Wir Verbraucherinnen und Verbraucher sind irritiert. Wir bemühen uns längst um einen vernünftigen Umgang mit Energie. Sicherlich sagen viele: Ich tu‘ doch bereits, was ich kann, für den Klimaschutz. Was soll ich denn noch machen, worauf noch verzichten? Wenn dann doch noch weitere Informationen zum Klimawandel und noch mehr Ratschläge zum Energiesparen kommen, fühlen sich manche von uns genervt oder auch verärgert – besonders wenn man meint, immer dasselbe zu hören und zu lesen. Dann sind bei einigen von uns die Grenzen der Belastbarkeit erreicht. Andererseits haben wir alle begriffen, dass unser Planet an die Grenzen seiner Belastbarkeit kommt oder bereits gekommen ist. Mehrere Faktoren wirken dabei zusammen, und zwar global. Wir sind nicht allein auf der Welt, und nicht überall hat der Klimaschutz denselben Stellenwert wie bei uns. Es wäre aber zumindest schade, wenn nicht sogar schädlich für uns alle, wenn wir mit unseren lokalen Anstrengungen nachlassen würden, weil global zu wenig dergleichen geschieht. So richtig der Befund ist, dass weltweit die Nachfrage nach Energie immer noch steigt, so falsch wäre die Konsequenz, deshalb selber auf effizienten, möglichst nachhaltigen Umgang mit Energie zu verzichten.
In der vergangenen Woche haben wir Sie darauf aufmerksam gemacht, dass unser aller Bemühen um den Umwelt- und Klimaschutz durchaus bemerkbare positive Effekte hat: Die Luft in unseren Wohngebieten ist besser als früher. Dazu haben die vielen Veränderungen in den privaten Haushalten erheblich beigetragen. Beim Energiesparen sind es ebenfalls alltägliche Sachen, die in der Summe einiges ausmachen. Aber nach wie vor – wider besseres Wissen sozusagen – verschwenden wir immer noch Energie gedankenlos. Es handelt sich um ganz alltägliche Gewohnheiten, die sich mit etwas Aufmerksamkeit durchaus ändern lassen.
Machen Sie doch bitte mal folgendes Gedankenexperiment: Gehen Sie im Kopf einen ganz normalen Tag bei sich zu Hause durch: Sie werden von einem elektrischen Wecker geweckt. Nach dem Aufstehen lassen Sie vielleicht das Licht auf dem Nachttisch, im Schlafzimmer und im Flur brennen, während Sie das Frühstück zubereiten. Während Sie im Bad sind, brennt das Licht in der Küche womöglich unnötig weiter. Im Bad lassen Sie vielleicht mehr warmes Wasser laufen als nötig: Zum Händewaschen jedenfalls reicht auch kaltes Wasser, und kalte Duschen oder Wechselduschen sollen bekanntlich auch sehr gesund sein! Energie wird jedenfalls verschwendet, wenn unnötig viel warmes Wasser läuft. Wenn Sie in der Küche warmes Wasser brauchen, sind meistens spezielle Elektrogeräte energieeffizienter, als das benötigte Wasser auf dem Herd zum Kochen zu bringen. Das gilt jedenfalls für Wasserkocher und Eierkocher. Aber wenn Sie z. B. einen Wasserkocher benutzen, dann kochen Sie bitte wirklich nur so viel Wasser, wie sie auch tatsächlich für Ihren Kaffee oder Tee brauchen! Mehr Wasser zu kochen wäre Energieverschwendung. Und wenn Sie eine Kaffeemaschine benutzen, dann verzichten Sie besser darauf, den Kaffee in der Maschine lange warm zu halten.
Den ganzen Tag über bieten sich Gelegenheiten zum Energiesparen. Sie wissen ja: Stoßlüften ist besser, als die Fenster zu kippen. Während des Lüftens und wenn Sie tagsüber nicht in der Wohnung sind, sollten Sie die Heizungsthermostate herunter drehen, die Räume aber nicht ganz auskühlen lassen. Im Übrigen lässt sich eine Menge Energie dadurch sparen, dass man die Raumtemperatur um ein oder zwei Grad senkt. Verzichten Sie auf den Stand-By-Modus; Fernseher und Computer sollten Sie auszuschalten, wenn Sie diese nicht nutzen. Übrigens: Hätten Sie gedacht, dass bei einer Suchanfrage mit Suchmaschinen deutlich mehr Strom verbraucht wird, als bei Eingabe einer Internetadresse? Also geben Sie, nicht einfach „Stadtwerke Wadern“ bei z. B. Google ein, sondern schreiben Sie ins Adressfeld: www.swwadern.de, wenn Sie sich auf unserer Homepage informieren wollen!