Maßnahme wäre kaum schneller von der Hand gegangen ohne unsere eigenen Bagger und LKW. Das sind die Kleinigkeiten, an denen ich mich selbst sehr erfreue, weil sie praktische Verbesserungen im Alltag bringen. Leider sind es auch immer wiederkehrende Kleinigkeiten, die für Ärgernis sorgen. So sind die illegalen Müllablagerungen und das Hinterlassen von Hundekot auf öffentlichen Flächen weiterhin ermahnende Beispiele für kein gutes Zusammenleben. Wir alle fordern Frieden in Kriegsgebieten aber tun uns gern auch schwer, einfach friedlich miteinander zu leben. Zum Glück sind es Ausnahmen und nicht die Regel. Dennoch beschreitet der TSV Gahma nun einen etwas härteren Weg, um explizit gegen Hundekothaufen vorzugehen. Denn diese werden regelmäßig auf den Sportplatz und in der Nähe des Spielplatzes vorgefunden. So hat der Verein den Weg gewählt, eine polizeiliche Anzeige zu erstatten und eine Prämie für sachdienliche Hinweise auszusetzen.
Keine Prämien, sondern mehr Zuweisungen für Gemeinden sollen auch seitens des Landes und Bundes auf uns zukommen. Nun wurde der Haushalt im Land endlich beschlossen und dennoch ist uns noch nicht schlussendlich bewusst, was es wirklich für eine finanzielle Bedeutung für uns haben wird. Unser Haushalt steht seit knapp einem halben Jahr und nun werden wichtige Kennzahlen für Zuweisungen, aber auch Umlagen erst noch festgeschrieben. Liest man aufmerksam die Regionalzeitung, so sind die Tendenzen nicht positiv zu werten und manch große Kommune, wie z.B. die Stadt Saalfeld, rechnet fest mit großen Zuweisungssummen, um überhaupt einen ausgeglichenen Haushalt aufstellen zu können. Ich sehe es für uns erst einmal positiv, weil einige kleinere Ausgaben uns damit wohl etwas leichter fallen sollten. Jedoch bleiben die größten Baustellen vorhanden und werden nicht billiger. Die Anschaffung von neuen dringend benötigten Feuerwehrfahrzeugen, sowie Gebäudeinvestitionen und nicht zuletzt grundhafte Straßenbauprojekte werfen ihre Schatten voraus. Hier wird es so schnell noch keine guten Lösungen geben. Nichts destotrotz scheint sich nicht alles im negativen Fluss zu bewegen. Die Gespräche mit allen Beteiligten zum Neubau der Rettungswache in Liebschütz nehmen Gestalt an und wir haben größte Zuversicht, dass es als bald zu verbindlichen Verträgen kommt. Ein weiteres Thema, welches besonders den Gemeinderat inhaltlich umtreibt, ist die Anfrage der EDEKA-Gruppe zur Ansiedlung eines DISKA-Einkaufsmarktes im Ortsteil Remptendorf. Bereits in 2 Sitzungen wurden dazu viele Perspektiven betrachtet, sowie ein Für und Wider genau beleuchtet. Am Ende konnte mehrheitlich dafür votiert werden, dass der Gemeinderat diese Bemühungen unterstützt, um langfristig eine positive Entwicklung der Grundversorgung beizusteuern (die konkrete Stellungnahme finden Sie nachfolgend im Amtsblatt). Grundversorgung bedeutet aber auch, immer Arztpraxen in erreichbarer Nähe zu haben. Nicht zuletzt mit der Verabschiedung von Zahnärztin Frau Lorenz-Krone reißen auch in Zukunft die zahlreichen älteren Mediziner ein immer größeres Loch in die Versorgungsstrukturen, wenn diese ihren wohlverdienten Ruhestand antreten. Um dieser Not etwas entgegen zu wirken, haben sich Mediziner und Kommunalpolitiker zusammengetan, um abseits ihrer Kernaufgaben selbst zu handeln. Denn das bloße Einfordern und der Ruf nach Erfurt oder Berlin verhallt schnell in den großen Ministerien und Verwaltungen. Nun werden die Ergebnisse der sogenannten „interMedSO“- Arbeitsgruppe (interkommunale Medizinversorgung Saale-Orla) weder schnelle, noch weltverändernde Ergebnisse hervorrufen, aber mit Sicherheit wachrütteln. Die Arbeitsgruppe selbst lebt vom Netzwerk und benötigt daher ständig die Mithilfe aller, um erstmal den jungen und angehenden Medizinern aus der Region ein Angebot machen zu können. Denn aus Gründen von Datenschutz gibt es keinerlei Register, wer aus dem SOK medizinische Fachrichtungen erlernt. Falls Sie Informationen haben, dann können Sie diese gern an die Verwaltung übermitteln.
Beim Thema der Grundversorgung ist die Gemeinde in vielen Bereichen außen vor, außer man kann dies über seine freiwilligen Aufgaben mit bedienen, soweit es der Haushalt auch zulässt. Das Freibad in Liebschütz ist wohl das beste Beispiel dafür, was sich die Gemeinde noch leisten möchte und aktuell auch noch kann. Mit Gesamtkosten von gut 70.000,00 € für 2025, liegen wir um 5.000,00 € über Vorjahr und hoffen gleichzeitig auf ein sonniges und erfolgreiches Freibadjahr. Um diese Einrichtung, welche sehr gut angenommen wird, zukunftsorientiert zu nutzen, werden wir im Gemeinderat das Thema unter die Lupe nehmen müssen. Unweit davon liegt das Baugebiet Liebengrün „Teile“, welches nun zu einem neuen rechtskräftigen B-Plan kommt. Dies versetzt die Einheitsgemeinde theoretisch in den positiven Umstand, dass bebaubare Flächen besonders für junge Familien zur Verfügung stehen. Leider wohl nur theoretisch, da die besagten Flächen auf unterschiedlichsten Eigentumsverhältnissen liegen und die geplanten Parzellenstruktur so schwierig zu erlangen ist. Ich kann nur an alle Eigentümer appellieren, dass wir den Bauwilligen die vorhandenen Möglichkeiten eröffnen sollten, ansonsten müssen wir uns auch nicht Gedanken um den beschleunigten Schwund an Einwohnern machen. Wir müssen an vielen Stellen daran weiterarbeiten das Allgemeinwohl über das Wohl des Einzelnen zustellen, um langfristig überhaupt noch ein Zusammenleben ermöglichen zu können.
Der Gemeinderat hat der Planung für eine sogenannte Agri-Photovoltaik-Anlage zugestimmt und damit einem der flächenmäßig größten Bebauungsplan-Verfahren innerhalb der Gemeinde Grünes Licht gegeben. Die 3 Landwirtschaftsbetriebe von Gahma, Thimmendorf und Remptendorf gehen damit einen Schritt in Richtung Zukunft. Hier sollen nicht nur die Sonnenstrahlen eingefangen werden, sondern die positiven Effekte der Teilverschattung und der Schutz vor Schlechtwetter für die landwirtschaftliche Bearbeitung nutzbar gemacht werden. Ich finde es bemerkenswert, wie man gute Konzepte auch gemeinschaftlich teilen kann, damit Viele und nicht nur Einzelne etwas davon haben.
Einhergehend mit den einleitenden Worten, wünsche ich Ihnen allen ein gesegnetes, sonniges, wie auch fröhliches Osterfest in gemütlicher Runde und netter Gesellschaft.
Ihr Bürgermeister Tino König