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Saale-Sormitz-Kurier Amts- und Mitteilungsblatt der Gemeinde Remptendorf
Ausgabe 7/2025
Nichtamtlicher Teil
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Vereine und Verbände

Blick in die Runde der Tagesgäste in Bad Lobenstein. Helmut Dehmel (Mitte) aus Remptendorf kommt seit einigen Monaten zweimal pro Woche, ist sehr zufrieden und will dem Personal um Ellen Sauer herzlich danken. Am ersten Samstag im Monat ist von 14 bis 17 Uhr zum Kaffeeklatsch eingeladen

Helmut Dehmel dankt Tagespflege Bad Lobenstein

Kaffeeklatsch am Samstag - Von 14 bis 17 Uhr

gibt es Kaffee, Kuchen und gute Unterhaltung

Einsamkeit kann krank machen, das hat auch Helmut Dehmel aus Remptendorf erfahren. Nachdem seine geliebte Frau nach 68 Ehejahren im Frühjahr verstorben ist, lebt er allein. Seine Tage wurden lang und länger, die Lebensfreude schien zu versiegen.

Seine Töchter hatten die gute Idee, ihn in der Diakonie-Tagespflege St. Michael Bad Lobenstein anzumelden. Nach einem Schnuppertag war klar: Dort gefällt es mir, ich komme wieder.

Das herzliche, zugewandte Klima unter den Mitarbeiterinnen und den Tagesgästen sei erquickend sagt Helmut Dehmel. Der 94-Jährige lebt seit 75 Jahren in Remptendorf, ist den Menschen dort als langjähriger Lehrer an der Schule im Ort bekannt.

Beim Fasching hat er über Jahrzehnte an der Abendkasse Eintrittskarten verkauft.

Jetzt hat sich das Leben verändert. Alles geht viel langsamer. Er ist über jede Bank, die im Dorf aufgestellt wird dankbar, freut sich über Unterstützung und Besuche von seiner Familie. Mit Interesse verfolgt er die Vorbereitungen zur 700-Jahrfeier in Remptendorf.

Seine größte Freude ist seit einigen Monaten wenn es dienstags und donnerstags zur Tagespflege nach Bad Lobenstein geht. Dort wird er herzlich empfangen. „Ich habe hier nichts zu meckern, selbst wenn ich suche, ich finde nichts, was zu verbessern wäre“, sagt der Lehrer. Er sagt auch, dass er zu lange gewartet hat. Dieses Angebot sollten viel mehr Menschen annehmen, das Gute nutzen und nicht unglücklich allein zuhause sein.

Die stellvertretende Leiterin Ellen Sauer, die aus Remptendorf stammt, Schülerin bei Herrn Dehmel war, ist über sein Lob besonders froh. Schließlich ist das genau ihr Auftrag, alt gewordenen, hilfebedürftigen Menschen schöne Tage in Gesellschaft zu bereiten.

Am Dienstag war Helmut Dehmel zusammen mit zwölf anderen Frauen und Männern aus der Lückenmühle, Blankenstein, Harra und Bad Lobenstein zu Gast. Es wurden Erdbeeren ausgelesen, Holunderbowle getrunken und Lieder gesungen, mancher beteiligt sich rege, andere sitzen dabei schauen zu und kosten. Es gibt kurze Spaziergänge, Einzelbetreuung oder was jeder mag.

Das Angebot der Tagespflegen kommt gut an. In Gefell wurde am 1. Juli der 10. Geburtstag der Tagespflege im Lebenskulturhaus gefeiert. In Wurzbach ist die Tagespflege im Quartiershaus Wannenbad eine wichtige Stütze für viele Menschen der Umgebung und die Tagespflege in Ebersdorf mit später Öffnungszeit, spezialisiert auf aktivierende und mobilisierende Angebote.

Das Besondere in Bad Lobenstein ist der Kaffeeklatsch. An jedem ersten Samstag im Monat sind von 14 bis 17 Uhr Gäste herzlich willkommen. „Das Angebot ist für jeden offen. Wir laden herzlich ein. Kommen Sie rein, lernen Sie unsere Räume kennen. Wir bieten Kaffee und Kuchen in netter Gesellschaft“, sagt Ellen Sauer.

Wann:

erster Samstag im Monat von 14 bis 17 Uhr

Wo:

Diakonie-Tagespflege St. Michael,

Leonberger Platz Bad Lobenstein

Text und Bild: Sandra Smailes