Wollpullover oder T-Shirt? In diesen Tagen fällt die Entscheidung nicht leicht. An ein und demselben Tag wäre Winter- oder Sommerkleidung passend, denn in der Sonne ist es warm, bei bedecktem Himmel im böigen Wind eisig kalt. Bei diesen Wetterkapriolen stellt sich auch die Frage nach dem richtigen Heizen. Mal ist man versucht, die Heizung volle Pulle laufen zu lassen, mal, sie abzuschalten. Der Mittelweg ist – wie bei der Kleidung – anscheinend nicht leicht zu finden. Manchmal ist es jedoch einfach: Scheint die Sonne durchs Fenster, sollten Sie sie ungehindert reinlassen, denn was die Sonne an Wärme liefert, braucht Ihre Heizung nicht zu produzieren. Die Sonne mit Vorhängen oder Jalousien auszusperren, wäre also nicht klug. Weitere sechs Fehler, die sich leicht vermeiden lassen, beschreibt die Online-Plattform „Utopia“ (https://utopia.de/ratgeber/fruehling-heizen-fehler-vermeiden_489625/, aufgerufen am 21.04.2024)
„Fehler 1: Heizung hoch und herunterdrehen.“ Die Heizung dauernd hoch- und runterzudrehen verbraucht unnötig viel Energie. Besser ist es, eine konstante Temperatur zu halten, sonst kühlen die Räume ab und zum Aufwärmen wird besonders viel Energie verbraucht. Der Utopia-Tipp: „Die Heizung ruhig auch tagsüber auf niedriger Stufe laufen lassen, vor allem, wenn das Haus schlecht gedämmt ist. Das Zauberwort heißt Konstanz.“
„Fehler 2: Zu selten lüften.“ Dazu zitiert Utopia Martin Brandis, Energieexperte von der Energieberatung der Verbraucherzentrale, im Frühling sei Lüften fast noch wichtiger als im Winter, weil jetzt die Schimmelgefahr besonders groß sei, und zwar nicht wegen der Temperatur, sondern wegen der Luftfeuchtigkeit, die sich an kalten Flächen niederschlage. Die warme Frühlingsluft enthalte mehr Feuchtigkeit als die kalte Luft im Winter. 15 Minuten lüften bei zurückgedrehten Thermostaten sei gut und ein Hygrometer hilfreich, um zu erfahren, wann gelüftet werden sollte. Generell sollte nachmittags das letzte Mal gelüftet werden, um möglichst wenig Raumwärme einzubüßen und die noch warme Frühlingsluft des Tages hereinzulassen. Bei Dunkelheit sollten die Rollläden heruntergelassen und die Vorhänge zugezogen werden, um die Kälte auszusperren.
„Fehler 3: Zeitumstellung ignorieren.“ Falls die Zeitschaltuhr einer Heizungsanlagen die Umstellung auf Sommerzeit nicht automatisch gemacht hat, sollte man die Anpassung selbst vornehmen, sonst würde die noch auf Winterzeit programmierte Nachtabsenkung die Temperatur morgens zu spät hochfahren und abends zu spät in den Nachtmodus wechseln. „Fehler 4: Alle Räume gleich warm.“ Mit Berufung auf das Bundesumweltamt werden folgende Temperaturen empfohlen: Wohnbereich: 20 bis 22 Grad, Küche: 18 Grad, Badezimmer: 22 Grad, Schlafzimmer: 17 bis 18 Grad.
„Fehler 5: Frühjahrsputz ausfallen lassen.“ Jetzt sei die Zeit für einen gründlichen Frühjahrsputz und die Heizkörper von Staub und Schmutz zu befreien, weil dadurch Energie gespart werde. Schließlich „Fehler 6: Die Heizung zu früh abschalten“. Dazu schreibt Utopia: „Die Heizung komplett auszuschalten, ist im frühen Frühjahr keine gute Idee. Abends wird es häufig noch empfindlich kalt, die Gefahr von Kälteschäden wie Schimmel ist nach wie vor gegeben.“
Sie sehen: Eigentlich sind es dieselben Tipps wie fürs ganze Jahr. Aber im Frühjahr machen wir – verleitet durch das wechselhafte Wetter – leichter Fehler.