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Saale-Sormitz-Kurier Amts- und Mitteilungsblatt der Gemeinde Remptendorf
Ausgabe 5/2024
Gestaltung Seite 2
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Aktuelles

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,

es ist summt und brummt auf jeder Wiese. Neben Bienen und anderen Insekten sind auch Rasenmäher oder Sensen wieder ganz aktiv. Diese Geräuschkulisse lässt sich nicht vermeiden, wenn schöne Vorgärten oder Wiesen zum Verweilen einladen sollen. Den Insekten wären natürlich viele blühende und unbearbeitete Flächen lieber, nur lässt sich das mit Sicherheit nicht überall so einrichten. Unser gemeindlicher Bauhof ist bereits seit vielen Tagen dran, dass die Flächen mit Sträuchern oder Bodendeckern vom Unkraut befreit werden. Die Grasmahd wird in den ersten Zügen sein, wenn das Amtsblatt erscheint. Die Nachfrage nach Flächen zur Beweidung sind wieder gestiegen. So können dieses Jahr möglicherweise 3 oder 4 Wiesen durch Schafe sehr naturnah vom Gras befreit werden. Für die Gäste, welche durch unsere Orte kommen, ist es ein Anblick, der die Symbiose des ländlichen Raumes widerspiegelt. Wenn dann die Nachmahd und das Beräumen noch genauso gut funktioniert, sollte es keine Nachteile für uns geben.

Eine Symbiose stellt auch die Wärme- und Abwasser Gahma eG (WAG) im Ortsteil Gahma dar. Der Großteil der Einwohner hat sich zum Ziel gemacht, ihre Herausforderungen als Möglichkeit wahrzunehmen und mittels ehrenamtlicher Zusammenarbeit sich einen echten Mehrwert zu schaffen. Nach etwa 5 Jahren Vorbereitung wurde im September 2020 mit dem Bau begonnen und seit November 2023 ist der volle Betrieb am Laufen. Nehmen Sie die Chance zum Tag der offenen Tür am 24.05. wahr und schauen sich diese Leistung an, welche allein durch ein Miteinander möglich ist. „Eine Gemeinschaft ist nicht die Summe von Interessen, sondern die Summe an Hingabe.“ Dieses Zitat empfinde ich als sehr passend, für die vielen tausenden Stunden, welche man gemeinsam gearbeitet, geschwitzt aber auch gelacht und sich an Teilerfolgen gefreut hat.

Gemeinschaft ist in vielen Dingen die wichtigste Komponente zum Erfolg. Eines unserer aktuellen Probleme ist die drohende Schließung der Zahnarztpraxis in Liebengrün, falls sich kein Nachfolger findet. Gemeinsam mit meinem Beigeordneten Dr. Fred Harnisch sind wir daher nach Erfurt zur Kassenzahnärztlichen Vereinigung gefahren, um Probleme zu besprechen, aber auch um Lösungswege zu diskutieren. Ziel muss es sein, den gesamten Saale-Orla-Kreis, aber für uns speziell die Region von Schleiz über Tanna, Blankenstein, Bad Lobenstein, Wurzbach bis nach Remptendorf im Blick zu haben. Es sind schlichtweg zu wenig Absolventen in der Ärzteschaft da, um alle bestehenden Praxen weiterführen zu können. Da gilt es gemeinschaftlich zu denken und den ländlichen Raum als Ganzes zu betrachten. Die flächendeckende Grundversorgung sollte nicht zum Spielball politischer oder persönlicher Interessen werden. Der erste Schritt soll sein, dass wir direkt an den Fachhochschulen um Bewerber aber auch um Praktikanten werben, denen wir die Schönheit und die Vielfalt unserer Region zeigen wollen. Als große Möglichkeit sehen wir die Praktikumsverpflichtungen, welche sich angehende Zahnärzte ab nächstem Jahr stellen müssen. Gemeinsam mit den hiesigen Praxen und beteiligten Kommunen soll ein Paket geschnürt werden, um diese Wege zu eröffnen.

Zu einem großen Ärgernis hat eine nun abgeänderte Umleitung geführt. Der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt war der Meinung, dass der Verkehr aus Richtung Lothra, durch Dorfilm, auch über Altengesees geführt werden könnte. Jedoch hat man sich die Streckenführung scheinbar nicht betrachtet. So sollten Busse und LKW um eine etwa 130° Kurve fahren und das bei 5m Straßenbreite. Nun wurde zwar die Umleitung verlegt aber die Schäden welche auf der schmalen Zufahrt entstanden, sind erstmal das Problem der Gemeinde…

Nun schauen wir nach vorn und nach den beiden Feiertagen vom 1. Mai und Himmelfahrt, steht das lange Pfingstwochenende an, was im Kirchjahr das Ende der Osterzeit bedeutet. Der Sommer ist dann nicht mehr weit.

Einen Appell richte ich nun nochmal an alle Bürgerinnen und Bürger, die wahlberechtigt sind. Nehmen Sie ihr Recht wahr und gehen Sie am 26. Mai zur Wahl. Die ehrenamtlichen Parlamentarier vertreten 5 Jahre die Meinung ihrer Heimat im Gemeinderat, aber auch im Kreistag. Dieses Ehrenamt erscheint gern unattraktiv, da es so gut wie keine Belobigung dafür gibt, jedoch sind es Kernstücke unserer Demokratie. Alle Kandidaten haben es verdient, dass man als Wähler/-in zumindest seine Stimme dazu abgibt. Für welchen Bewerber es am Ende reicht und wer dann gewählt ist, ist eine ganz andere Frage. Der neue Gemeinderat ist Stellvertreter ihres Mitbestimmungsrechtes und wird die Gemeinde nachhaltig prägen, sowie hoffentlich auch für meine Ideen zur Entwicklung offen sein. Es stehen nicht weniger Themen als früher an, aber die Zeiten haben ihre speziellen Anforderungen, die man mit Weitblick, aber auch mit Mut zur Tat angehen sollte. Ich selbst blicke auch sehr gespannt auf die Bürgermeisterwahl in Bad Lobenstein. Als regionales Mittelzentrum hat diese doch auf uns alle einen Einfluss und für eine wichtige Zusammenarbeit sollte der Blick des neuen Stadtoberhauptes über die städtischen Grenzen hinaus gehen. Ich hoffe sehr, dass es endlich wieder zu stabilen Verhältnissen in der Kurstadt kommt.

Ihnen, meinen sehr geehrten Einwohnern, wünsche ich für die Pfingstfeiertage viel Sonnenschein im Herzen und das dazugehörige Wetter.

Ihr Bürgermeister Tino König