Luise von Sachsen-Coburg und Gotha mit ihren Söhnen und Ernst und Albert
Ein mediales Großereignis: Die halbe Welt schaute zu, als Anfang Mai Charles III. aus dem Hause Windsor offiziell zum britischen König gekrönt wurde. Ein Herrscherhaus mit einer deutschen und gar saarländischen Nuance, denn die Windsor-Dynastie hieß bis 1917 Saxe-Coburg and Gotha, zu Deutsch: Sachsen-Coburg und Gotha. Queen Victoria von Großbritannien und Irland heiratete 1840 Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, Sohn Ernst I. und der Herzogin Luise, die im Sommer 1824 von ihrem Ehemann nach St. Wendel verbannt wurde.
Ernst III. von Sachsen-Coburg-Saalfeld (1784-1844), ab 1826 Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha, heiratete 1817 die damals sechzehnjährige Luise, Prinzessin von Sachsen-Gotha-Altenburg. Intrigen, üble Nachrede und Verdächtigungen führten dazu, dass Ernst seine Ehefrau 1824 nach St. Wendel verbannte, dem Verwaltungssitz seiner Exklave, dem Fürstentum Lichtenberg. Vier Tagesreisen von Coburg entfernt. Ein Flecken Erde zwischen Nahe und Blies, das der Coburger während des Wiener Kongresses zugesprochen bekam.
In St. Wendel führte Luise ein selbstständiges Leben und galt, nicht zuletzt aufgrund ihrer ausgeprägten sozialen Ader, als Landesmutter.
Der Eintritt zu dem Vortrag ist frei.