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Stadt Wadern
Ausgabe 25/2025
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Im Sommer für Frischluft sorgen und Schimmelbildung vermeiden

Bereits vor dem kalendarischen Sommeranfang hat uns das Wetter einige Sommertage beschert. Wenn es draußen heiß ist, freuen wir uns, wenn wir nach Hause kommen, auf kühlere Räume mit möglichst frischer Luft. Damit das funktioniert, sollten einige Regeln beachtet werden – vor allem auch, um Schimmelbildung zu verhindern. Denn gerade wenn es bisher gelungen ist, die Räume kühl zu halten, droht Ungemach. Das hat mit Physik zu tun: Feuchtigkeit in der Luft wird nämlich von warm nach kalt transportiert. Wir kennen das: Im Winter kann sich an kalten Stellen von Wänden, Fensternischen, Rollladenkästen usw. Kondenswasser bilden. Im Sommer bleiben (nicht nur in schlecht isolierten, sondern ausgerechnet auch in gut gedämmten Häusern) die Innenwände verhältnismäßig kühl. Wenn dann – besonders bei schwülem Wetter – eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, dringt warme, feuchte Luft von außen ein und kondensiert an den kühlen Wänden. Beim Kochen und Duschen, aber auch beim Schlafen und Atmen entsteht zusätzlich Feuchtigkeit. Wenn diese nicht entweichen kann, droht sie in die Wände einzuziehen. Das ist für Schimmelsporen, die quasi überall und immer in der Luft sind, ideal.

Also lautet der Beschluss, dass man tüchtig lüften muss. Das heißt aber: Nur frühmorgens und spätabends lüften, am besten zwischen fünf und acht Uhr morgens sowie nach Sonnenuntergang. Dann ist die Temperatur draußen niedriger als drinnen. Sie wissen ja: Stoßlüften statt Kipplüften ist angesagt. Wenn Sie die Fenster weit öffnen, gelingt in fünf bis 15 Minuten ein schneller Luftaustausch, besonders, wenn Sie quer lüften, d. h. zwei gegenüberliegende Fenster oder Türen gleichzeitig öffnen. Auf jeden Fall sollten Sie aber Lüften bei hoher Luftfeuchtigkeit vermeiden, also an schwülen Tagen tagsüber nicht lüften, um Feuchtigkeit und Wärme draußen zu halten.

Lüften ist auch wichtig, um Schadstoffe loszuwerden. Denn in Wohnungen sammeln sich CO₂, Feinstaub, Ausdünstungen von Möbeln, Farben und Reinigungsmitteln. Auch luftreinigende Pflanzen wie Grün- oder Friedenslilie verbessern die Luftqualität und regulieren leicht die Luftfeuchte. Nicht zuletzt verdünnt Lüften ungesunde Stoffe und sorgt für frische Luft. Stickige, stehende Luft fühlt sich schnell drückend und unangenehm an. Frischluft verbessert die Konzentration, das Wohlbefinden und den Schlaf. Und in den kühlen Morgen- und Abendstunden kann Frischluft helfen, die Wohnung angenehm zu temperieren – ganz ohne Klimaanlage und zusätzlichen Energieverbrauch. Wer jedoch zur falschen Tageszeit lüftet (z. B. mittags), holt sich nur warme, feuchte Luft in die Wohnung und verschlechtert das Wohnklima. Gerade im Sommer ist es hilfreich, die Temperatur zu kontrollieren. Ein Innenraum-Thermometer zeigt, wie warm es wirklich und nicht nur gefühlt ist. Anzustreben ist eine Temperatur in Wohnräumen tagsüber unter 26 °C, im Schlafzimmer möglichst unter 24 °C. Zusätzlich kann mit einem Hygrometer die relative Luftfeuchtigkeit ermittelt werden. Optimal sind 40-60 % Luftfeuchtigkeit. Bei über 60 % besteht die Gefahr von Schimmelbildung. Aber unter 40 % Lufteuchte kann trockene Schleimhäute hervorrufen und ist ungesund für die Atemwege.

Ferner ist zu beachten: Gerade im Sommer sollten Sie die Wäsche möglichst draußen oder in einem gut gelüfteten Raum mit offenen Fenstern trocknen, ein Wäscheständer in der Wohnung erhöht die Luftfeuchtigkeit erheblich. Geräte wie Fernseher, Laptop, Herd erzeugen zusätzliche Wärme, deshalb sollten Sie (ggf. mittels Steckerleisten) Geräte komplett ausschalten, wenn sie nicht gebraucht werden. Auch Kerzen oder intensives Kochen tagsüber erzeugen Wärme und Feuchtigkeit. Schließlich sollten Sie die Türen zwischen unterschiedlich warmen Räumen schließen(z. B. das Bad nach dem Duschen nicht zum angrenzenden Raum offen lassen), um das Eindringen feuchter Luft in die Wohnung zu begrenzen.