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Stadt Wadern
Ausgabe 7/2025
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Neue Wege für alte Textilien?

Schon seit einigen Jahren gibt es viele Möglichkeiten, Altkleider vernünftig zu entsorgen bzw. einer weiteren Nutzung zuzuführen. Jetzt sorgt jedoch eine neue Regelung der EU, die zu Jahresbeginn im Rahmen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes auch bei uns in Kraft getreten ist, für Unsicherheit. Darüber hat der Norddeutsche Rundfunk (NDR) berichtet (https://www.ndr.de/ratgeber/ verbraucher/Wohin-mit-den-Altkleidern-Entsorgung-im-Restmuell-wird-verboten, altkleider258.html, aufgerufen am 07.02.2025). „Seit 1. Januar 2025 gilt EU-weit eine neue Richtlinie für Altkleider. Textilien müssen nun im Altkleidercontainer entsorgt werden. Doch was passiert mit verschmutzten oder kaputten Textilien? (…) Die Neuregelung hat zum Ziel, die Müllmengen nach und nach zu reduzieren und künftig Textilien besser zu recyceln. Bislang werden innerhalb der EU weniger als die Hälfte aller Altkleider gesammelt, um sie wiederzuverwenden oder zu recyceln. Nur ein Prozent der neuen Kleidung entsteht bisher aus Alttextilien.“

Problem ist (zitiert nach der genannten Quelle): „Die EU-Richtlinie unterscheidet nicht explizit zwischen tragbaren und kaputten, zerschlissenen oder gar stark verschmutzten Textilien. Gemeinnützige Organisationen wie die Deutsche Kleiderstiftung bitten daher, auch künftig nur brauchbare und noch tragbare Altkleider in die entsprechenden Container zu werfen und kaputte oder verschmutzte Kleidung wie bisher über den Restmüll zu entsorgen. Auch kommunale Entsorgungsbetriebe (…) weisen darauf hin, dass stark verschmutzte, durchnässte oder kaputte Kleidung weiterhin in den Restmüll gehören.“

Die Verbraucherzentrale Hamburg fasst zusammen (https://www.vzhh.de/themen/umwelt-nachhaltigkeit/kleidung-textilien/kleidung-entsorgen-wohin-den-alten-klamotten, aufgerufen am 09.02.2025) „Das Wichtigste in Kürze:

1.

Saubere, gut erhaltene Kleidungsstücke und Textilien können in Kleiderkammern, Altkleidercontainern oder zum Beispiel als Paketspende weitergegeben werden. Seriöse Anlaufstellen sind an den Siegeln von FairWertung, DZI oder BVSE zu erkennen.

2.

Auch der Weiterverkauf abgelegter Kleidung über Secondhand-Plattformen oder auf Flohmärkten verlängert ihre Lebensdauer und schont die Umwelt.

3.

Alte Kleidung, die kaputt oder stark verschmutzt ist, gehört besser in den Restmüll. Sie kann in der Regel nicht sinnvoll verwertet werden.“

Generell soll vermieden werden, dass Kleider im Restmüll entsorgt werden. Die Verbraucherzentrale weist jedoch auf ein Problem hin: „(…) nicht nutzbare Kleidung muss derzeit noch nicht extra gesammelt werden, weil Sammelsysteme für Textilmüll erst im Aufbau sind. Stark verschmutzte oder kaputte Textilien sollten daher weiterhin im Restmüll landen.“ Die Verbraucherzentrale rät (und so ähnlich auch der NDR): „Geben Sie nur saubere Kleidung als Spende weiter. Wenn Sie einen Sammelcontainer nutzen, verpacken Sie alle Sachen immer in Tüten. So werden sie nicht verschmutzt oder beschädigt. Schuhe sollten Sie paarweise zusammenbinden. Auch alte Gardinen, Bettwäsche oder Tischdecken können Sie abgeben. Teppichboden hingegen gehört in den Sperrmüll. Lumpen und verschmutzte Wischtücher haben in der Altkleidersammlung ebenfalls nichts zu suchen!“

Apropos Altkleider abgeben: Die oben genannte Deutsche Kleiderstiftung (www.kleiderstiftung.de) ist eine gemeinnützige (1957 als Spangenberg Sozialwerk gegründete) Organisation für Kleiderspenden, die auch Hilfsprojekte in verschiedenen Ländern organisiert. Selbstverständlich können Sie auch Kleider im Wertstoff-Zentrum Wadern abgeben – ebenso in den Containern des DRK-Kreisverbandes Merzig Wadern (www.drk-merzig.de), die Sie in den meisten Stadtteilen finden. Außerdem nimmt die Caritas Kleiderspenden entgegen (www.caritas-saar-hochwald.de) und leitet diese sinnvoll weiter. (Mehr zum Thema Altkleider demnächst.)