Nachhaltigkeit, ökologischer Fußabdruck, Ressourcenschonung, Klimaschutz und andere Begriffe mehr, sind in unserer Alltagssprache heimisch geworden. An die Wörter haben wir uns gewöhnt und verwenden Sie, ohne jedes Mal erklären zu müssen, was sie bedeuten. Entsprechend zu handeln ist nach wie vor eine Herausforderung. Aber inzwischen haben sich dies viele von uns zur Gewohnheit gemacht. Wie Nachhaltigkeit in der Sprache angekommen ist, so ist sie es auch in unserem Alltag. Das zeigen wir heute am Beispiel des nachhaltigen Kochens – verbunden mit ein paar Tipps, die viele von Ihnen sicherlich bereits umsetzen, aber vielleicht finden Sie neue Anregungen.
In mehrerer Hinsicht ist es empfehlenswert, saisonale und regionale Produkte zu verwenden. Wenn Sie sich am Saisonkalender orientieren, brauchen Obst- und Gemüse nicht über lange Wege transportiert oder lange gelagert zu werden, was beides mit Emissionen verbunden wäre. Dies gilt natürlich besonders für Lebensmittel direkt vom Erzeuger. Aber auch biologisch angebaute Lebensmittel sind in der Regel vergleichsweise umweltfreundlich produziert, weil auf chemische und synthetische (also energieverbrauchende) Weise hergestellte Pestizide und Düngemittel verzichtet wird.
Ein wenig aus dem Fokus geraten ist die Aufforderung, Verpackungsmüll zu reduzieren, indem man möglichst unverpackte Lebensmittel einkauft. Aber nicht nur auf dem Markt, sondern auch beim Discounter gibt es heute viel mehr unverpackte Waren als noch vor kurzer Zeit. Sie unterstützen diese positive Entwicklung, wenn Sie zum Einkaufen Ihre eigenen Behältnisse, Taschen und Beutel verwenden, um Verpackungsmüll zu vermeiden.
Apropos Einkaufen: Kaufen Sie möglichst gezielt und planvoll ein, gerne mit dem guten alten Einkaufszettel oder einer Liste auf Ihrem Smartphone, und vermeiden Sie, zu viel auf Vorrat zu kaufen, auch wenn es sich um scheinbare oder tatsächliche Sonderangebote handelt. Kurzum: Kaufen Sie am besten nur das ein, was Sie wirklich benötigen. Um die vermutlich nicht ganz auszuschließende Lebensmittelverschwendung zumindest im eigenen Haushalt zu reduzieren, sollten Sie kreativ sein und aus den Resten von einer Mahlzeit neue Gerichte kochen, anstatt sie wegzuwerfen. Außerdem sind Lebensmittel bekanntlich meistens auch noch nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum zu verwenden. Dennoch sollten Sie – nicht zuletzt wegen des Geschmacks – auch darauf achten, Lebensmittel nicht zu lange und richtig zu lagern, um ihre Haltbarkeit zu verlängern.
Energieeffizient zu kochen bedeutet, möglichst Pfannen und Töpfe einzusetzen, die zur jeweiligen Herdplatte passen und möglichst Deckel aufzusetzen. Im Backofen und am Elektroherd können Sie oft die Restwärme nutzen, indem Sie Herd oder Ofen bereits einige Minuten vor Ende der Gar- und Backzeit ausschalten.
Bekanntlich ist es aus ökologischer Sicht, aber auch aus Gesundheitsgründen empfehlenswert, den Fleisch- und Wurstkonsum zu reduzieren und mehr pflanzliche Lebensmittel zu sich zu nehmen. Das kann besonders interessant sein, wenn Sie Ihr eigenes Obst, Gemüse und Kräuter anbauen - sogar in einem Minigarten, auf dem Balkon oder der Terrasse und z. B. in einem kleinen Kräutergarten auf der Fensterbank.