Der Schulstart ist eine gute Gelegenheit, um bei Kindern Nachhaltigkeit zu fördern. Es geht ja darum, umweltfreundliche Materialien zu verwenden, sorgsam mit Sachen umzugehen und unseren Konsum so verantwortungsbewusst zu gestalten, dass auch die nachkommenden Generationen noch die Ressourcen unseres Planeten nutzen können. Das kann man auch kleinen Kindern erklären. Beim entsprechenden Handeln sollten wir Kindern gegenüber ein Vorbild sein. Dazu braucht es ein wenig Aufmerksamkeit. Im Folgenden ein paar Tipps zum Schulstart:
Kaufen Sie nachhaltige Schulmaterialien, also möglichst Hefte aus recyceltem Papier und Stifte aus nachhaltigen Materialien, einen möglichst langlebigen Schulrucksack aus recycelten Materialien usw. Um im Schulalltag Abfall zu reduzieren, können Sie den Kindern, statt Alufolie oder Plastikverpackungen zu verwenden, eine Brotbox und Trinkflasche mitgeben. Die gute alte Stulle ist nachhaltiger als fertige Snacks. Auf jeden Fall sollten sie – vielleicht gemeinsam mit den Kindern - möglichst verpackungsfreie oder minimal verpackte Lebensmittel kaufen, um Abfall zu vermeiden. Auch den Schulweg können Sie nachhaltig gestalten. Dazu gehört, wenn möglich, den Schulweg zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen. Falls der Weg zu lang ist, können Sie Fahrgemeinschaften mit anderen Eltern organisieren.
Ressourcenschonen und Energiesparen können wie andere Lerninhalte geübt werden. Sprechen Sie darüber, wie wichtig es ist, das Licht auszuschalten, wenn es nicht gebraucht wird, und elektronische Geräte nicht unnötig laufen zu lassen. Bringen Sie Ihrem Kinde bei, Papier möglichst beidseitig zu nutzen und nur das zu auszudrucken, was wirklich notwendig ist. Zu diesen Bemühungen, Nachhaltigkeit zur Gewohnheit im Schulalltag zu machen, können besondere Projekte, wie Müllsammelaktionen, Schulgärten und mehr kommen; ermuntern Sie Ihr Kind zur Beteiligung daran! Und sprechen Sie über Nachhaltigkeitsthemen und die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Umwelt. So entwickelt Ihr Kind ein Verständnis und Verantwortungsbewusstsein – bestenfalls für sein ganzes Leben.
Lassen Sie uns beispielhaft den Umgang mit Papier betrachten. Das Umweltumweltamt (UBA) empfiehlt (https://www.umweltbundesamt.de/themen/schulstart-dem-blauen-engel, aufgerufen am 16.08.2024) den „Schulstart mit dem Blauen Engel“. Die Begründung lautet: „200 Millionen Schulhefte werden jedes Jahr in Deutschlands verkauft, und nur jedes zehnte davon ist aus Recyclingpapier. Dabei schneidet Recyclingpapier mit Abstand am besten ab, wenn es um Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz geht. Denn die Herstellung von Papier belastet die Umwelt stark. Sie benötigt viel Holz, Energie und Wasser und Chemikalien bei der Herstellung.“
Gerade mit Kindern lässt sich der Umgang mit Recyclingpapier gut einüben. Dann sollten Sie aber auch selbst davon überzeugt sein. Das UBA argumentiert wie folgt:
• „Papier mit dem Blauen Engel besteht zu 100 Prozent aus Altpapier. Das schont unsere Wälder. Wälder speichern CO2 und sind deshalb wichtig für den Klimaschutz.
• Recyclingpapier spart CO2, weil für Frischfaserpapier Zellstoff aus anderen Ländern importiert werden muss – durch den Transport wird CO2 emittiert.
• Die Herstellung von Recyclingpapier spart bis zu 70 Prozent Wasser und 60 Prozent Energie gegenüber Frischfaserpapier.
• Ein Kilo Recyclingpapier spart gegenüber Frischfaserpapier drei Kilowattstunden Energie ein – damit lässt sich so viel Wasser erhitzen, dass man rund 210 Tassen Kaffee kochen könnte.
• Der Blaue Engel schützt unsere Gesundheit. Er garantiert, dass dem Papier bei der Herstellung keine schädlichen Chemikalien oder optischen Aufheller zugesetzt werden.“
(Zitiert nach der oben genannten Quelle).
Also: Es liegt an Ihnen, welche Hefte Sie ihren Kindern mitgeben – aber auch, welches Papier Sie selbst verwenden. Nicht zu vergessen: Schon ein sorgfältigerer Umgang mit Ausdrucken und Kopien kommt dem Klima zugute.