Ein Mann liegt vor dem offenen Fenster seines spärlich eingerichteten Zimmers: eine Futon-Matte auf dem Boden, ein kleines Regal ordentlich sortiert mit Musikkassetten, eine kleine Leselampe für die wenigen Bücher, die er jede Woche gebraucht kauft und wieder verkauft. Die Sonne scheint ihm ins Gesicht, er liegt einfach da und hört Musik.
Es ist eine von vielen Momentaufnahmen, einer von vielen Einblicken in das alltägliche Leben der Hauptfigur Hirayama. Es sind Rituale und Routinen: das morgendliche Aufstehen, Anziehen, Zähneputzen, Fertigmachen, das Ziehen eines Kaffees in einem Automaten vor seiner Wohnung, der Weg zur Arbeit, das tägliche Aussuchen der perfekten Musik für den Tag.
Wim Wenders' "Perfect Days" ist fast schon dokumentarisch. Ein Spielfilm, entstanden aus einer Einladung nach Tokio.