Station 1- Alia W.
Station 2 - Emily Schw.
Station 3 - Lena N.
Station 4 - Ella Schn.
Gruppenfoto vom Praxistag
Der 20.05.2025 ist Weltbienentag, ein internationaler Aktionstag, der auf die enorme Bedeutung von Bienen und anderen Bestäubern für unsere Ernährung, Biodiversität und das ökologische Gleichgewicht aufmerksam macht.
An diesem weltweiten Aktionstag finden oft Schulprojekte, Imkerei-Workshops bis hin zu Online-Kampagnen statt.
Im Rahmen einer Seminarfacharbeit haben sich die Schülerinnen Ella Sch., Emily Sch., Alia W. und Lena N., vom Christian Gottlieb Reichard Gymnasium in Bad Lobenstein seit einem Jahr, an der Seminarfacharbeit zum Thema der Honigbiene beschäftigt. Das Thema lautet: „Die faszinierende Welt der Honigbiene - Auf Erkundungstour im Imkeranzug.“
Am 20.05.2025, dem Weltbienentag, haben die künftigen Abiturientinnen den Praxisteil der Seminarfacharbeit auf dem Lehrbienenstand des Imkervereins Wurzbach u.U. Frankenwald e.V. als Projekttag durchgeführt. Dafür wurden die Kinder der Klasse 6c des Gymnasiums in Bad Lobenstein (Einverständnis der Eltern, Allergien, Versorgung usw.) vorbereitet, die an 4 Stationen die Bedeutung der Bienen für unser Ökosystem und das Leben der Bienen kennenlernten. Sehr interessant war für die Schüler, das Innenleben im Bienenvolk. Dazu wurden von Alia in der Station 1 u.a. Waben mit Bienen aus den Zargen entnommen und offene und verdeckelte Honigwaben gezeigt. Auch aus dem Brutraum wurden Pollenwaben und Brutwaben gezogen und den Schülern erklärt. Die Unterschiede der drei Bienenwesen (Arbeiterin, Drohn, Königin) und ihre Bedeutung erkannten die Schüler, sowie die Ursachen für helle und dunkle Waben.
Die Stationen 2 bis 4 waren mit Kommunikationen zum Bienenvolk, Aufgaben des Imkers im Jahresverlauf und zur Königinnenzucht sowie möglichen Bienenkrankheiten und Schutzmaßnahmen ausgefüllt.
In der Station 2 konnten die Kinder den Weg zur Honiggewinnung erlebnisreich nachgestalten. Emily demonstrierte unter Einbeziehung der Schüler, wie Waben geschleudert werden, wie man den Reifegrad des Honigs erkennt, wie die Verarbeitung erfolgt, welche Sorten es gibt und wie die Suchbienen mit dem Tanz die Quelle des Fundortes dem Volk übermitteln.
In der 3. Station erörterten die Schüler unter Anleitung von Lena N. die Grundlagen der Bienenhaltung. Ausgehend von einer kurzen geschichtlichen Darstellung lernten die Schüler die notwendigen Werkzeuge, die Beuten, den Weg vom Rähmchen zur vollen Wabe und die Arbeiten des Imkers im Jahresverlauf kennen.
In der 4. Station lag der Schwerpunkt auf der Rolle und Entwicklung der Königin im Bienenvolk. Ella Sch. vermittelte Erkenntnisse zum Schwarmverhalten, Schwärmen, Grundlagen der Königinnenzucht, Bestäubungsleistung, Bienenkrankheiten und ihre Vermeidung bzw. Bekämpfung.
Nach etwa 45 Minuten wechselten die Teilnehmer jeweils die Station, damit jeder Schüler alle vier Stationen erleben konnte.
Die Stationen wurden mit viel selbst erstellten methodischen Materialien und Handreichungen für die Schüler der 6. Klasse gestaltet. Um den Lerneffekt bei den Kindern zu erhöhen, haben die künftigen Abiturientinnen Quizfragen, Zuordnungskarten und vielseitige Aktivitäten für die Tätigkeiten der Schüler entwickelt und eingesetzt.
Zur Unterstützung war jeweils ein erfahrener Imker des Imkervereins als Helfer und Ratgeber dabei.
Damit dieser Tag nachhaltig bei allen Teilnehmern in Erinnerung bleibt, haben die Schüler der 6. Klasse auch drei insektennützliche Sträucher unter fachkundiger Anleitung auf dem Lehrbienenstand gepflanzt. Viele Schüler wollen regelmäßig einen Besuch am Lehrbienenstand abstatten und das Gedeihen auch der gepflanzten Sträucher verfolgen.
Auf unseren Lehrbienenstand in Eliasbrunn, haben wir den Ort der Bildung mit fachmännischem und praktischem Handeln weiterentwickelt. Mit diesem Lehrbienenstand hat der Imkerverein Wurzbach u.U. Frankenwald e.V. eine Ausbildungs- und Weiterbildungseinrichtung geschaffen, die von Schulen, Einrichtungen des Landkreises, Familien, von interessierten Bürgern und der Naturparkverwaltung genutzt wird.
Text und Bilder: Gerhard Rohm