Die Entwicklung der Energiepreise in Deutschland zeichnet aufgrund des Krieges in der Ukraine eine beunruhigende Kurve. Sie droht vor allem Einkommensschwache über die Maßen zu belasten. Hunderttausende Haushalte werden über kurz oder lang nicht mehr umhinkommen, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Der Stromspar-Check (SSC) ist hier eine praktikable, nachhaltige und soziale Unterstützung für Menschen am Rande der Gesellschaft. Die bundesweite Initiative gibt ihnen die Chance, eine Zuspitzung ihrer ohnehin angespannten finanziellen Situation aufgrund von Mondpreisen für Energie mit einfachen Mitteln aktiv abzuwenden.
Angesichts der hohen Inflation und steigender Energiepreise hierzulande wächst der Bedarf an kompetenter Energie-Beratung in allen Teilen der Bevölkerung. Bei einkommensschwachen Haushalten, die die SSC-Initiative kostenfrei nutzen können, kommt im Unterschied dazu eine weit größere existenzielle Komponente hinzu.
Aus diesem Grund, verrät Projektleiterin Ina Kunz von der Arge Solar, um diejenigen zu unterstützen, die sehr wenig Geld zur Verfügung haben, ist der Stromspar-Check bestrebt, mehr Kapazität darauf zu verwenden, den Menschen operativ zu helfen. Haushalte zu checken, zu analysieren, individuell zu beraten und möglichst vielen noch vor der Heizperiode unter die Arme zu greifen, ihnen Tipps zu geben, wie sie sich vernünftig auf den Winter vorbereiten können.
Zur Senkung ihrer Energiekosten kann der Stromspar-Check seit mehr als zehn Jahren einkommensschwache Haushalte kostenfrei beraten. Das leisten ehemals langzeitarbeitslose Menschen, die zu qualifizierten Stromsparhelferinnen und -helfern geschult wurden. Dieser Umstand stellt für deutschlandweit bereits über 5.000 Personen eine sinnvolle Tätigkeit sowie einen Ausweg aus „Hartz 4“ bzw. künftig dem „Bürgergeld“ dar und bietet ihnen eine realistische Aussicht auf den „ersten Arbeitsmarkt“.
Der SSC ist ein durch die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördertes Verbundprojekt. Dessen Steuerung liegt beim Deutschen Caritasverband und dem Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) in Zusammenarbeit mit 13 seiner regionalen Energieagenturen. Eine davon ist die Arge Solar, die als Koordinierungsstelle im Saarland gemeinsam mit den Beschäftigungsträgern Caritasverband Saar-Hochwald in Saarlouis und Diakonisches Werk an der Saar in Neunkirchen operiert.
Die Voraussetzungen, um Leistungen des Stromspar-Checks in Anspruch nehmen zu können, sind klar definiert: Der Kunde muss Arbeitslosengeld II, Grundsicherung, Kinderzuschlag oder Wohngeld beziehen. Ferner gehören Rentnerinnen und Rentner mit einer kleinen Rente zu seiner Zielgruppe. Die Grenze hier liegt bei einem Einkommen unterhalb des Pfändungsfreibetrags.
Die Initiative stellt auch kostenlose Soforthilfen wie LEDs, Steckerleisten, wassersparende Duschköpfe und Perlatoren inklusive Einbau zur Verfügung. Wer einen mehr als zehn Jahre alten Kühlschrank besitzt und bereit ist, sich ein effizientes Neugerät zuzulegen, kann zudem einen Zuschuss in Höhe von bis zu 200 Euro bekommen.
Der SSC bewegt was.
Allein im Saarland wurden bereits über 4.000 Haushalte gecheckt und versorgt. Neben physischen Hausbesuchen und regelmäßigen Vorträgen erstreckt sich die Beratungsleistung auf mehrsprachige Flyer und Broschüren sowie auf den Online-Bereich. Durch das Verschenken von Soforthilfen in Kombination mit einer alltagstauglichen Beratung auf Augenhöhe ermöglicht der SSC Haushalten (bundesweit über 400.000) Energieeinsparungen von circa 15 % oder durchschnittlich 250 Euro pro Jahr (Stand: Juni 2022). Erzielt allein über Einsparungen in den Bereichen Strom und (Warm-)Wasser sowie über eine gezielte Wärmeberatung.
Wenden Sie sich bei konkreten Fragen gern direkt an:
Stromspar-Check im Saarland
Tel.: (0681) 99884-880
Anmeldung auch per E-Mail: info@stromsparcheck-saar.de
Weitere Infos zum Projekt sowie zahlreiche Tipps zum Energiesparen und Broschüren (auch mehrsprachig) unter: www.stromspar-check.de oder www.stromsparcheck-saar.de