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Stadt Wadern
Ausgabe 38/2022
Kulturamt - Gestaltung
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"Treffpunkt Heimat"

Prof. Dr. Gerd Mentgen

Leo Rassieur aus Wadern (1844–1929) – eine Erfolgskarriere in Amerika

Im Rahmen der Vortragsreihe „Treffpunkt Heimat“ des Vereins für Heimatkunde Wadern wird der Historiker Prof. Dr. Gerd Mentgen aus Neumagen-Dhron am Mittwoch, 28. September 2022 um 19 Uhr einen Vortrag halten mit dem Titel „Leo Rassieur aus Wadern (1844–1929) – eine Erfolgskarriere in Amerika“. Dazu sind alle Interessierten herzlich willkommen.

Als der ehemalige Richter und führende Anwalt Leo Rassieur im Jahr 1929 in St. Louis, Missouri, verstarb, verlor diese Metropole nicht nur einen ihrer prominentesten und engagiertesten Mitbürger. Vielmehr hatte es schon im Jahr 1918 über ihn geheißen, er müsse „zu den besten Amerikanern gezählt werden, die die Gegenwart aufzuweisen“ habe! Wadern darf sich rühmen, Geburtsort dieses bedeutenden Mannes zu sein, dessen Erfolgskarriere nach seiner Auswanderung in die USA mit seinem Vater, dem aus Losheim stammenden Tabakspinner Theodor Rassieur, und seinen Geschwistern im Jahr 1851 der Referent nicht zuletzt anhand zahlreicher hinterlassener Dokumente aus Familienbesitz nachzeichnen wird. Leo Rassieur emigrierte im jugendlichen Alter von sieben Jahren und kämpfte fast unmittelbar nach Beendigung seiner Schulzeit als einer der jüngsten „Yankee“-Soldaten überhaupt, zuletzt als Major, im amerikanischen Bürgerkrieg. 35 Jahre nach dessen Ende, im Jahr 1900, wurde er zum Oberbefehlshaber der sogenannten „Grand Army of the Republic“ gewählt – der führenden Organisation amerikanischer Bürgerkriegsveteranen in den USA. Dadurch stieg Leo Rassieur zu landesweiter Prominenz auf. Nie vergaß er jedoch seine Wurzeln in Wadern und besuchte mehrfach seine deutsche Heimat. Dort ist er indessen bis heute leider kaum bekannt, was sich mit dem Vortrag von Prof. Mentgen ändern soll.