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Stadt Wadern
Ausgabe 29/2025
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Aspekte der Hygiene im Sommer

Sie kennen das ja: Wer bei warmem Wetter körperlich arbeitet, Sport treibt oder z. B. Fahrrad fährt, schwitzt und entwickelt mehr oder weniger schnell einen unangenehmen Körpergeruch. Das liegt nicht am Schweiß selber (gründlich gewaschen riecht niemand, auch nicht bei starker Schweißentwicklung z. B. in der Sauna), sondern an Bakterien, die es feucht und warm mögen. Genauso vermehren sich Bakterien und Keime im Sommer auch an anderen Stellen. Deshalb ist Hygiene in den verschiedensten Zusammenhängen wichtig. Sonst drohen bei warmem oder heißem, insbesondere schwülem Wetter neben Körpergeruch: Durchfall, Erbrechen, Infektionen – sogar Lebensmittelvergiftungen.

Fangen wir mit der Körperpflege an: Am besten morgens und ggf. abends nach starkem Schwitzen duschen, bei warmem Wetter ausnahmsweise am Schluss nicht kalt duschen, sonst wärmt der Körper wieder auf und fängt schnell an zu schwitzen. Am besten leichte, atmungsaktive Kleidung aus Baumwolle oder Leinen tragen und ggf. Wechselkleidung mitnehmen. Besonders außer Haus möglichst die Hände regelmäßig waschen, ganz wichtig bei Eis, Snacks und nach Besuchen in Kaufhäusern oder öffentlichen Einrichtungen sowie der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.

Vor allem ist im Sommer im Umgang mit Lebensmitteln besondere Vorsicht geboten. Ganz wichtig ist es, die Kühlkette einzuhalten. Also sollten Sie gekühlte Lebensmittel (z. B. Fleisch, Milchprodukte, Fisch) im Supermarkt möglichst zuletzt einkaufen und zum Transport eine Kühltasche oder Kühlakkus verwenden und die Lebensmittel zu Hause sofort in den Kühlschrank oder Tiefkühler legen. Prüfen Sie, ob die Verpackungen Risse, Dellen oder Undichtigkeiten aufweisen! Generell gilt: Hände und Arbeitsflächen sauber halten, d. h. vor und nach dem Kontakt mit rohem Fleisch, Eiern oder Fisch gründlich die Hände waschen, Küchenbretter, Messer und Flächen nach jeder Nutzung mit heißem Wasser und Spülmittel reinigen sowie rohes Fleisch und Salate nicht auf demselben Brett zubereiten. Sorgfalt ist auch bei Grillen und Picknick notwendig. Geflügel und anderes Fleisch sollten am besten immer vollständig durchgegart werden. Rohes und fertiges Grillgut niemals mit derselben Zange anfassen! Fürs Picknick sollten Sie nur Dinge mitnehmen, die gut gekühlt bleiben oder nicht leicht verderben (z. B. hartgekochte Eier, Obst, Brot), Speisen nicht in die Sonne stellen, Reste und Müll einpacken und mitnehmen.

Im Haushalt gilt: Reste von Speisen möglichst schnell kühlen, d. h. gekochte Speisen nicht länger als zwei Stunden ungekühlt stehen lassen, große Portionen abkühlen lassen und in flache Behälter füllen, dann ab in den Kühlschrank. Die Speisereste sollten Sie innerhalb von zwei bis drei Tagen verbrauchen. Außerdem muss Obst und Gemüse vor dem Verzehr gründlich gewaschen werden, besonders Beeren, Salat, Trauben, Gurken etc. Diese sollten Sie unter fließendem, kaltem Wasser abspülen – bei Bedarf mit einer Gemüsewaschbürste. Das Wasser taugt noch gut zum Blumengießen. Gerade im Sommer sollten Sie auch auf die Haltbarkeit und Hinweise wie "zu verbrauchen bis" (bei Fleisch, Fisch, Milchprodukten) achten. Wenn selbst vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum Lebensmittel auffällig riechen oder schmecken, müssen sie sofort entsorgt werden.

Daheim kommen die eingekauften Tiefkühlsachen natürlich umgehend in den Gefrierschrank. Frischfleisch und Fisch gehören in das unterste Fach des Kühlschranks, Milchprodukte wie Käse und Yoghurt ins Fach darüber. Oben werden Speisereste aufbewahrt, in der Tür Getränke, Eier, Ketchup und dergleichen. Ganz wichtig ist Ordnung im Kühlschrank, sonst kommt es zu Kälteverlusten, während Sie etwas suchen. In einem unaufgeräumten Kühlschrank werden außerdem Waren leicht übersehen und können verderben. Bei hohen Temperaturen sollten auch Obst und Gemüse im Kühlschrank, und zwar in der Gemüseschublade, gelagert werden. Tomaten, Zucchini, Paprika und Auberginen können in der Kälte jedoch an Aroma einbüßen. Ihren Kühlschrank sollten Sie regelmäßig säubern, am besten mit etwas Essig im Reinigungswasser. Noch ein Tipp: Tiefgekühltes Fleisch und gefrorener Fisch sollte man im Kühlschrank auftauen. Experten weisen darauf hin, dass einige Keime (beispielsweise Salmonellen) auch im Gefrierfach überleben. Diese können sich beim Auftauen in warmer Umgebung rasant vermehren. Im Übrigen profitiert der Kühlschrank von der Kälte, welche das Gefriergut abgibt. Diese Kälte braucht er nicht selbst zu erzeugen.