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Stadt Wadern
Ausgabe 8/2024
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Tag des Regenwurms

Am 15. Februar war der Tag des Regenwurms. Auch das noch! Ein Teil von Ihnen wird sich wundern, was für komische Gedenktage es gibt, ein anderer Teil wird sich fragen, ob es nicht wichtigere Themen gibt und vielleicht ist auch jemand ein bisschen neidisch, dass ausgerechnet der Regenwurm diese Ehrung bekommt. Jedenfalls haben Umwelt- und Tierschützer den Tag des Regenwurms 2005 ins Leben gerufen, welche Organisation es war, lässt sich nicht mehr genau sagen.

In einem Beitrag des Hessischen Rundfunks wird mitgeteilt: Über 600 Arten von Regenwürmern gibt es weltweit, bei uns rund 50. Pro Quadratmeter leben bis zu 500 Regenwürmer in einer Tiefe von einem bis drei Metern. Ein Regenwurm verarbeitet als „Reaktor“ mithilfe von Bakterien und Pilzen Pflanzenteile zu einem hochwertigen Boden als Ernährungsgrundlage für Pflanzen. Deshalb sollte man im Garten möglichst keine „offenen“, also saubere, von Pflanzenabfall befreite Böden haben, sondern die Erde mit Mulch aus Pflanzenteilen bedecken, dann trocknen diese nicht aus, und die Regenwürmer finden genug Nahrung. (https://www.ardmediathek.de/video/die-ratgeber/tag-des-regenwurms/hr fernsehen/, aufgerufen am 18.02.24).

Ausführlicher informiert der Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU) in dem Artikel „Der Regenwurm im Porträt“ (https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/sonstige-arten/02265.html, aufgerufen am 18.02.2024). Dort ist zu lesen: „Einen besseren Untermieter im Garten als den Regenwurm kann man sich fast nicht wünschen: Er gräbt freiwillig um, kompostiert altes Laub und düngt mit seinem nährstoffreichen Kot den Garten. Durch sein stetiges Graben belüftet der Regenwurm außerdem den Boden und schichtet Nährstoffe von unten nach oben. Auf einem Boden mit vielen Regenwurm-Gängen staut sich keine Nässe, sondern die Erde saugt den Regen auf wie ein Schwamm. Auch Pflanzenwurzeln und wichtige Bodenorganismen haben es in lockerem Boden leichter. Ein Regenwurm gräbt und frisst praktisch ununterbrochen. Er ernährt sich von Blättern, abgestorbenen Pflanzenresten und Mikroorganismen. Er frisst pro Tag ungefähr die Hälfte seines Eigengewichts. In einer Nacht zieht der Regenwurm bis zu 20 Blätter in seine Wohnröhre und klebt sie mit seinem Schleim fest. Aber bevor der zahnlose Wurm fressen kann, müssen Pilze und Bakterien die Pflanzenteile mundgerecht für ihn zerkleinern. Und das bedeutet: Das Blatt verrottet, wie in einem Komposthaufen. Wenn sich der Wurm das zersetzte Blatt einverleibt, nimmt er auch größere Mengen Erde auf. Im Darm wird das Ganze mit Pilzen und Bakterien vermischt. Der Kot von Regenwürmern ist nichts anderes als besonders gute Erde. Bodenbiologen haben herausgefunden, dass ein Regenwurmhäufchen ein besserer Dünger ist als ist als die gleiche Menge Kompost.“

Eine andere große Umweltschutzorganisation meldete: „Zum Tag des Regenwurms am Donnerstag (15.2.) macht der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) auf die besondere Bedeutung dieses Bodenlebewesens aufmerksam. Die regen Würmer leisten durch ihre Arbeit im Boden sehr viel für das Ökosystem und die Ernährung der Menschen. Aber die Menschen setzen ihnen leider sehr zu: Bodenverdichtung, Versiegelung, Pestizide und Gülle sind nur einige Beispiele.“ (https://www.bund.net/service/presse/pressemitteilungen/detail/news/da-ist-der-wurm-drin-regenwuermer-leisten-viel-fuer-mensch-und-natur/, aufgerufen am 18.02.2024)

Einmal das Augenmerk auf den Regenwurm zu legen, unterstützt Sie vielleicht in Ihrem Bemühen um Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Im eigenen Garten treffen Sie die Entscheidung über Versiegelung, Pestizide, natürliche Bewirtschaftung und Artenvielfalt. Vielleicht kann ja der „rege Wurm“ ein Vorbild sein…