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Stadt Wadern
Ausgabe 12/2025
Klimaschutzmanagement
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Mit der Wärmebildkamera auf Spurensuche - Wie wir versteckte Energieverluste fanden

Lara Herrmann, Hanna Buschauer, Lena Recktenwald und Leonie Reichert: Schülerinnen des Hochwaldgymnasiums im Seminarfach Nachhaltigkeit berichten:

Am 11.02.2025 war ein ganz besonderer Tag an unserer Schule: Wir durften live erleben, wie man mit einer Wärmebildkamera Energieverluste sichtbar machen kann. Wir hätten nie gedacht, dass Wärme einfach so durch Wände, Fenster und sogar Rohre entweichen kann! Doch als wir mit unserer Thermografie-Untersuchung loslegten, wurde schnell klar, dass unser Schulgebäude einige Schwachstellen hat.

Die unsichtbare Wärme wird sichtbar

Unsere Lehrerin Frau Dr. Schweitzer hatte einen Experten eingeladen, der uns die Technik erklärte. Eine Wärmebildkamera misst die Infrarotstrahlung, die von Oberflächen abgegeben wird, und stellt sie in verschiedenen Farben dar: Warme Bereiche leuchten rot oder gelb, kalte Flächen erscheinen blau oder violett. Dann wurde es spannend - wir nahmen unsere Schule unter die Lupe. Schon beim ersten Blick auf die Bilder entdeckten wir, dass an einigen Fenstern Wärme entweicht. Besonders beeindruckend war ein Heizungsrohr in einem Flur - auf dem Wärmebild war zu sehen, dass es schlecht isoliert war. Ohne die Kamera wäre uns das nie aufgefallen!

Nicht jeder darf Thermograf sein

Doch einfach so mit einer Wärmebildkamera herumzulaufen und Messungen durchzuführen, ist nicht erlaubt. Es gibt drei Zertifizierungsstufen für Thermografen: Anfänger dürfen nur unter Aufsicht arbeiten, während Experten mit der höchsten Stufe sogar eigene Untersuchungsmethoden entwickeln und andere ausbilden dürfen.

Energie sparen durch richtige Beratung

Ein weiterer wichtiger Punkt: Die Kamera zeigt zwar, wo Wärme entweicht, aber nicht, warum das so ist. Deshalb ist es sinnvoll, nach einer Thermografie eine Energieberatung durchzuführen. Experten können genau analysieren, was verbessert werden muss - zum Beispiel ob bessere Fenster nötig sind oder eine Wand gedämmt werden sollte.

Nicht immer möglich: Der richtige Zeitpunkt für Thermografie

Wir haben auch gelernt, dass Thermografie nicht das ganze Jahr über funktioniert. Damit die Bilder aussagekräftig sind, muss es draußen mindestens 10 bis 15 Grad kälter sein als drinnen. Deshalb werden solche Untersuchungen nur zwischen Oktober und April durchgeführt. Sonne, Regen oder Schnee können die Ergebnisse verfälschen.

Fazit: Eine spannende Erfahrung

Dieser Tag hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, auf Energieverluste zu achten. Besonders in Zeiten hoher Heizkosten und Klimaschutzdebatten sollte jeder versuchen, Wärmeverluste zu vermeiden. Unsere Schule könnte mit den neuen Erkenntnissen sicher einiges verbessern - und ich werde zu Hause auf jeden Fall mal schauen, ob es bei uns auch „unsichtbare“ undichte Stellen gibt!