Titel Logo
Stadt Wadern
Ausgabe 48/2024
Stadtwerke Info
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Stadtwerke Info - Was macht das Thermostatventil am Heizkörper?

In den vergangenen Tagen haben die Temperaturen erstaunlich geschwankt. An solchen Tagen weiß man nicht, wie man sich anziehen soll, wenn man aus dem Haus geht. Und wenn man wieder daheim ist, hat man - je nach dem - das Bedürfnis nach einer wärmeren Stube oder empfindet es in den eigenen vier Wänden als zu warm. Dann ist man schnell dabei, an den Thermostatventile der Heizkörper zu drehen. Deshalb sollte man wissen, was dann eigentlich geschieht.

Dazu hatten wir Ihnen bereits vor etwa einem Jahr aus einem Artikel unseres Partner-Versorgungsunternehmens Energis das Folgende zitiert: „Viele machen den Fehler und drehen den Thermostatkopf auf Stufe fünf, im Glauben, dadurch würde es schneller warm werden. Das ist allerdings nicht der Fall. Soll die Raumtemperatur im Wohnzimmer angenehme 20 Grad betragen erwärmt die Heizung sich nicht schneller, indem man das Thermostat auf 28 Grad einstellt. Die Dauer, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist, bleibt dieselbe. Durch die höhere Stufe wird nur länger und mehr Energie verbraucht.“ (https://www.energis.de/ratgeber/heizung/ heizung thermostat_einstellen, aufgerufen am 09.12.2023). Im Internet finden sich noch viele weitere Artikel zu diesem Thema, aufschlussreich ist z. B. der Beitrag auf der Seite der Verbraucherzentrale (https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/heizen-und-warmwasser/heizkosten-sparen-thermostat-richtig-einstellen-und-wechseln-7940; aufgerufen am 24.11.2024).

Die Verbraucherzentrale rät: „Sie sollten das Thermostat immer auf die gewünschte Raumtemperatur einstellen. (…) Befinden sich mehrere Heizkörper in einem Raum, sollten Sie alle Thermostate auf die gleiche Temperatur einstellen - so vermeiden Sie, dass ein Thermostat unnötig weiter heizt. Drehen Sie die Thermostate nachts und vor Verlassen der Wohnung wieder herunter. Gleiches gilt, wenn Sie lüften möchten. Sonst arbeitet die Heizung nur vergeblich gegen die kühle Zugluft an.“

Wie das Thermostat funktioniert, wird bei Energis genau erklärt: „Wird der Thermostatkopf zugedreht, übt der Übertragungsstift mehr Druck auf das dahinterliegende Ventil aus, welche sich dadurch weiter schließt. So lässt sich durch das Thermostat der Durchfluss des Heizwassers in der Heizung einstellen. Je kleiner die Öffnung des Ventils ist, desto weniger erwärmtes Heizwasser kann durch die Heizung fließen und die Temperatur in der Wohnung bleibt niedriger. (…) Das Heizungsthermostat besteht aus vier wesentlichen Teilen: dem Thermostatkopf, dem Temperaturfühler, einem Übertragungsstift und dem Ventil. Der Temperaturfühler (…) überprüft die im Zimmer herrschende Temperatur und vergleicht sie mit der Einstellung des Heizungsthermostats. Ist die Raumtemperatur kälter, wird das Ventil automatisch weiter geöffnet, ist sie zu warm, schließt sich die Öffnung. So wird stetig die eingestellte Temperatur gehalten.“

Weiter wird sinngemäß erklärt: Am Thermostat befinden sich die Ziffern von 1 bis 5, dazwischen drei Striche. Die Zahlen stehen für Temperaturangaben, die Striche dazwischen für jeweils ein Grad. Pro Stufe erwärmt die Wohnung sich also um 3 bis 4 Grad oder kühlt ab. Stufe 1 steht für 12 Grad, 2 für 16 Grad, 3 für 20 Grad, 4 für 24 Grad, 5 für 28 Grad. Beim Schneeflockensymbol erwärmt sich der Heizkörper auf etwa 5 Grad, damit wird verhindert, dass der Heizkörper einfriert, falls es im Raum derart kalt würde.

Es kommt auf die richtige Einstellung in jedem Raum an. Bei energis heißt es: „Für jeden Raum in der Wohnung gibt es einen Richtwert.“ Als Orientierung: Wohnzimmer 20 Grad - Stufe 3, Bad 24 bis 26 Grad - Stufe 4, Küche 18 bis 20 Grad - Stufe 2 bis 3, Schlafzimmer 16 bis 18 Grad - Stufe 2. Wichtig ist: Die Thermostate regulieren sich durch den Temperaturfühler selbst. Wenn z. B. die Sonne einen Raum mit erwärmt, schließt das Ventil des Heizkörpers, wenn der Raum mangels Sonne wieder abkühlt, öffnet das Ventil sich wieder auf die eingestellte Stufe. Damit das richtig funktioniert, sollte der Heizkörper freistehen, um einen Wärmestau zu vermeiden. Wenn mehrere Heizkörper im selben Zimmer sind, sollten alle auf dieselbe Temperaturstufe eingestellt sein. Und: Das Ventil ganz runterdrehen ist nicht sinnvoll.