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Stadt Wadern
Ausgabe 31/2022
Stadtwerke Info
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Gewohnheiten lassen sich „warten“

Wer klug ist, lässt seine Heizungsanlage von einem Fachbetrieb regelmäßig warten. Dies empfiehlt sich außerhalb der Heizperiode, also jetzt im Sommer, aber vor dem nächsten Winter ganz besonders, weil mit einer sorgfältig gewarteten und gegebenenfalls optimierten Heizung Energieeinsparungen möglich sind. Aber: Jede(r) Einzelne kann selbst jederzeit die eigenen Gewohnheiten überprüfen, also (wie der Fachmann im Falle der Heizung) nachsehen, ob alles richtig läuft und ob es eventuell Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Insofern lassen sich auch die eigenen Gewohnheiten und Verhaltensweisen hin und wieder auf den Prüfstand stellen, so dass Sie selbst entscheiden können, was Sie an Gewohnheiten beibehalten oder ändern wollen.

Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass sich Gewohnheiten und auch Rituale ändern lassen. Das Händeschütteln ist nur ein Beispiel dafür. Wir alle haben uns Verhaltensweisen angewöhnt, die wir vor Corona sicherlich anders oder gar nicht übernommen hätten. Dies geschah nicht immer freiwillig, sondern war zeitweise sogar vorgeschrieben, und bei Verstößen drohten Strafen. Dies betraf in besonderem Maße Hygieneregeln. Offenbar behalten eine Menge Menschen diese Regeln oder einen Teil davon noch bei, obwohl keine entsprechenden Vorschriften mehr bestehen und es auch keine Strafen bei Verstößen mehr gibt. Diesen Menschen sind die Regeln anscheinend zur Gewohnheit geworden, und sie empfinden dies auch nicht als schlechte Gewohnheiten, sondern als kluge Verhaltensweisen.

Der weite Bereich Hygiene kann viele Beispiele dafür liefern, dass Menschen Gewohnheiten einüben, und zwar nicht, weil diese vorgeschrieben wären, sondern weil sie selbst zu der Einsicht gekommen sind, dass es sich um gute Gewohnheiten handelt und es klug ist, dabei zu bleiben. Wenn Sie damit einverstanden sind, können Sie ja einmal versuchsweise „Wartungsarbeiten“ an Ihren Gewohnheiten vornehmen. Am besten schauen Sie sich dazu Ihren Alltag an, wenn Sie „Funktionsstörungen“ entdecken wollen und nach Verbesserungsmöglichkeiten suchen. Das gilt für vieles, z. B. die Freundlichkeit anderen gegenüber, die Gesundheit und den Klimaschutz sowie für ein Thema, das an diesen heißen Sommertagen (und nicht wegen Corona) mit auf der Tagesordnung steht: Hygiene. Gerade im Sommer könnten manche Krankheiten vermieden werden, wenn die Menschen sich eine bessere Hygiene zur Gewohnheit machten, denn Keime vermehren sich in feucht-warmer Umgebung rasant.

Beim Blick auf den Alltag geht es darum, aus schlechten Gewohnheiten gute zu machen. Angefangen mit etwas, das zu den Grundlagen beim Heranwachsen gehören sollte: Nach dem Toilettengang gründlich Hände waschen! Untersuchungen haben jedoch ergeben, dass auf der Klobrille weniger Keime siedeln als auf Telefonhörern und sogar dem eigenen Handy. Führen Sie sich doch nur einmal vor Augen, wie oft und in welchen Situationen Sie telefonieren. Vielleicht hatten Sie davor gerade einen Einkaufswagen geschoben oder eine Tankpistole in der Hand; vielleicht hatten Sie Leute getroffen und viele Hände geschüttelt, vielleicht haben Sie Türen geöffnet, sich an Treppengeländern festgehalten, Geldmünzen gezählt usw. Da kommen die guten Gewohnheiten ins Spiel: Gewöhnen Sie sich am besten generell (nicht nur bei hohen Coronazahlen) an, Ihre Lippen, Augen und das Gesicht am besten gar nicht mit den Händen zu berühren, jedenfalls nicht, wenn Sie vorher viele andere Dinge damit gemacht haben. Und nicht nur nach dem Toilettengang, sondern immer, wenn Sie nach Hause oder aus der Mittagspause ins Büro zurückkommen.

Kommen Sie gut durch den Sommer!