Die Saarbrücker Zeitung hat am 3. Juli auf der Seite B4 zwei Artikel zu Themen veröffentlicht, die Sie auch aus unserer wöchentlichen Kolumne kennen. Zum einen wurde unter der Überschrift „Wieso Medikamente in die Restmülltonne gehören“ erklärt, dass Medikamente auf keinen Fall im Waschbecken oder WC entsorgt werden dürfen. Sie werden korrekt über die Restmülltonne eingesammelt und dann verbrannt. Der andere Artikel auf derselben Seite warnt unter dem Titel „Dieser Müll ist brandgefährlich“ vor falscher Entsorgung von Lithium-Ionen-Akkus und schreibt: „Das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz teilt auf Anfrage mit, dass im Saarland auf allen Wertstoffhören des EVS einheitliche Sammelstellen mit dem neuen Batteriesymbol eingerichtet wurden. Hier nimmt der EVS auch große Akkumulatoren kostenlos an. Eine weitere Möglichkeit, große Akkus loszuwerden, ist die kostenlose Rückgabe beim Händler oder Hersteller. In Supermärkten dürfen pro Einkauf bis zu 25 Zentimeter große Batterien kostenlos abgegeben werden.“
Vielleicht wundern Sie sich, dass wir als Ihre Stadtwerke, die doch für die sichere Versorgung und nicht für die Entsorgung zuständig sind, diese Themen aufgreifen. Kurz gesagt: Das eine hat mit dem anderen zu tun. Wenn nämlich Medikamente ins Abwasser gelangen und in den Kläranlagen nicht vollständig entfernt werden, können sie in Bäche und Flüsse und (gegebenenfalls auch über Klärschlamm) in den Boden gelangen - schlimmstenfalls bis ins Grundwasser. Dasselbe gilt für die giftigen Stoffe in Batterien. In vielen Artikeln sind Batterien und die erwähnten Akkus eingesetzt, wo sie schlechterdings vergessen werden, wenn es um die Entsorgung geht. Klar ist: Alles, was blinkt, Töne macht oder eine Bewegung hervorruft, ob Handy oder Zahnbürste, enthält eine Batterie - auch wenn es nur eine Glückwunschkarte oder ein Hundehalsband ist.
Inzwischen hat sich sicherlich schon einiges zum Guten gewandelt. Batterien und Akkus sowie Elektrogeräte, die Akkus enthalten, werden von den meisten Menschen dort abgegeben, wo sie hingehören: in Sammelboxen im Handel, beim Wertstoffhof oder beim Händler bzw. Hersteller. Wenn Batterien und Akkus jedoch in der Restmülltonne landen, kann das gefährliche Folgen für die Umwelt und sogar für die Sicherheit von Menschen haben: Denn die Akkus (z. B. aus Handys oder E-Zigaretten) enthalten Lithium, das bei Beschädigung leicht brennt oder explodieren kann. In Müllfahrzeugen oder Müllanlagen können sie durch Druck oder Hitze beschädigt werden und Brände auslösen. Wenn Akkus und Batterien einfach weggeworfen werden, gelangen Giftstoffe in die Umwelt, insbesondere Schwermetalle wie Quecksilber, Cadmium und Blei. Wenn diese giftigen Stoffe in den Boden und das Grundwasser gelangen, können Tiere, Pflanzen und Menschen zu Schaden kommen und das Trinkwasser verunreinigt werden. Nicht zuletzt gehen, wenn Batterien und Akkus in der Restmülltonne landen, Rohstoffe verloren. Denn sie enthalten wertvolle Metalle (z. B. Kobalt, Nickel). Im Restmüll werden diese nicht recycelt, sondern vernichtet. Das ist eine Verschwendung von Ressourcen.
Zum richtigen Umgang mit Lithium-Ionen-Batterien hat die Saarbrücker Zeitung folgende Tipps veröffentlicht: „Geräte sollten ausschließlich mit dem vom Hersteller vorgesehenen Ladegerät aufgeladen werden. Akkus sollten nie in der prallen Sonne, im heißen Auto, auf der Heizung oder bei starkem Frost abgelegt werden. Schadhafte Akkus sollten ausgetauscht werden. Für eine längere Lagerung gelten 10 bis 25 °C und ein Ladestand von etwa 40 bis 50 % als Empfehlung. Bei Transport oder Bevorratung sollten Pole abgeklebt werden. Die separate Aufbewahrung, idealerweise in einem feuerfesten Behälter, ist zu empfehlen, um Kurzschlüsse zu verhindern. Beim Neukauf sollte auf geprüfte Qualität (CE-, GS-, VDE-Zeichen) geachtet werden. (online unter: https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarbruecken/saarbruecken-entsorgungsbetrieb-warnt-dieser-muell-ist-brandgefaehrlich_aid-128662077, aufgerufen am 04.07.2025)