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Amtsblatt Verwaltungsgemeinschaft "Südliches Saaletal"
Ausgabe 2/2023
Nichtamtlicher Teil
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Saale-Holzland-Kreis investiert weiter gezielt in die Sanierung und Modernisierung der Schulen

Der Saale-Holzland-Kreis investiert auch im Jahr 2023 schwerpunktmäßig in die Schulen. Von den 11,5 Millionen Euro Gesamtausgaben für Baumaßnahmen, die im Doppelhaushalt 2022/23 des Landkreises für dieses Jahr eingeplant sind, entfall mehr als 8 Millionen auf den Bereich Bildung. Größte Vorhaben sind dabei die Sanierung der Grundschulen „Heinrich Heine“ Königshofen und „Friedensschule“ Hermsdorf. Großprojekte wie das an der Regelschule in Dorndorf werden fortgesetzt bzw. beendet. Für die Zukunft geplant werden u.a. der Neubau der Grundschulen in Stadtroda und Orlamünde sowie der Turnhalle in Stiebritz.

Das sind die größten Bau- und Sanierungsmaßnahmen in diesem Jahr:

Grundschulen

Die umfangreiche Sanierung der Grundschule „Heinrich Heine“ in Königshofen ist mit Gesamtkosten von ca. 2,9 Millionen Euro das derzeit größte Investitionsprojekt des Landkreises im Bereich der 22 Staatlichen Grundschulen in seiner Trägerschaft. Nachdem 2022 im Wesentlichen Entkernungsarbeiten durchgeführt werden, läuft jetzt der Rohbau für Treppenhaus, 2. Rettungsweg und Fahrstuhlschacht. Hier ist die Firma allerdings derzeit mehrere Wochen im Bauverzug, so dass sich auch der Abschluss der Arbeiten voraussichtlich zu Herbstferien verlagern wird. Nächster Schritt ist hier die Vergabe der Lose Wärmedämmung und Fassadenputz im nächsten Kreisausschuss.

An der Grundschule Friedensschule in Hermsdorf soll ab Sommer gebaut werden. Nachdem im vorigen Jahr ein Brandschutzkonzept für die Schule erstellt und die erforderliche Baugenehmigung eingeholt wurde, wird in den Sommerferien der 2. Bauliche Rettungsweg (Rettungstreppe) geschaffen. Rund 450.000 Euro sind dafür vorgesehen. „Wir arbeiten Schritt für Schritt die erforderlichen Maßnahmen für den Brandschutz an unseren Schulen ab“, erläutert dazu Steffen Grosch, Leiter des zuständigen Amtes für zentrale Dienste. „Dabei haben die 2. Rettungswege hohe Priorität.“

An der Grundschule „Tälerdörfer“ in Ottendorf werden die 2022 begonnenen Arbeiten zur Sanierung mit einem Gesamtumfang von 1,5 Millionen Euro fortgeführt. Neue Fenster, Wärmedämmung, Fassade und außenliegender Sonnenschutz wurden im vorigen Jahr realisiert. In diesem Jahr soll die alte Ölheizung durch eine vom Bund geförderte Pelletheizung und die dazugehörigen neuen Heizkörper ersetzt werden. Die neue Heizanlage ist ausgeschrieben, die Bauarbeiten sollen im Mai beginnen.

An der Grundschule „Elstertal“ Crossen wird der 2. Bauabschnitt der Fenstersanierung umgesetzt. Im 1. Abschnitt waren 2022 rund 160.000 Euro für die Sanierung eines Teils der Originalfenster investiert, in diesem Jahr folgt der zweite Teil der Fenster für rund die gleiche Investitionssumme. Da das Schulgebäude ein Denkmal ist, werden die originalen Holzfenster nicht durch neue ersetzt, sondern denkmalgerecht aufgearbeitet.

An der Grundschule „Hügelland“ in Tröbnitz wird die Sanierung der Elektroanlange mit dem 2. Bauabschnitt fortgesetzt. Für die Sanierungsarbeiten im Wirtschaftsgebäude mit dem Speisesaal sind rund 100.000 Euro vorgesehen. Schrittweise geht es danach im Schulgebäude weiter.

