Im Zusammenhang mit dem Wäschewaschen und der richtigen Dosierung von Waschpulver sind wir zuletzt auf den Härtegrad des Trinkwassers in unserem Versorgungsgebiet zu sprechen gekommen. Wie gesagt: Gemäß den regelmäßigen Analysen ist unser Wasser überwiegend „weich“, teilweise auch „mittel“ eingestuft. Vielleicht haben Sie sich, als Sie das lasen, gefragt, ob der Härtegrad eine Rolle spielt, was das Trinken von Leitungswasser angeht. Die Antwort ist: Nein! Beispielsweise nachzulesen in einem Artikel bei „Forum Trinkwasser“ – das ist ein eingetragener Verein mit dem Zweck, in der Bevölkerung das Bewusstsein für Trinkwasser als ein wertvolles Lebensmittel zu stärken. Dort geht es um den Zusammenhang von Wassertrinken und Gesundheit, und zwar speziell um Nierensteine (https://forum-trinkwasser.de/nierensteine/, aufgerufen am 06.7.2024). „Rund fünf Prozent aller Erwachsenen leiden mindestens einmal im Leben daran, und bei fast jedem zweiten Betroffenen bilden sich Nierensteine erneut. Vorbeugung ist daher umso wichtiger. Dabei hilft vor allem eins: viel trinken und sich gesund ernähren“, beginnt der Artikel.
Weiter wird informiert: „Nierensteine (Urolithiasis) entstehen, wenn sich Bestandteile des Harns im Urin nicht mehr lösen können und Kristalle bilden, die sich in den Nieren, dem Nierenbecken oder den ableitenden Harnwegen ablagern.“ Nierensteine träten in den letzten Jahrzehnten bei uns häufiger auf und gälten als eine typische Zivilisationskrankheit. Ursachen seien ungesunde Ernährungs- und Lebensgewohnheiten: fett- und eiweißreiche Ernährung viel Fleisch und Wurst, wenig Obst und Gemüse, mangelnde Bewegung, hoher Nikotin- und Alkoholkonsum sowie zu geringe Trinkmengen. Also laute die Empfehlung von Medizinern, sich salz- und fettarm zu ernähren, weniger tierisches Eiweiß und Kohlenhydrate zu essen und pflanzliche Lebensmittel zu bevorzugen und mindestens zwei Liter am Tag zu trinken. Dazu wird der Allgemeinmediziner Dr. med. Oliver Keil zitiert: „Da sich bei fast jedem Zweiten, der wegen Nieren- oder Harnleitersteine behandelt wurde, mindestens ein zweites Mal Steine bilden, spielt Vorbeugung eine sehr wichtige Rolle, (…) und das heißt vor allem, viel Wasser zu trinken.“ Denn die Flüssigkeit helfe, die Kalzium- oder Harnsäuresalze im Urin besser zu lösen und auszuscheiden. Die Nieren würden dadurch „gespült“.
Nicht nur im Hinblick auf die Vermeidung von Nierensteinen ist das Trinken von Leitungswasser sinnvoll. Es erhöht auch den Energieumsatz im Körper und kann helfen, angesammeltes Fett zu verbrauchen – man spricht vom „thermogenen Effekt“. Die Ergebnisse einer Studie an der Charité in Berlin deuten darauf hin, dass Wasser, das – anders als unser Leitungswasser - viele Mineralien enthält, eher einen geringeren „thermogenen Effekt“ hat. Leitungswasser darf nämlich gemäß den gesetzlichen Bestimmungen keinen zu hohen Mineraliengehalt haben. Deshalb empfiehlt es sich für alle, die ihren Energieumsatz erhöhen und dadurch ihr Wohlfühlgewicht erreichen und halten wollen. Übergewichtige Menschen, zu denen etwa zwei Drittel der Erwachsenen in Deutschland zählen, können mit Hilfe von Leitungswasser abnehmen. Das liegt daran, dass Leitungswasser den Verbrauch von Kalorien erhöht, ohne selbst Kalorien zu enthalten. Deshalb ist es naheliegend, dass die Empfehlung, reichlich zu trinken, Bestandteil vieler Abnehmprogramme ist, nicht nur, weil durch das Trinken ein Sättigungsgefühl entstehen kann. Die erwähnte Studie zeigt, dass Wassertrinken auch direkt mit dem Energieverbrauch in Verbindung steht und daher eine Rolle in der Prävention und Therapie von Übergewicht spielen kann.
Kurzum: Unser gutes Trinkwasser ist ein idealer Durstlöscher: Einerseits enthält es keine Kalorien, andererseits führt es dazu, dass mehr Energie verbraucht, unsere Nieren gut gespült und feste Gebilde gut abtransportiert werden.
Denn: Trinkwasser in Deutschland ist qualitativ hochwertig und sicher. Es ist ein kalorienfreier Durstlöscher, der preiswert, umweltschonend und jederzeit und nahezu überall verfügbar ist.