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Stadt Wadern
Ausgabe 5/2025
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Augen auf, der Frühling kommt

Die Tage sind bereits wieder länger. Alle, die Fastnacht feiern, stehen in den Startlöchern, um den Winter zu vertreiben. In den Geschäften liegt die neue Frühjahrsmode aus. In der Natur wird es interessant. Die Vögel sind mit Vorbereitungen für ihre Brut beschäftigt. Auf Feld und Flur regt sich was. Man muss kein Landwirt sein, auch Kleingärtner packt jetzt die Lust, im Freien zu wirken.

Jetzt lohnt es sich nachzugucken, ob die frostempfindlichen Pflanzen, die ja zum Teil schon ihrem „inneren Kalender“ folgend trotz der Kälte getrieben haben, gut abgedeckt sind oder der stürmische Winterwind die Abdeckung verweht hat. Denn es können noch Frostnächte kommen! Darüber hinaus lassen sich im noch winterlichen Garten nützliche Beobachtungen anstellen – beispielsweise an einem Hochbeet. Solche Anlagen sind in den letzten Jahren sehr beliebt geworden, unter anderem, weil sie die Gartenarbeit erleichtern. Das ist aber nur ein positiver Effekt neben anderen. Der wesentliche Nutzen von Hochbeeten besteht darin, dass in ihnen Wärme produziert wird, die gerade im frühen Frühjahr das Keimen und Wachsen von Samen und jungen Pflanzen befördert. Dieser Wärmeeffekt ist daran erkennbar, dass die Erde im Hochbeet nicht oder zumindest nicht so tief friert wie im übrigen Garten. Wenn Sie das in Ihrem Hochbeet beobachten konnten, können Sie dort sicherlich bald den ersten Schnittsalat und Kräuter einsäen. Denn dann stimmt der Aufbau im Hochbeet: unten gröbere Pflanzenteile, Ästchen und Laub, darüber eine Schicht grob verrotteter Kompost, eventuell mit Erde vermischt und erst dann eine dünne Schicht Anzucht- oder feine Komposterde. Bei der Zersetzung der Pflanzenteile entsteht Wärme. Das kann man im Winter beobachten. Wenn zum Beispiel sonst überall eine dünne Schneeschicht oder Reif im Garten liegt, ist das richtig aufgebaute Hochbeet frei. Das sieht der Hobbygärtner gern!

Umgekehrt sieht es der Hausbesitzer oder Mieter nicht so gern, wenn auf den Dächern in der Nachbarschaft Schnee liegt und auf dem eigenen Dach nicht. Denn das bedeutet (wie beim Hochbeet), dass Wärme von unten aufsteigt und vom Dach nach außen abgegeben wird. Wenn Sie das in diesem Winter an Ihrem Dach beobachtet haben, sollten Sie darüber nachdenken, derartige Wärmeverluste in Zukunft zu vermeiden. Unter Umständen hilft eine gute Dämmung. Diese muss nicht einmal direkt am Dach erfolgen, sondern ist auch an der obersten Geschossdecke möglich. Wenn Sie als Eis und Schnee auf dem Dach hatten, spricht das dafür, dass Ihr Haus gut isoliert ist.

Es lohnt sich aber auch, sich aufmerksam im Inneren umzusehen. Wenn Sie irgendwo dunkle Flecken entdecken, deutet dies auf Schimmelbefall hin. Schimmelsporen sind bekanntlich immer in der Luft. Aber daraus wird nicht immer Schimmel! Erst, wenn an einer Wand Feuchtigkeit in einem bestimmten Wärmebereich entsteht, gedeiht Schimmel. Besonders häufig ist das an Fenstern der Fall. Wenn neben dem Fensterrahmen Schimmelflecken auftreten, deutet dies darauf hin, dass das Fenster nicht dicht abschließt: Kälte dringt ein, kühlt die Stelle an der Wand aus, dort setzt sich Feuchtigkeit ab, und darin entwickelt sich der Schimmel. Bei kleinerem Befall lässt sich dieser Schimmel meist abwischen und der Untergrund mit Methylalkohol behandeln, Fensterfugen lassen sich mit Klebebändern abdichten. Bei größerem Schimmelbefall empfiehlt es sich, einen Fachmann einzuschalten und gegebenenfalls über neue Fenster nachzudenken. Dasselbe gilt für Wärmebrücken von Türen und Rollladenkästen. Wenn hingegen in Winkeln und Ecken an der Decke Schimmel auftritt, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass Sie zu wenig lüften. Bei Wintertemperaturen haben Sie sich vielleicht gescheut, gründlich zu lüften. Aber gerade dann empfiehlt sich das „Stoßlüften“, denn kalte, trockene Luft kann viel Feuchtigkeit aufnehmen und nach außen transportieren.

Also, es lohnt sich mit offenen Augen durch die Welt und die Wohnung zu gehen. Wenn man selber unsicher ist, empfiehlt es sich immer, jemanden zu fragen, der Ursachen und Zusammenhänge erklären und vernünftige Maßnahmen empfehlen kann.