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Stadt Wadern
Ausgabe 26/2023
Stadt Wadern - Gestaltung
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30 Jahre Städtepartnerschaft Wadern-Sobotka wurde gefeiert

Mit einem Festakt zum 30-jährigen Geburtstag wurde die Städtepartnerschaft Wadern-Sobotka gefeiert. Bürgermeister Lubor Jencek (von links), daneben Dolmetscherin Katharina Staskova, erhält als Gastgeschenk von der Waderner Delegation mit Manfred Paulus, Andreas Klauck und Erich Brücker ein Wegweiser-Schild, das an einem geeigneten Ort auf die Partnerstadt hinweisen wird.

Wadrilltaler Delegation weilte drei Tage lang im Böhmischen Paradies

Schon 30 Jahre lang besteht die Städte-Partnerschaft der Stadt Wadern mit der tschechischen Stadt Sobotka. Zu diesem runden Geburtstag hatte sich eine Delegation aus der Hochwaldstadt ins Böhmische Paradies aufgemacht, um diesen Geburtstag gemeinsam mit den Bürgern zu feiern. Angeführt war die offizielle Waderner Delegation vom Beigeordneten Manfred Paulus (Reidelbach). Mit dabei waren auch die Ehren-Ortsvorsteher Reinhold Gimmler (Gehweiler) sowie Josi Koch (Wadrill), Ortsvorsteher Andreas Klauck (Wadrilltal) und Erich Brücker, Vorsitzender des Partnerschaftsausschusses. Begleitet wurde die Delegation vom Männergesangverein (MGV) Frohsinn Wadrill, der seinen vor drei Jahren geplanten Vereinsausflug endlich nachholen konnte. Mit geistlichen Liedern gestalteten die Sänger die Abendmesse mit Pastor Vaclav Novak. Darüber hinaus gaben die Sänger bei allen passenden Gelegenheiten Kostproben ihrer Sangeskunst zum Besten. Ebenfalls im Boot war die Live-Band Five Men‘s Morris aus Wadrill, die am Samstagnachmittag ein gut besuchtes Freiluft-Konzert mit reichlich Beifall auf dem Marktplatz dargeboten hatte. Auch die fünf Frohsinn-Musiker beteiligten sich mit tollen Liedbeiträgen am Unterhaltungsprogramm. „Wir sind gewohnt herzlich empfangen und gastfreundlich aufgenommen worden, haben drei ereignisreiche Tage in unserer Partnerstadt erleben dürfen. Die Menschen dort freuen sich immer noch, wenn die freundschaftlichen Kontakte weiter gepflegt werden“, zieht Beigeordneter Paulus ein zufriedenes Fazit, nachdem die Delegation am Sonntagabend die heimatlichen Gefilde wieder erreicht hatten.

Dreitägiges Programm für die Gäste aus dem Hochwald

Hierzu zählte der Besuch der rund 80 Kilometer entfernten Landeshauptstadt Prag, mit Burg und Veitsdom sowie dem Regierungssitz des tschechischen Präsidenten auf dem Hradschin, der Wenzelsplatz und die Karlsbrücke, die über die Moldau führt. In Sobotka wurde die gut erhaltene Burg Kost aus dem 14. Jahrhundert besichtigt. Beim offiziellen Festakt am dritten Tag zeigte sich Bürgermeister Jencek erfreut, dass die missliche Coronazeit überwunden ist und keine Risse in die freundschaftlichen Beziehungen gekommen sind. „Für uns Bürger von Sobotka war die Gründung der Partnerschaft in den Neunziger Jahren eine Inspirationsquelle, um das durch 40 Jahre Kommunismus entstellte Leben in der Stadt wiederzubeleben“, sagte Bürgermeister Jencek und nannte die jüngsten drei Jahrzehnte eine lebendige Zeit der Besuche und des gegenseitigen Kennenlernens. Es sei eine Freude zu wissen, dass seine kleine Stadt ein interessanter Ort für Besuche sei. „Viele große und kleine Gruppen aus Wadrill haben uns besucht, neben stets guter Laune auch großzügige Spenden für die Stadt, Schule, Kindergarten und Vereine mitgebracht“, bedankte er sich bei seinen Gästen, aber auch für das tolle Konzert der Band auf dem Marktplatz, denn dadurch hätten viele Menschen wiederum von dieser Partnerschaft erfahren. Lobend erwähnte er aber auch die Gestaltung der Messe in der Kirche durch die Frohsinn-Sänger.

Partnerschaft soll mit jungen Menschen fortgeführt werden

In kurzen Worten stellte er seine mehr und mehr renovierte Stadt vor, mit jetzt schöner Grundschule, renoviertem Fußballplatz und Athleticstadion sowie etlichen städtischen Gebäuden wie zum Beispiel Schloss Humprecht. Mit Bürgermeister Jochen Kuttler habe er besprochen, die partnerschaftlichen Beziehungen möglichst über jüngere Generationen also Kontakte zwischen Kindern und Eltern der Grundschulen zu initiieren. „Das sollte der bessere Weg sein, um die Partnerschaft zu erhalten“, so der Verwaltungschef abschließend. Zustimmung erhielt er von seinen anwesenden Vorgängern im Amt, Stanislav Tlasek sowie Jaroslav Kolumpek, der vor 30 Jahren die Partnerschaftsurkunde mit unterzeichnet hatte. Erich Brücker erinnerte an den Werdegang und die Wegbegleiter der Partnerschaft, dankte den Stadträten in Wadern und Sobotka für deren Gründung und weitere Bereitschaft, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. „Ich denke, wir Bürger von Wadrill, Gehweiler und Reidelbach haben bislang die mit der Gründung der Partnerschaft verbundenen Hoffnungen und Erwartungen unserer neuen Freunde in Tschechien erfüllt und wollen dies auch weiterhin tun“, sagte Brücker. Die Grüße des Waderner Bürgermeisters Jochen Kuttler überbrachte Beigeordneter Manfred Paulus, der einige der vielen Begegnungen in Erinnerung rief und womit die Schönheiten des Böhmischen Paradieses nahezu alle kennengelernt wurden. „Auch während der Corona-Pandemie blieben die freundschaftlichen Kontakte dank WhatsApp und Videochats bestehen, wenn gleich keine gegenseitigen Besuche möglich waren“, sagte Paulus und lud in einem Atemzug die Freunde aus Sobotka zum Gegenbesuch nächstes Jahr nach Wadern ein. Und damit sie den Weg dorthin wieder finden mögen, übergab Paulus zusammen mit Brücker und Klauck ein Wegweiser-Schild, das an einer geeigneten Stelle im Ort angebracht werden soll und die Richtung zur Partnerstadt mit 600 Kilometer Luftlinie anzeigt. Dazu wurden weitere Gastgeschenke mit dem Wunsch für weitere gegenseitige Besuche ausgetauscht. Auch diesen Abend haben die Frohsinn-Sänger mit wohlklingenden Liedern gesanglich umrahmt und zum Höhepunkt der Reise gemacht.