„Oslo Stories: Liebe“
des norwegischen Schriftsteller und Filmemacher Dag Johan Haugerud, LIEBE, TRÄUME, SEHNSUCHT – so lauten die deutschen Titel der drei „Oslo-Stories“, die gerade im Abstand von wenigen Wochen in die deutschen Kinos kommen.
In allen drei Filmen stehen dieselben Themen im Mittelpunkt, allerdings mit unterschiedlicher Gewichtung.
Heidi hält einen Vortrag über die diversen Skulpturen und Fresken am Rathaus Oslos und versucht die Geschichte Norwegens in einen sexuellen Zusammenhang zu setzen: Für ein großes Stadtfest schwebt ihr eine Feier sexueller Offenheit vor. Sie hat aber Schwierigkeiten, sich damit bei Kolleg*innen und Komitees durchzusetzen. Heidis beste Freundin Marianne ist Ärztin in der Onkologiestation eines Osloer Krankenhauses, wo auch der Pfleger Tor arbeitet: Sie haben nichts miteinander zu tun, außer dass sie männlichen Patienten beibringen müssen, dass sie Krebs haben und wie hoch die Heilungschancen sind.
Später treffen sich die beiden abends auf einer Fähre und kommen erstmals ins Gespräch. Marianne ist Single und würde sich wünschen, ihre sexuellen Bedürfnisse ausleben zu können, ohne sich gleich wieder auf eine Beziehung einzulassen. So wie Tor, der regelmäßig auf der Fähre ist, um schnellen Sex mit anderen Männern zu haben. Dieser Abend ist ein Wendepunkt für beide: Tatsächlich hat Marianne ein sexuelles Abenteuer, das ihr den Mut gibt, den Avancen eines geschiedenen Geologen nachzugeben. Tor lernt auf der Fähre den Psychologen Bjørn kennen, ohne dass es zum Sex kommen würde: Später sieht er Bjørn wieder, als Patienten in der Onkologiestation.
Mit den „Oslo-Stories“ legt der gefeierte norwegische Filmemacher und Schriftsteller Dag Johan Haugerud, der in seiner Heimat hauptberuflich als Bibliothekar arbeitet, sein Meisterwerk vor: eine Filmtrilogie, wie es noch keine gab. LIEBE, TRÄUME und SEHNSUCHT sind drei jeweils eigenständige Filme mit neuen Figuren und einer unabhängigen Geschichte. Jeder ist ein Ereignis. Alle drei machen süchtig. Getrennt voneinander werfen sie jeweils einen neuen Blick auf die Dinge, die unser Leben bestimmen. Erzählen von Liebe, Sehnsucht und Träumen, hinterfragen Identität, Gender und Sexualität, entwerfen mit faszinierenden Charakteren und klugen Dialogen gewitzt und nahbar Utopien, wie wir auch zusammenleben könnten.
Grandiose Dialoge und die perfekte Nutzung des Drehorts Oslo machen aus diesem filmischen Dreiklang eine einmalige Kinoreise.
Weitere Infos unter www.lichtspiele-wadern.de