Titel Logo
Stadt Wadern
Ausgabe 14/2024
Stadtwerke Info
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Weltwasserbericht: Wasser als Kriegsgrund und Friedensstifter

Jedes Jahr am 22. März wird der „Weltwassertag“ („Tag des Wassers“) begangen, so beschlossen von der UN-Weltkonferenz über Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro. In diesem Jahr lautete das Motto „Wasser für den Frieden“ (wie unlängst an dieser Stelle berichtet). Hintergrund: Das von den UN verbriefte Menschenrecht auf Zugang zu sauberem Wasser wird in vielen Teilen der Erde verletzt, und Trinkwasser ist Anlass zu Auseinandersetzungen. Laut am „Tag des Wassers“ veröffentlichtem UNESCO-Weltwasserbericht haben aktuell 2,2 Milliarden Menschen kein sauberes Trinkwasser, wie die ARD-Tagesschau meldete (https://www.tagesschau.de/ausland/europa/unesco-weltwasserbericht-100.html, aufgerufen am 01.04.2024).

Die UN verfolgt das Ziel, bis 2030 allen Menschen weltweit Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitärer Grundversorgung zu verschaffen. Wenige Jahre vor der Zielmarke fehle, so die Tagesschau, für 2,2 Milliarden Menschen eine sichere Versorgung mit sauberem Trinkwasser und 3,5 Milliarden Frauen, Männer und Kinder könnten keine sauberen Sanitäranlagen benutzen. Gleichzeitig nehme der Verbrauch an Süßwasser pro Jahr um knapp ein Prozent zu. Die fehlende Wasserversorgung gerade in Krisenregionen wie dem Gazastreifen, der Ukraine und dem Sudan gehe mit dem Risiko von Krankheiten einher, melde das Kinderhilfswerk UNICEF. Allein dort hätten derzeit etwa 19 Millionen Menschen, darunter 7,4 Millionen Kinder, keinen sicheren Zugang zu Wasser. Die Folge: Infektionskrankheiten drohen sich auszubreiten. Laut UN schürt die Wasserknappheit die Gefahr von Konflikten. „Unter anderem aufgrund des Klimawandels gibt es immer mehr Wasserknappheit, mehr Konflikte, und es besteht die Gefahr, dass es in Zukunft auch Kriege um Wasser geben könnte“, zitiert die Tagesschau Sonja Köppel, Leiterin des Sekretariats der UN-Wasserkonvention.

Apropos „Wasser für den Frieden“ als Motto: Die UN rufe zu mehr internationaler Zusammenarbeit für eine gute Wasserversorgung auf. Die Tagesschau erwähnt als Beispiel: „Die Anrainerstaaten des Flusses Sava etwa - also Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina sowie Serbien - hätten kurz nach dem Ende des Krieges 2002 ein internationales Abkommen geschlossen, in dem es unter anderem um den Austausch von Daten etwa über Wasserqualität und -quantität ging. Dies habe zu weiterer Kooperation und zur Befriedung der Region geführt.“

Vielleicht erscheint Ihnen dies alles als weit hergeholt. Aber es gibt Zusammenhänge zwischen Klimawandel, Wasserknappheit, Kriegen, Fluchtbewegungen weltweit mit Problemen hierzulande. Was die Trinkwasserversorgung bei uns anbelangt, besteht jedoch kein Grund zur Sorge. Das saarländische Umweltministerium erklärt: „Das Saarland ist ein wasserreiches Land mit qualitativ und quantitativ guten Grundwasservorkommen. Hier wird die Trinkwasserversorgung zu etwa 96 Prozent aus Tiefbohrungen und etwa zu 4 Prozent aus Quellen gedeckt. Mit 0,2 Cent pro Liter hat es zusätzlich einen unschlagbar günstigen Preis und gehört zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln. So können Sie bedenkenlos das Wasser aus dem Wasserhahn trinken. Um das anstrengende Schleppen von schweren Sprudelkästen zu vermeiden, können Sie Ihr Wasser einfach mit Ihrem Wassersprudler zuhause sprudeln. Dieser Luxus ist sogar innerhalb Deutschlands keine Selbstverständlichkeit. Bundesweit kann Trinkwasser lediglich zu etwa 65 Prozent aus natürlich gefiltertem Grundwasser gewonnen werden. Die fehlenden Bedarfe müssen aus aufbereitetem Wasser gewonnen werden.“ (https://www.saarland.de/mukmav/DE/portale/wasser/ home/trinwasser/gewinnspiel_node, aufgerufen am 01.04.2024)