Die Grundschule Stiebritz braucht dringend eine neue Turnhalle, und das Ziel ist inzwischen ein Stück näher gerückt. Der Landkreis hatte den Fördermittelantrag dafür fristgerecht ans Land gestellt. Dieser ist inzwischen „endgeprüft“ vom Landesamt für Bau und Verkehr, und die Kreisverwaltung wartet jetzt auf den Förderbescheid, um loslegen zu können. Die Gesamtkosten - inklusive eines Verbindungsbaus zur Schule - werden auf 3,2 Millionen Euro geschätzt. Die Planung des Projekts muss europaweit ausgeschrieben werden. Baubeginn ist frühestens Mitte 2024 möglich.

Für die Grundschule „Milo Barus“ in Stadtroda hatte eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung ergeben, dass ein Neubau deutlich wirtschaftlicher als eine Sanierung ist. Entsprechend wird jetzt ein Neubau geplant, für den eine sogenannte funktionelle Leistungsbeschreibung erstellt wird - analog zur inzwischen fertig sanierten Gemeinschaftsschule Bürgel. 2022 wurde dafür das Ausschreibungsmanagement vergeben. Im Dezember fand eine Anlaufberatung mit der Schulleitung und weiteren Beteiligten statt. Baubeginn könnte realistisch gesehen im Sommer 2024 sein.

Für den Neubau der Grundschule Orlamünde gab es Ende des Jahres eine gute Nachricht: Der Förderbescheid des Landes über 4,2 Millionen Euro ist im Landratsamt eingetroffen. Daraufhin kann jetzt die europaweite Ausschreibung vorbereitet werden. Geplant ist ein Schulneubau auf dem Gelände des jetzigen Schulhofs und anschließend Abriss des alten Schulgebäudes. Auch hier kann Mitte 2024 mit dem Beginn der Bauarbeiten gerechnet werden.

Regelschulen

Größtes Sanierungsobjekt des Landkreises über mehrere Jahre ist die Regelschule „Unter den Dornburger Schlössern“ in Dorndorf-Steudnitz. Hier wird ein zweiter Rettungsweg in Form eines Laubengangs gebaut, ein zusätzliches Treppenhaus mit einem Anbau, Elektrik und Fußböden werden erneuert, die digitale Ausstattung verbessert und die Schule barrierefrei gestaltet. Dazu sind die Schulklassen vorübergehend in Unterrichtscontainern untergebracht. Rund sechs Millionen Euro kosten die umfangreichen Sanierungsarbeiten an der Schule.

An der Regelschule „J.H. Heimbürge“ in Kahla steht in diesem Jahr die Dachsanierung des Fachtrakts an. Da sich im Dach geschützte Fledermäuse eingenistet haben und dafür eine Schonzeit eingehalten werden muss, können die Arbeiten erst ab Herbst stattfinden. Für den Ersatz der verschlissenen Dacheindeckung sind 200.000 Euro vorgesehen.

Gymnasien

Am Leuchtenburg-Gymnasium in Kahla wird in diesem Jahr die WC-Sanierung mit dem 2. Bauabschnitt fortgesetzt. Die Kreisverwaltung wird hier vom Schulförderverein unterstützt, der sich dankenswerterweise um die Ausschreibung und Vergabe der Arbeiten gekümmert hat. 120.000 Euro Gesamtkosten sind für die WC-Sanierung veranschlagt.

In der Turnhalle des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Eisenberg muss die Beleuchtung erneuert werden. Auf Grund einer Machbarkeitsstudie werden alle 54 Leuchtmittel einschließlich der Sicherheitsbeleuchtung auf LED umgestellt, was in der Zukunft Kosten und den zuletzt häufig nötigen Austausch defekter Leuchtmittel einsparen soll. 200.000 Euro sind hierfür eingeplant.

Weitere kleinere Sanierungsmaßnahmen sind an diversen Schulen geplant. Hinzu kommen die Investitionen im Rahmen des vom Bund geförderten „Digitalpakts“ für die Schulen. Hierzu erfolgen für die baulichen Arbeiten, die an drei Schulen bereits begonnen haben, europaweite Ausschreibungen.